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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gestrafft und die roten Haarborsten kampflustig gesträubt. »Wir brauchen einen Ausweichposten nötiger als alles andere.«
    Rhodan machte eine beruhigende Handbewegung.
    »Nichts übereilen, Bully! Wir starten in zwei Stunden.«
    »Gut«, sagte Bull. »Wie ist der Plan?«
    »Wir landen auf dem Mond. Ich will den alten Kreuzer nicht länger warten lassen. Wir werden eine Menge von den Dingen gebrauchen können, die dort nutzlos herumliegen. Vom Mond aus fliegen wir zur Venus.«
    Er unterbrach sich nachdenklich.
    »Du hast recht«, sagte er nach einer Weile, »wir brauchen den Ausweichposten nötiger als alles andere.«
    Crest und Thora, die ehemalige Kommandantin des Kreuzers, den irdische Kampfraketen auf dem Mond vernichtet hatten, waren mit Rhodans Plan einverstanden, wenn sie ihm auch nur geringes Interesse beimaßen. Für sie ging es in erster Linie darum, daß die sich sprunghaft entwickelnde irdische Technologie möglichst bald ein Stadium erreichte, in dem sie in der Lage war, ein ähnliches Schiff wie den auf dem Mond zerstörten Kreuzer zu bauen. Das hätte ihnen die Möglichkeit gegeben, eine Stützpunktwelt des Großen Imperiums anzufliegen oder nach der Welt der Unsterblichkeit zu suchen.
    Die GOOD HOPE startete bei Einbruch der Dunkelheit. Die Rechenautomaten hatten nur Minuten gebraucht, um den Mondkurs festzulegen und die Steuerautomatik so einzurichten, daß für den Piloten nur noch die Aufgabe blieb, den Start durch einen Knopfdruck auszulösen.
    Die GOOD HOPE startete mit Maximalschub.
    Der ungeheure Andruck, den diese Beschleunigung auslöste, wurde im gesamten Schiffsvolumen neutralisiert. Im Innern der GOOD HOPE herrschte niemals eine Beschleunigung von mehr als etwa 1 g, wobei der Besatzung zugute kam, daß die Werte der Fallbeschleunigung auf den beiden Welten Arkon und Erde bis auf wenige Prozent die gleichen waren. Unter diesen Umständen war ein Flug zum Mond nur ein besserer Spaziergang.
    Rhodan war beruhigt von der Erde gestartet. Ras Tschubai hatte die kleine Betty Toufry mit ihren erstaunlichen Gaben gewissermaßen als Spürhund zur Seite, und bei dem rastlosen Eifer, mit dem Tschubai zu Werke zu gehen pflegte, war Rhodan davon überzeugt, daß die geplanten Aktionen gegen die Individual-Verformer bei Ras in den besten Händen lagen. Zudem bedeutete es für die GOOD HOPE keine Schwierigkeit, die Expedition zu unterbrechen, wenn die Nachrichten alarmierend wurden, und auf dem schnellsten Weg zur Erde zurückzukehren.
    Rhodan dachte an Ernst Ellert und empfand erneut die Welle von Zorn und Bedauern, die in ihm aufstieg, wenn er sich an den Verlust dieses wertvollen Mannes erinnerte.
    Manchmal erschien es Rhodan, als habe die Natur, einem unerkannten metaphysischen Gesetz folgend, sich selbst korrigiert, indem sie Ellert ausschaltete.
    Als Rhodan mit einer müden Handbewegung diese Gedanken unterbrach, setzte die GOOD HOPE bereits zur Landung an. Das Schiff hatte eine Viertel-Mondumkreisung vollzogen und steuerte auf das Trümmerfeld zu, das die zerstreuten Überreste des ehemaligen Arkonidenkreuzers bildeten. Die Strahlungsmeßgeräte zeigten an, daß die Radioaktivität im Trümmergebiet mittlerweile auf ein ungefährliches Maß abgesunken war.
    Rhodan war seit der Katastrophe mehrere Male hiergewesen, um nach brauchbaren Überresten zu suchen. Es hatte nie Überraschungen gegeben. Der Mond war immer noch eine tote Welt.
    Deshalb war das Schrillen des Ortungssignales eine gewisse Sensation. Bull, der den Orter bediente, meldete: »Unbekanntes Objekt bei Phi null-fünf, Theta drei-drei-sechs. Keine Bewegung zu erkennen.«
    Rhodan suchte auf den Bildschirmen nach den Koordinaten, die Bull angegeben hatte. Das Objekt erwies sich als winzig – ein glitzernder Fleck inmitten der Mondeinöde.
    Rhodan nahm die Automatik aus dem Steuerkreis und übernahm selbst die Lenkung des Schiffes. Ohne hinzusehen, schlug er auf den Schalter des Interkoms und wartete, bis er Dr. Manolis Stimme hörte.
    »Wir haben etwas geortet, Manoli«, erklärte Rhodan. »Funken Sie es an und hören Sie, ob es antwortet! Bull gibt Ihnen die Koordinaten.«
    »In Ordnung.«
    »Bully, übernimm das Gespräch!«
    »Sofort.«
    Während die GOOD HOPE mit mäßiger Geschwindigkeit über das Trümmerfeld des Kreuzers und den kleinen, glitzernden Punkt in seinem Rand dahinzog, murmelte Bull die sich ständig verändernden Koordinaten. Dr. Manoli arbeitete mit Richtstrahler und breitem Öffnungswinkel.
    Nach einer Weile

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