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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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immer nur von ihrem eigenen Körper auf einen anderen überspringen. Für jede neue Verformung müssen sie zunächst in sich selbst zurückkehren. Es ist also nicht möglich gewesen, daß der IV beim Eintritt von Zimmermans Tod auf Mercants Körper überwechselte.«
    »Und wo ist der IV geblieben?« wollte Haggard wissen.
    »Er ist gestorben. Das Zurückkehren in den eigenen Körper beansprucht eine gewisse Vorbereitung des Geistes. Ein Kräftesammeln, möchte ich sagen. Das ist einer der wenigen Ansatzpunkte für uns, wo wir unsere Unterlegenheit ausgleichen können.«
    »Demnach wären also beide tot – der IV und Zimmerman?«
    Crest nickte.
    Die Diskussion wurde bald darauf beendet. Mercant erwähnte noch, daß Zimmermans Verformung durchaus kein Einzelfall gewesen sein müsse, und Crest bestätigte diesen Verdacht.
    »Die Lage kann ernster sein, als wir im Augenblick erkennen. Der Fall Zimmerman beweist, daß die IVs mindestens schon seit zwei oder drei Tagen einzelne Überfälle auf der Erde durchgeführt haben. Unter Umständen empfehle ich eine Warnung an die gesamte Menschheit, denn ab heute muß jeder menschenfeindliches Verhalten sofort melden.«
    »Sie sind sich im klaren darüber, was das bedeutet?« sagte Rhodan.
    Crest nickte. »Panik unter der gesamten Menschheit.«
    »Noch eine Frage, Crest: Benötigen die IVs eine körperliche Annäherung bei ihren Sprüngen, oder sind sie in der Lage, größere Entfernungen zu überbrücken?«
    »Sie tun beides. Wenn das Zielen auf ein bestimmtes Individuum schwierig ist, weil es sich unter mehreren anderen befindet, gehen sie in der Regel nahe heran. Doch gesetzt den Fall, ihr Opfer spaziert meilenweit allein in der Wüste Gobi, so können sie unter Umständen auch über mehrere tausend Kilometer von einem Raumschiff aus operieren.«
    Die Männer blickten sich an. Allmählich begriffen sie die ganze Tragweite der Ereignisse.
    Eine Stunde danach.
    »Tako hat sich angemeldet«, sagte Rhodan zu Mercant und Dr. Haggard, die bei ihm im Büro geblieben waren. »Sie bringen die Mutanten mit.«
    »Mutanten?« fragte Mercant gedehnt.
    »Mutanten für die Dritte Macht, Oberst. Die Besatzung unserer Station – oder sagen wir besser, die Einwohnerzahl unseres neuen Staates – wird auf lange Sicht zahlenmäßig gering bleiben müssen. Die Folge ist, daß wir die Quantität durch Qualität ersetzen. Ich werde das Mutantenkorps gründen, Oberst. Eine Truppe, die kleiner und unauffälliger ist als jede andere, aber auch schneller, stärker und zuverlässiger.«
    »Das Mutantenkorps«, sagte Mercant beeindruckt. »Auch wir bei der Abwehr wußten, daß es parapsychologisch begabte Menschen geben muß. Aber wir haben sie nie gefunden.«
    »Vielleicht war die Zeit noch nicht reif dazu«, erwiderte Rhodan.
    Mercant gab sich einen Ruck. »Ich spüre Ihr Vertrauen zu mir. Ich bin Ihr Mann, Mr. Rhodan.«
    »Danke, Oberst! Ich habe es mir seit Tagen gewünscht.«
    Jetzt holten die beiden Männer den Handschlag nach, den sie bei ihrer Begrüßung versäumt hatten. Dann wurde die Landung der Transportmaschine angekündigt.
    Für Sekunden brach der schützende Energieschirm des Sperrgebiets zusammen. Das Flugzeug setzte auf und rollte aus. Tako ging als erster von Bord und begab sich zu Perry Rhodan. Er händigte ihm eine Liste mit den Namen jener Ankömmlinge aus, die in Zukunft das Mutantenkorps bilden sollten.
    »Bully kommt mit einer Maschine nach und bringt einen weiteren PSI-Begabten aus Deutschland«, sagte Kakuta abschließend.
    Die erste Begegnung zwischen Rhodan und den Mutanten verlief weit weniger dramatisch, als diese es sich vorgestellt hatten.
    »Ich begrüße Sie, meine Damen und Herren, als Gäste der Dritten Macht«, begann Rhodan seine Rede. »Für die eigentümliche Art unserer Einladung bitte ich Sie vielmals um Verzeihung. Sie dürfen gewiß sein, daß niemand von Ihnen der geringsten Freiheitsbeschränkung unterliegt. Sie werden acht Tage lang in unseren bequemsten Unterkünften wohnen können. Während dieser Zeit haben Sie Gelegenheit, an einem arkonidischen Hypnolehrgang teilzunehmen, der den Zweck verfolgt, Ihre wahren geistigen Kapazitäten zu entdecken. Für Sie selbst zu entdecken, meine Damen und Herren! Sie dürfen überzeugt sein, daß Sie alle über Ihre eigenen Fähigkeiten kaum unterrichtet sind. Betrachten Sie es als harmloses, geistvolles Spiel, an dem Sie sich beteiligen. In acht Tagen werde ich Ihnen wieder zur Verfügung stehen und gern Ihre

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