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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wußte, daß es existierte …
    Im Mai war Perry Rhodan schließlich sicher, daß die IVs vorerst keinen neuen Angriff wagen würden. Im letzten Vierteljahr hatte er sie fast völlig vergessen, denn die Welt stand ganz im Zeichen der General Cosmic Company. Überall auf der ganzen Erde waren Fabrikationswerke entstanden, die nach den Anweisungen der Techniker und Planer ihre Produktion begannen.
    In seinem Büro in New York hockte Adams wie eine riesige Spinne in ihrem Netz. Die Wände waren mit Karten bedeckt, auf denen Fähnchen mit unverständlichen Schriftzeichen steckten. Homer lebte praktisch nur noch am Funk- und Fernsehgerät.
    Die Macht des von ihm aufgebauten Konzerns vergrößerte sich von Tag zu Tag.
    Crest sah diese Entwicklung mit Staunen. Er hatte die Dynamik der menschlichen Natur unterschätzt, obwohl er ihr schon einiges zugetraut hatte. Fast schweigsam schritt er neben Rhodan her, als sie kurz vor Sonnenuntergang die Wohnbungalows verließen, um frische Luft zu schöpfen. Bully schloß sich ihnen ohne viel Worte an.
    Fast unbewußt lenkten die drei Männer ihre Schritte in Richtung jener Pyramide draußen in der Wüste, unter der ein menschlicher Körper darauf wartete, wieder zum Leben erweckt zu werden.
    Schon von weitem erkannten sie vor dem hohen Kegel eine schmale, hohe Gestalt.
    Bully kniff die Augen zusammen.
    »Mich laust der Affe«, sagte er. »Da ist jemand, der Blumen am Grab unseres Freundes niederlegt.«
    Crest nickte, als er die Gestalt erkannte. Perry Rhodan konnte einen Laut der Überraschung nicht unterdrücken.
    »Es ist Thora!« rief er. »Was tut sie denn hier?«
    »Fragen wir sie«, schlug Crest vor. Er war dankbar für die Ablenkung. Die geschäftlichen Konferenzen gingen ihm auf die Nerven.
    Thora sah ihnen entgegen. Ihre Augen begegneten denen Rhodans, und zum ersten Mal konnte der Mann in ihnen keinen Spott und keine Verachtung entdecken. Im Gegenteil, in ihnen stand eine zögernde Frage. Eine Welle seltsamer Empfindungen schlug ihm entgegen, aber keine von ihnen war negativer Natur. Thora war es auch, die das Schweigen brach, als die drei herbeigekommen waren.
    »Es ist merkwürdig, daß wir uns hier draußen treffen, aber vielleicht ist es kein Zufall. Ist Ihnen nicht auch manchmal so, Perry Rhodan, als weile Ellert noch unsichtbar unter uns?«
    Perry nickte langsam. Es war mehr als rätselhaft, daß sie das ebenfalls gespürt hatte. Bully hatte einmal gesagt, daß Ellerts Geist vielleicht seine Fähigkeit verloren habe, in seinen Körper zurückzukehren, und nun planlos in der Gegenwart umherirre. Rhodan jedoch war sich mit Crest darin einig, daß Ellert – wenn er noch bewußt existierte – nicht mehr in dieser Gegenwart weilte. Der Elektroschock hatte ihn bei dem Versuch, dem körperlichen Tod zu entgegen, in eine andere Dimension gezwungen, aus der es keine Rückkehr mehr gab.
    »Das ist nur ein Gefühl, das wir haben, Thora«, sagte Rhodan ruhig. »Eines Tages werden wir ihn einholen, wenn er nicht zu weit auf dem Strom der Zeit hinabtrieb. Was an Ellerts Schicksal interessiert Sie? Er war doch nur ein Mensch.« Seine Stimme klang ironisch.
    »Es ist das Vorrecht wahrhaft intelligenter Wesen, Irrtümer einzugestehen, Rhodan. Die Arkoniden sind intelligent. Also handele ich meinem geistigen Niveau entsprechend, wenn ich zugebe, daß ich die Bewohner dieses Planeten unterschätzt habe, was aber noch lange nicht besagen will, daß ich sie als gleichberechtigt anerkennen möchte.«
    »Das wird niemand von Ihnen verlangen – wenigstens noch nicht«, sagte Perry ernst. »Es ist schon viel gewonnen, wenn Sie Ihre feindselige Haltung revidiert haben. Es ist doch Tatsache, daß wir in gemeinsamen Kämpfen einen gemeinsamen Gegner geschlagen haben. Das verbindet.«
    Crest machte einige Schritte und blieb neben Thora stehen. Er sah ihr in die Augen, und ein sanftes Lächeln huschte über sein Gesicht.
    »Ich bin dir für deine Worte sehr dankbar, Thora. Du hast damit eine Brücke errichtet, über die in ferner Zukunft der einzige Weg zur Erhaltung des galaktischen Reiches der Arkoniden führen wird. Es ist möglich, daß auch Rhodan einmal über diese Brücke gehen muß.«
    »Wenn sie aus Gold ist, bin ich ebenfalls dabei«, bemerkte Bully. »Fragt sich nur, ob ich so lange lebe.«
    Crest sagte ernst:
    »Ich sehe kein Hindernis, unsere begonnenen Forschungen mit der GOOD HOPE fortzusetzen. Zwar steht uns der große Kreuzer nicht mehr zur Verfügung, doch wenn wir mit der

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