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Silberband 003 - Der Unsterbliche

Titel: Silberband 003 - Der Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eigentliche
Aufgabe. Wir stehen erst am Anfang unserer Suche nach dem ewigen Leben.«
    »Das ist doch ganz einfach«, sagte Bully triumphierend. »Ras Tschubai war schon einmal in der
Gruft, warum sollte es ihm nicht wieder gelingen? Er kann die Hinweise holen.«
    Crest lächelte nachsichtig. Neben ihm stand Thora. Ihre Einstellung zu den ihrer Meinung nach
primitiven Menschen hatte sich nur wenig geändert. Es war ihr ein stetes Bedürfnis, die
Überlegenheit der Arkoniden den Terranern gegenüber unter Beweis zu stellen. Thora war eine
schöne Frau, deren Alter unbestimmbar blieb. In ihrer Seele kämpften Haß und Bewunderung,
Abneigung und Liebe, krasse Verneinung und bedingungslose Bejahung miteinander.
    »Sie erhielten wie Rhodan die Hypnoschulung der Arkoniden«, sagte sie verächtlich zu Bully.
»Ich kann nicht verstehen, wie Sie eine so unüberlegte Bemerkung machen konnten. Das zeugt wieder
einmal von der Unreife der Menschen.«
    »Wir sind hier nicht zusammengekommen, um die Reife oder Unreife unserer beiden Völker zu
diskutieren«, warf Rhodan ein und zwinkerte Bully beschwichtigend zu. »Bully kennt die Ergebnisse
meiner Positronengehirnbefragung nicht. Das sollten Sie bedenken, Thora. Vielleicht ist es
besser, wenn Ihnen Crest darüber berichtet.«
    Der arkonidische Wissenschaftler nickte und begann sofort zu sprechen. »Wir wissen, daß die
Gruft in Wirklichkeit nichts anderes ist als ein Safe aus gebündelten kosmischen Strahlen, nicht
zur jetzt existierenden Zeitebene gehörig. Und wir wissen auch, wie man alle Gegenstände, die
sich in der Gruft befinden, in die Gegenwart zurückholen kann, ganz gleich, wo, oder besser: in
welcher Zeit sie sich befinden. Die in der Kassette gefundenen Hinweise genügten, dem
Positronengehirn die notwendigen Anhaltspunkte zu geben. Damit ist unser nächster Schritt
festgelegt.«
    Bully begegnete den Blicken der beiden Mediziner Haggard und Manoli. Er zuckte mit den
Schultern. Was konnte er dafür, wenn die beiden Ärzte nicht an das ewige Leben glaubten? Ihm,
Bully, wäre es recht gewesen, tausend und mehr Jahre alt werden zu können.
    »Ich lege immer noch größten Wert darauf«, übernahm Rhodan wieder das Wort, »daß niemand die
astronomische Position der Erde erfährt. Aus diesem Grund muß der Hyperfunkverkehr mit Terra
begrenzt bleiben. Das Universum ist nicht leer und einsam, sondern von vielen Intelligenzen
bevölkert. Sie interessieren sich für jeden, der tastend seine Fühler nach den Sternen
ausstreckt. Und nicht alle diese Völker sind friedlich, wie wir schon erfahren mußten. Mit Hilfe
der sogenannten Strukturtaster ist es einigen von ihnen sogar möglich, den Hypersprung unserer
STARDUST über Tausende von Lichtjahren hinweg zu registrieren. Aber das ist uns ja allen bekannt.
Aus diesem Grund möchte ich darauf verzichten, jetzt zwischenzeitlich zur Erde zurückzukehren.
Eine kurze Funknachricht muß genügen. Und dann werden wir den Inhalt der Gruft in die Gegenwart
holen, um ihn in aller Ruhe zu studieren.«
    »Gibt es außer der Kassette denn noch andere Gegenstände in der Gruft?« wollte Haggard
wissen.
    Rhodan nickte. »Es ist anzunehmen, nur befinden sie sich in verschiedenen Zeitebenen. Die neue
Formel bringt sie alle simultan in die Gegenwart. Es wird jener Zustand hergestellt, der bei
Errichtung der Gruft herrschte.«
    »Ein raffiniert angelegtes Versteck, wenn man es richtig betrachtet«, stellte Bully fest. »Bin
gespannt, was wir finden. Hoffentlich gleich das Rezept der Unsterblichkeit.«
    »Durchaus möglich, wenn auch nicht wahrscheinlich. Vielmehr glaube ich, daß die Unsterblichen
höhere Anforderungen an jene stellen, die sie beerben sollen …«
    »Wie kann man Wesen beerben, die niemals sterben?« stellte Bully die logisch klingende
Frage.
    »Damit dein juristisch denkendes Gehirn keinen Anstoß nimmt, formuliere ich es anders«, sagte
Rhodan. »Die Unbekannten stellen höchste Anforderungen an jene, mit denen sie ihr Geheimnis zu
teilen bereit sind.«
    »Aber der Weg bis zu ihnen ist weit«, sagte Crest langsam. »Viel weiter als bis nach
Arkon.«
    »Darüber, Crest, wollte ich mit Ihnen unter vier Augen sprechen. Oder unter sechs, denn Thora
wird dabeisein wollen«, meinte Rhodan.
    Die Kommandantin der Arkoniden nickte. »Worauf Sie sich verlassen können, Rhodan. Sorgen Sie
dafür, daß Ihre Argumente überzeugend wirken.«

12.
    Lossoser hatte um eine Besprechung gebeten, und da Rhodan

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