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Silberband 004 - Der kosmische Lockvogel

Titel: Silberband 004 - Der kosmische Lockvogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gedacht, du Narr? Jetzt werden wir
deinetwegen erfrieren müssen.«
    Bevor Tiff antworten konnte, sagte Eberhardt: »Rede nicht so einen Blödsinn, Hump.«
    Hump konnte sich selbst ausrechnen, daß jemand, der nur noch einen geringen Bruchteil der
üblichen Meßgeräte zur Verfügung hatte, die Lage der Äquatorebene eines fremden Planeten nicht
rechtzeitig genug feststellen konnte, um seine aerodynamische Landung danach einzurichten.
    Bei der ersten Bremsellipse tauchte Tiff gefährlich tief in die Atmosphäre der fremden Welt
ein. Das Außenthermometer – von keinerlei Energiezufuhr abhängig und deswegen nach wie vor
intakt – kletterte auf mehr als viertausend Grad. Aber der Arkon-Stahl behielt seine
Festigkeit, und selbst die auf Notleistung geschaltete Klimaanlage brachte es noch fertig, die
Temperaturerhöhung im Innern der Kabine bei nur zwei Grad zu halten.
    Die Geschwindigkeit des Zerstörers, im Lauf des Einlenkmanövers schon auf acht Kilometer pro
Sekunde reduziert, verringerte sich auf die Hälfte.
    Der Zerstörer schoß aus der eisigen Atmosphärenhülle wieder hinaus, gewann an Höhe,
überschritt ein Maximum und senkte sich dem Luftmantel schließlich aufs neue entgegen.
    »Achtung!« sagte Tiff. »Zweite Bremsung!«
    »Verschiedene von Ihnen«, sagte Rhodan nachdenklich, »werden meine Pläne schon
erraten haben. Weil wir es in unserer Situation aber nicht länger auf das Erraten ankommen lassen
wollen, möchte ich Ihnen jetzt endlich detaillierte Aufklärung geben.«
    Seine Zuhörer in der Zentrale der STARDUST II waren die Offiziere der STARDUST, TERRA und
SOLAR SYSTEM – die Mutanten eingeschlossen – und die beiden Arkoniden Crest und
Thora.
    Crest, noch erschöpft von dem gefährlichen Abenteuer, Thora mit emporgezogenen Augenbrauen und
spöttischem Gesichtsausdruck.
    »Wir haben erfahren, daß fremde Intelligenzen sich für uns interessieren«, fuhr Rhodan fort.
»Es wurde registriert, daß sie auf der Venus landeten und ihre Agenten auch auf der Erde hatten.
Sie stellten sich so geschickt an, daß wir weder auf der Erde noch auf der Venus einen von ihnen
fangen konnten. Außerdem bewegten sie sich mit einer solchen Geschicklichkeit im Raum, daß wir
daraus schließen mußten, daß sie uns technisch zumindest ebenbürtig sind. Daß sie uns feindlich
gegenüberstanden, mußten wir ebenfalls annehmen. Sie hätten sich sonst mit uns in Verbindung
gesetzt. Aus der Annahme wurde Gewißheit, als die K-9 gekapert wurde.«
    Er sah sich um, ob jemand die Schlußfolgerung errate, dann fuhr er fort: »Wir mußten etwas
unternehmen, um von uns aus hinter ihr Geheimnis zu kommen. Kadett Julian Tifflor, Ihnen allen
bekannt, ist der Mann, der etwas über unsere Gegner herausfinden sollte. Tifflor bekam einen
Zellsender einoperiert, der ihn zu einer Art telepathischem Leuchtfeuer machte. Unsere Telepathen
können ihn über Entfernungen bis zu zwei Lichtjahren hinweg orten. Unser Trick gelang. Die
Unbekannten hefteten sich Tifflor an die Fersen. Sie entführten ihn schließlich – aber auf
eine Weise, die für uns sehr unbequem war. Wir hatten nicht damit gerechnet, daß die Fremden die
Möglichkeit hatten, eines unserer Schiffe an eines der ihren zu fesseln, wie es im Fall der K-9
geschah, und in solchem Verband einen Hypersprung zu machen. Nun gut, Sie wissen alle, welche
Schwierigkeiten wir hatten, die Spur wiederzufinden. Wir fanden sie schließlich und gerieten
mitten in dieses Durcheinander, über dessen Verlauf Sie ebenfalls informiert sind. Wir wissen
jetzt, wer unsere Gegner sind. Sie gehören zu einem aus den Arkoniden hervorgegangenen Volk, das
allerdings mit den eigentlichen Arkoniden nur in mäßig gutem Verhältnis steht. Sie nennen sich
die Springer. Ich werde an die einzelnen Schiffe Informationsstreifen verteilen lassen, an Hand
derer Sie sich informieren können. Lassen Sie mich nur das Wichtigste vorwegnehmen: Die Springer
sind Wesen, deren Technik der arkonidischen wenigstens ebenbürtig ist. Da wir selbst über nichts
anderes als arkonidische Technik verfügen, sind die Springer also auch uns mindestens ebenbürtig.
Sie haben erlebt, wie wir durch ihre Gravitationsbomben um ein Haar hereingelegt worden wären.
Wir besitzen alle Informationen über die Springer, die die arkonidische Zivilisation besitzt.
Aber wir wissen immer noch nicht, was die Springer im Augenblick gegen die Erde planen. Wir
wissen nicht einmal, wieviel Angehörige der

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