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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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an.
    »Zweitausend Pfund.«
    »In Ordnung. Das ist kulant. Wie kommen wir an das Geld?«
    Marshall wunderte sich, daß alles so reibungslos verlief.
    »Sie müssen natürlich zum Schein mit Adams verhandeln. Wir werden uns einen Weg ausdenken, wie wir seinen Verdacht zerstreuen können. Letzten Endes zahlt er sein eigenes Lösegeld. Ich bin überzeugt, er hat ein Kodewort für telegraphische Überweisungen. Auf diesem Wege können Sie ohne großen Zeitverlust kassieren. Ich werde das schon machen. Er kennt mich zwar erst seit heute mittag, als wir uns in Croydon begegneten, doch inzwischen konnte ich sein Vertrauen gewinnen. Aber nun zur anderen Hälfte des Handels. Wo werden Sie landen?«
    John Marshall war in diesem Augenblick völlig konzentriert. Er mußte aufpassen, daß er sich nicht verriet. Wenn die Banditen herausfanden, daß er doppeltes Spiel trieb, war er verloren.
    »Wir haben einen geeigneten Platz in der Nähe von Rangun«, sagte der Anführer, und Marshall war sicher, daß der andere log. »Von Rangun aus können wir gut mit London verhandeln. Ihre Schäfchen werden dort auf jeden Fall sehr bald Anschluß nach Tokio bekommen.«
    »Können Sie mir sagen, wie Ihr heimlicher Landeplatz aussieht? Mich interessieren Details, weil ich sichergehen will.«
    Der Verbrecher dachte zwangsläufig an Vorderindien und an eine Landschaft zwischen dem Kardamom-Gebirge und der Stadt Madura. Kennzeichnend war dabei der Übergang von einem dichten Urwald in eine weite Savanne.
    »Es handelt sich um einen alten Flugplatz für horizontal startende Maschinen«, sagte er. »Doch er ist für unsere Zwecke gut geeignet. In der Nähe befindet sich heute lediglich ein Eingeborenendorf, so daß ich selbst kein Risiko eingehe. Werden Sie jetzt mit Adams reden?«
    »Selbstverständlich. Am besten sofort.«
    »Gut, gehen Sie!«
    John Marshall durfte zurückkehren. Er fühlte sich unsäglich erleichtert.
    »Wir werden bei Rangun abgesetzt«, erklärte er den Passagieren im Speisesaal. »Von dort haben wir gute Verbindungen nach Japan oder Korea. Bedingung für uns ist lediglich, daß wir uns nach der Landung lange genug im Clipper aufhalten, bis die Banditen sich weit genug absetzen können. Mehr konnte ich für Sie nicht herausholen.«
    »Es ist viel, wenn es stimmt«, sagte ein älterer Mann. »Aber wenig, wenn ich bedenke, daß wir keinerlei Garantien für dieses Versprechen haben.«
    Marshall versuchte den Sprecher zu beruhigen. »Wir dürfen nicht wählerisch sein. Wenn Sie bessere Garantien herausholen können, dann gehen Sie doch nach vorn.«
    Die meisten schlugen sich auf Marshalls Seite und waren mit dem Erreichten zufrieden. Während das Gespräch lebhafter wurde und eine der Stewardessen meldete, daß man man zur Zeit die nördlichen Malediven überfliege, zog John Marshall sich unauffällig in Richtung der Toiletten zurück, wo er ein kleines Funkgerät aus der Tasche nahm, das für einen normalen Hochfrequenztechniker des terranischen 20. Jahrhunderts etwas ungewöhnlich ausgesehen hätte.
    »Hier Marshall, hier Marshall! – Ich rufe die Dritte Macht! Bitte melden! Hier John Marshall! – Perry Rhodan, bitte melden Sie sich …«
    Im Sperrgebiet der Zentralgobi heulten die Alarmanlagen.
    Über die Außenlautsprecher der Baracken dröhnte Reginald Bulls Stimme: »Höchste Alarmstufe! Alles in die Zentrale kommen!«
    Perry Rhodan, der gerade im Begriff gewesen war, wieder zu dem Robotgehirn zurückzukehren, um weitere Detailberechnungen durchführen zu lassen, machte auf dem Absatz kehrt und jagte die zweihundert Meter zurück. Er traf mit Kakuta, Captain Klein und Leutnant Kosnow gleichzeitig ein.
    »Wir haben unseren Finanzminister!« erklärte Bully. »Marshall hat einen guten Mann gefunden, aber er befindet sich in den Händen von Banditen. Innerhalb weniger Minuten werden sie ihn auf dem Südzipfel Indiens absetzen und dabei wahrscheinlich liquidieren. Marshall hat mir soeben eine entsprechende Meldung durchgegeben.«
    »Alles zum Raumschiff!« befahl Rhodan sofort.
    Vor den Baracken lief ihm Thora über den Weg.
    »Was bedeutet dieser Alarm?« fragte sie scharf.
    »Wir brauchen das Schiff, Thora! Ich hoffe nicht, daß Crest oder Sie im Augenblick etwas anderes damit vorhaben.«
    »Sie scheinen das Schiff bereits als Ihr Eigentum anzusehen, Terraner. Aber da Crest keine Einwände hat, will ich Sie nicht aufhalten.«
    Rhodan hatte keine Zeit, sich über ihren ironischen Unterton zu ärgern. Er rannte weiter, weil

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