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Silberband 003 - Der Unsterbliche

Titel: Silberband 003 - Der Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Chaktors
Gesicht erkennbar. Sie zogen sich hinter einen Mauervorsprung zurück. John Marshall übernahm die
Außenwache. Es war ausgeschlossen, daß sich dem Telepathen jemand unbemerkt nähern konnte.
    »Machen Sie schnell«, keuchte der angekommene Ferrone. »Ich bin wahrscheinlich beobachtet
worden, als ich meinen Gleiter verließ. Hier haben die Wände Augen und Ohren.«
    Rhodan machte es kurz.
    »Haben Sie die Perücken?«
    Chaktor griff unter seinen Umhang.
    »Fünf Stück. Es war sehr schwierig, diese Haare zu beschaffen. Wozu brauchen Sie das?«
    Chaktors Augen waren in dieser Dunkelheit nicht mehr als uferlose Höhlungen. Bully umklammerte
den Griff seiner Waffe fester. Weiter vorn tauchten wieder Uniformierte auf. Offenbar gehörten
sie zur Besatzung eines ferronischen Raumschiffs. Auch sie verschwanden in dem nahen Lokal.
    »Sie werden es erleben«, lenkte Rhodan ab. »Haben Sie Ihre Leute klar?«
    »Zwanzig Mann, die alle unter meinem Kommando gefahren sind.«
    »Zuverlässig?«
    »Unbedingt«, bekräftigte der Ferrone. Unbehaglich sah er zur schattenhaften Gestalt des
Telepathen hinüber. Chaktor wußte sehr genau, was er von Marshall zu halten hatte.
    »Chaktor, Sie sollten uns vertrauen«, sagte Rhodan etwas lauter. »Sie sollen wissen, daß mir
an einem Eingreifen in die Geschicke Ihres Volkes nicht gelegen ist. Die hiesige
Widerstandsgruppe ist im Unrecht. Sie werden von meinen Leuten niemals mehr sehen als jene, die
sich im Handelsstützpunkt aufhalten. Hätte Ihr Herrscher nicht um Waffenhilfe ersucht, wäre ich
längst aus Ihrem System verschwunden.«
    Der Ferrone streckte wortlos die geöffneten Hände nach vorn. Es war ein Zeichen der
Zustimmung. Marshall nickte unmerklich. Chaktor hatte offenbar nicht vergessen, daß er den
Menschen sein Leben verdankte. Rhodan hatte ihn während der ersten Auseinandersetzungen mit den
Topsidern als hilflos im Raum treibenden Schiffbrüchigen entdeckt und aufgefischt. Seitdem hatte
sich der ferronische Zerstörerkommandant als sehr verläßlicher Verbündeter erwiesen.
    »Meine Hand wird die Ihre sein! Ihre Anweisungen?«
    »Sie greifen an wie geplant. Verwenden Sie dabei Ihre normalen Dienstwaffen.«
    Chaktor fuhr zusammen. Seine Hände ballten sich. »Die sind tödlich! Wollen Sie bewußt Ihre
Männer opfern?«
    »Wir werden etwas gegen Ihre Thermostrahler unternehmen. Beruhigen Sie sich. Sorgen Sie dafür,
daß die Sache bekannt wird. Ihr Einsatz muß stattfinden, hören Sie! Nehmen Sie niemals an, Sie
könnten das topsidische Flottenkommando mit Halbheiten überzeugen. Wenn nicht ein Rädchen sauber
ins andere greift, wird Ihr Unternehmen scheitern.«
    »Es kommen Leute«, warf Marshall ein. »Eine Streife, Sie gehen erst in das Lokal.«
    »Beeilen Sie sich«, flüsterte Chaktor. »Soll ich mich nach der Sache bei Ihnen melden?«
    »Wie sieht es im Lager aus?«
    »Ich war jeden Tag dort. Die Streitgespräche sind gehört worden, desgleichen Ihre
Ansprache.«
    »Sehr gut. Mehr wollte ich nicht. Das war für heute alles, Chaktor. Können Sie ungefährdet
zurück?«
    Sekunden später war die gedrungene Gestalt verschwunden. Rhodan sah dem Offizier reglos
nach.
    »Jedes an dieser Stelle gesprochene Wort erspart uns einen Toten«, sagte er schwer. »John, wie
war sein Gedankeninhalt?«
    »Einwandfrei. Er meinte es ehrlich. Ich – die Streife taucht wieder auf!«
    Rhodan wartete nicht länger. Die Mikromeiler ihrer arkonidischen Einsatzanzüge begannen zu
summen. Augenblicke später flogen drei kaum sichtbare Körper über die Dächer der niederen
Bauwerke hinweg.
    Weit hinten fühlte die strahlende Energiekuppel der STARDUST II den Horizont aus. Als der
Orkan mit größter Heftigkeit begann, öffnete sich im mächtigen Strukturfeld eine kleine
Öffnung.
    Rhodan wurde an der großen Bodenschleuse von dem arkonidischen Wissenschaftler erwartet.
Crests Gesicht war ernst und verschlossen.
    Als Rhodan die Umhüllung ablegte und der arkonidische Spezialanzug sichtbar wurde, ließ sich
Reginald Bull vernehmen. Sein Tonfall war sarkastisch: »Sie haben eine interessante Unterhaltung
versäumt, Crest. Ich möchte wissen, wozu wir ein kampfkräftiges Schlachtschiff der
IMPERIUM-Klasse haben. Wenn es nach mir ginge, dann …«
    »Es geht nicht nach dir«, wies ihn Rhodan ab. »Crest, haben Sie die von mir angefertigten
Unterlagen überprüft?«
    Der Arkonide nickte wortlos.
    »Und?«
    »Ganz abgesehen von der Richtigkeit der angegebenen

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