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Silberband 003 - Der Unsterbliche

Titel: Silberband 003 - Der Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wir werden weiterkämpfen, bis der Thort nach Ferrol zurückkehren kann, oder
bis wir …« Er stockte, dann schluckte er und fügte hinzu: »… alle tot sind.«
    »Keine Sorge, das wird nicht geschehen. Ich habe Verstärkung mitgebracht. Einige Angehörige
des Mutantenkorps sind den Sichas ja bereits bekannt. Tako Kakuta, zum Beispiel. Auch an Wuriu
Sengu wird man sich erinnern. Aber wie sie auch heißen mögen, sie sind die Freunde der Ferronen
und damit der Sichas. Das Hauptquartier des Widerstands wird nach Sic-Horum, der Hauptstadt im
Gebirge, verlegt. Von dort aus wird Reginald Bull die einzelnen Mutanten je nach Bedarf
einsetzen.«
    »Es ist alles für eine Aufnahme vorbereitet«, sagte Kekéler.
    »Danke. Ich habe mit Bull alle Einzelheiten der Aktion durchgesprochen, und er weiß Bescheid.
In drei Tagen werde ich selbst nach Sic-Horum kommen und mich um die letzte Phase des
Befreiungskampfes kümmern. Und nun – lebt wohl. Viel Erfolg.«
    Kekéler zögerte, dann fragte er: »Uns fehlen Waffen, Rhodan. Ohne Waffen …«
    »Waffen?« fragte Rhodan erstaunt, dann lächelte er verstehend. »Oh, das hätte ich fast
vergessen zu erwähnen. Wir brauchen ab sofort keine Waffen mehr. Von dieser Sekunde an ist der
Krieg gegen die Invasoren ein Krieg des Geistes. Unsere Waffe ist das Gehirn. Und ich glaube,
unser Gehirn ist besser als das der Topsider.«
    Der Transmitter öffnete sich und nahm die ersten Mutanten auf.

3.
    Trker-Hon saß seinem Oberbefehlshaber, dem Admiral Chrekt-Orn, gegenüber. Vor
wenigen Wochen war Trker-Hon schon so gut wie tot gewesen, als sein Flaggschiff beim Kampf gegen
den Arkonidenraumer zerstört wurde. Ein versprengtes Schiff hatte ihn rein zufällig im Raum
treibend gefunden und aufgefischt. Die beiden Echsenabkömmlinge wirkten aufgeregt. Das zeigte
sich im Ausdruck ihrer breiten Froschgesichter mit den schwarzen, hervorstehenden Augen.
    »Die Offensive wird morgen beginnen«, sagte Chrekt-Orn mit Nachdruck. »Wir können damit
rechnen, daß der gestohlene Arkonidenkreuzer einen Unfall erlitten hat. Wahrscheinlich wurden die
Ferronen nicht fertig mit ihm und verschwanden auf Nimmerwiedersehen im Hyperraum. Somit erhöhen
sich unsere Chancen, einen schnellen Sieg über den Gegner zu erringen und das gesamte System in
Besitz zu nehmen. Dabei werden wir auch jenes Schiff finden, das den Hilferuf ausschickte, der
uns hergelockt hat.«
    »Manchmal meine ich«, sagte Trker-Hon sinnend, »daß wir uns irrten und in einem falschen
System gelandet sind. Bei der großen Entfernung ist eine Fehlrechnung durchaus möglich.«
    »Die Astronomen des Despoten irren sich nie«, erklärte der Admiral streng und erinnerte seinen
Untergebenen daran, daß Vorgesetzte niemals Fehler machen. »Dies ist das richtige System, und wir
werden das havarierte Schiff der Arkoniden finden und damit einen Ersatz für das
verlorengegangene erhalten. Oder wollen Sie ohne ein Arkonidenschiff nach Topsid zurückkehren?
Sie wissen, was Sie dort erwartet.«
    Das allerdings wußte Trker-Hon sehr gut.
    »Der Despot ist ein Narr«, sagte Trker-Hon seelenruhig. »Er ist ein grausamer und zugleich
dummer Kerl.«
    Der Admiral starrte den Mann fassungslos an und ließ ein zischendes Pfeifen maßloser
Überraschung hören. Die Schuppen in seinem Gesicht verfärbten sich.
    »Was?« stieß er hervor und schnappte nach Luft. Bisher hatte noch nie jemand gewagt, derartige
Beleidigungen auszustoßen. Es war seine Pflicht, den jungen Offizier sofort vor ein Ehrengericht
zu stellen und verurteilen zu lassen. Es gab nur ein Urteil: Tod. »Was sagten Sie?«
    »Außerdem sind auch Sie ein Narr, Admiral! Sehen Sie denn nicht, wie ungerecht wir vorgehen?
Die Ferronen sind freundliche Wesen, die ein Anrecht auf ihren Heimatplaneten haben. Es ist nicht
recht von uns, ihre Welt zu besetzen. Ich wiederhole also: Sie sind ein Narr, weil Sie die
Befehle unseres Despoten so widerstandslos ausführen. Das wird Sie später nicht von der
Verantwortung befreien, wenn man Sie vor Gericht stellt.«
    Der Admiral versuchte, seine in Aufruhr geratenen Gedanken zu beruhigen. Das war ihm in seiner
ganzen Laufbahn noch nicht passiert, daß ein Offizier in seiner Gegenwart einfach zu meutern
begann. Der Kerl mußte den Verstand verloren haben.
    »Trker-Hon! Im Namen des Despoten verhafte ich Sie!« Er drückte auf den Knopf seines
Nachrichtengeräts und wartete, bis eine Ordonnanz eintrat. »Hjera, holen Sie die Wache!

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