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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zurück.
    Der IV hatte den Wirtskörper fluchtartig verlassen, nachdem er seinen verhängnisvollen Irrtum erkannt hatte. Es geschah in Panik. Mit einigem Geschick hätte er den Fehler ausmerzen können. So aber zog er es vor, zu seinem schlafenden Körper zurückzukehren und den dort gefangenen Intellekt freizulassen. Sammys Geist kehrte in den eigenen Körper zurück. Die Erinnerung an das, was geschehen war, fehlte ihm bis auf Einzelheiten, die wie ein Traum schienen.
    Eben noch hatte er am Waldsee gesessen und die Angel gehalten – jetzt hockte er hinter seinem Schreibtisch. Vor ihm standen Abteilungsleiter Mantell, daneben Smith – und von der Tür starrte ihm Clara Thompson fassungslos entgegen.
    Was war in der Zwischenzeit geschehen?
    »Sie wünschen, meine Herren?« fragte er mechanisch. Dann fiel sein Blick auf die Akten, die aufgeschlagen vor ihm lagen. Er erkannte den roten Umschlag. Verständnislos sah er seine Besucher an. »Wie kommt die Mappe hierher?«
    Ehe Mantell seiner Überraschung Ausdruck verleihen konnte, griff Smith ein. Sein Verstand ließ ihn blitzschnell reagieren. Zwar verstand er die Zusammenhänge nicht, aber er entsann sich der Tatsache, daß Mercant auf dem Wege hierher war. Das, so wußte er, geschah nicht ohne zwingende Gründe. Hinter der scheinbar harmlosen Angelegenheit steckte mehr, als er oder jemand anders zu ahnen vermochte.
    »Es sind überholte Berichte, Mr. Derring, die ich Sie zu überprüfen bitte. Der Minister gab uns den Auftrag, einen zuverlässigen Angestellten damit zu betrauen.«
    Sammy sah immer noch verwundert aus, aber er nickte.
    »Ich bin Ihnen und Mr. Daring für das in mich gesetzte Vertrauen sehr dankbar. Bis wann soll der Auftrag erledigt sein?«
    »Lassen Sie sich nur Zeit, Mr. Derring. Kommen Sie, Mr. Mantell. Und Sie auch, Miß Thompson. Wir dürfen Mr. Derring nicht stören.«
    Er zog den nichts mehr begreifenden Mantell aus dem Büro und schloß hinter Clara die Tür. Dann atmete er erleichtert auf.
    »Das ging noch mal gut. Hören Sie, Mr. Mantell, Sie hätten fast eine große Dummheit gemacht. Ich weiß zwar nicht, was dahintersteckt, aber Mr. Mercant ist bereits auf dem Weg hierher.«
    »Der Chef der westlichen Abwehr?« wunderte sich Mantell. »Das ist doch nicht gut möglich.«
    »Doch! Sie kehren in Ihr Büro zurück und kümmern sich nicht mehr um Mr. Derring. Das ist ein Befehl. Der Verteidigungsminister erfährt nichts von dem Zwischenfall. Sie, Miß Thompson, halten ebenfalls den Mund. Heute abend erkläre ich Ihnen alles.«
    Er sah, daß es in ihr arbeitete, aber sie stellte keine weiteren Fragen. Smith hoffte, daß er bald eine vernünftige Erklärung bekommen würde – vielleicht von Mercant.
    Inzwischen saß Sammy Derring in seinem Büro vor längst ungültigen Dokumenten und dachte angestrengt darüber nach, was er mit diesem Unsinn anfangen sollte.
    Soweit er sich erinnern konnte, hatte er noch eben am Waldsee seinen Wochenendurlaub verbracht. Wie er jetzt in sein Büro kam, war ihm völlig rätselhaft. Erlebte er eine Art Wachtraum? Und diese große finstere Höhle mit einem Ungeheuer, das wie eine riesige Wespe aussah. Er selbst war dieses Ungeheuer gewesen!
    Hatte er den Verstand verloren? Er seufzte und beschloß, nicht mehr über das Rätsel nachzudenken. Unnötige Fragen würden nur Verdacht erregen. Einen halbverrückten Mitarbeiter konnte das Ministerium nicht brauchen. Er mußte geschlafen haben, denn er konnte sich nicht entsinnen, daß ihm jemand die Akten gebracht hatte.
    Allan D. Mercant bereitete sich auf seine Begegnung mit einem Menschen vor, dessen Körper von einem IV übernommen worden war. Es war nicht seine erste Begegnung dieser Art. Noch vor wenigen Tagen hatte ein IV im Körper eines seiner engsten Mitarbeiter ihn außer Gefecht zu setzen versucht. Nur seine blitzschnelle Reaktion und seine andeutungsweise vorhandene telepathische Begabung hatten ihn gerettet.
    Die erwartete Invasion, von der nur wenige Menschen etwas ahnten, hatte also begonnen. Für Mercant stand nun fest, daß mehrere Schiffe des IVs im Solsystem operierten. Eines davon war von Perry Rhodan mit Hilfe des Teleporters Tako Kakuta zerstört worden, aber damit waren längst nicht alle Invasoren ausgeschaltet.
    Mercant hatte sich Rhodan angeschlossen, war aber vor wenigen Tagen in den Grönland-Stützpunkt zurückgekehrt, weil er als Abwehrchef der westlichen Welt viel für die Dritte Macht tun konnte.
    Mercants Gedanken wurden unterbrochen,

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