Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 003 - Der Unsterbliche

Titel: Silberband 003 - Der Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Damit erfährt das topsidische Reich eine wirtschaftliche
und politische Stärkung. Was unternimmt man dagegen auf Arkon, Ihrer so großartigen
Heimatwelt?«
    Thora schwieg. Crest senkte den Kopf, bevor er leise entgegnete: »Die Initiative ist uns
verlorengegangen. Sie wissen es.«
    »Ich wollte Sie nur nochmals daran erinnern. Vertrauen Sie uns, Crest. Es wird höchste Zeit,
daß Ihr Großes Imperium verläßliche und starke Freunde gewinnt. Wir sitzen in einem Boot. Oder
sind Sie daran interessiert, Ihr zerbröckelndes Reich von fremden Intelligenzen mehr und mehr
annagen zu lassen? Ich bitte Sie, sich von nun an genau an meine Anweisungen zu halten. Es geht
um folgende Probleme …«

7.
    Der arkonidische Kampfroboter besaß keinen besonderen Ehrgeiz. Hemmungen und
Gefühle waren ihm ebenso fremd wie Überlegungen, die von einem organischen Wesen jederzeit
angestellt werden konnten. Dafür aber verfügte er über ein sorgfältig programmiertes
Positronengehirn, in dem all das unverrückbar festgelegt war, was für ihn, den vierarmigen
Spezialroboter, wichtig war.
    So kam es, daß die vielgelenkigen Armmechanismen blitzartig in Feuerstellung glitten, als der
Individualteil des P-Gehirns die ersten artfremden Impulse empfing.
    Reginald Bull runzelte die Stirn. Ein rascher Blick zu John Marshall hinüber belehrte ihn, daß
der Gesuchte nicht mehr weit entfernt sein konnte.
    Ein ferronischer Wächter salutierte. Sie schritten an ihm vorbei, kreuzten den nächsten Gang
und erreichten damit die tief erliegende kreisrunde Halle mit den ›Käfigen‹.
    Bully blieb stehen. Ein durchdringender Geruch drang von unten herauf. Wenn nichts das
absolute Fremde bewiesen hätte – dieser nahezu schmerzhaft wirkende Brodem hätte es
getan.
    Bully schluckte krampfhaft. Vorsichtig trat er an die Brüstung des rundum laufenden
Wandelgangs heran.
    Das große Gefangenenlager befand sich auf dem kleinsten der beiden Ferrol-Monde. Es war eine
tote Welt, von der ein Entkommen ohne technische Hilfsmittel völlig ausgeschlossen war. Die
Ferronen hatten sich geweigert, die während der vergangenen Gefechte gefangenen Topsider auf
ihrer eigenen Welt zu beherbergen.
    Der wahre Grund zur Stationierung auf dem kleinen Mond lag jedoch in einer Tatsache begründet,
die Perry Rhodan mit äußerst gemischten Gefühlen aufgenommen hatte. Hier wurden offenbar
biomedizinische Versuche unternommen. Man hörte nicht viel darüber, zumal sich der Thort in
dieser Hinsicht auf keine Diskussion einließ.
    Bull sah in den kreisförmigen Saal hinunter. Die echsenhaften Intelligenzen waren in
käfigartigen Konstruktionen mit starken Schlössern und hochgespannten Elektrogittern eingepfercht
worden.
    Schrilles Miauen und Pfeifen drangen aus der dumpfen Tiefe empor. Starke, braunschwarz
geschuppte Körper prallten gegen die hohen Gitter.
    »Fütterung!« erklärte der Lagerkommandant kategorisch.
    John Marshall räusperte sich. Sein tiefgebräuntes Gesicht sah unter der weißen Perücke
imposant aus. Die Stirnform war verändert worden. So war der Telepath zum Arkoniden geworden.
Bull störte sich an Johns steifer, würdevoller Haltung. Dabei erinnerte sich Bully lebhaft an
Rhodans Worte, wonach er, Bully, niemals einen Arkoniden verkörpern könne. Also fungierte er als
angeblicher Kommandant angeblicher Hilfsvölker, die von einem Arkon-Kolonialplaneten stammen
sollten.
    »Halten Sie es für richtig, Kriegsgefangene in dieser Art zu behandeln?« fragte Marshall
scharf.
    Der Lagerkommandant sah ihn verständnislos an. Das ging über das Begriffsvermögen eines
Ferronen.
    Chaktor stieß einen warnenden Laut aus. Seine schnelle Geste war nahezu beschwörend. So
schwieg der Mutant. Unten ging die Fütterung weiter. Es war ein bedrückender Anblick.
    Der Kampfroboter hatte noch immer die Waffenarme gesenkt. Dicht vor ihm, auf der Ebene des
Rundgangs gelegen, gab es viele Einzelzellen. Sie waren besser eingerichtet und enthielten sogar
sanitäre Anlagen.
    Schilder mit ferronischen Schriftzeichen deuteten an, wer sich hinter den starken Gittertüren
befand. Es waren die Einzelzellen hoher Topsidoffiziere, die auf diese oder jene Weise in
Gefangenschaft geraten waren.
    Bully trat bedächtig näher. Hinter der Gittertür schnellte ein braunschwarzer Körper von dem
dürftigen Lager empor. Das Wesen, dessen dunkle Uniform seltsame Rangabzeichen aufwies, stand
sprungbereit in einer Ecke des Raumes. Die großen schillernden

Weitere Kostenlose Bücher