Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 004 - Der kosmische Lockvogel

Titel: Silberband 004 - Der kosmische Lockvogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
die
neunzig Kriegsschiffe nach dem Durcheinander, das die Z-13 hervorgerufen hatte, bald versuchen
würden, den Standort ihres Gegners ausfindig zu machen. Das heißt, sie würden Fahrt aufnehmen und
in einzelnen Gruppen das System absuchen.
    »Wenn es soweit ist«, prophezeite Bull, »werden wir uns mächtig vorsehen müssen. Ich glaube
nicht, daß wir uns mit unseren drei Schiffen auf ein offenes Gefecht einlassen können.«
    »Sie kommen«, meldete Moses. »Vierundzwanzig Maschinen.«
    Tiff nickte. Er hatte mit einer derartigen Entwicklung gerechnet. Schließlich hatten sie
genügend Spuren hinterlassen, die den Springern den rechten Weg weisen würden. Außerdem war da
noch das gekaperte Patrouillenboot. Anscheinend hatte man es nun entdeckt.
    »In der ersten Stunde«, erläuterte Tiff mit ruhiger Stimme, »haben wir nichts zu befürchten.
Sie werden in ihren Fahrzeugen bleiben und die Gegend nach unserem Unterschlupf absuchen.
Natürlich werden sie ihn finden. Das Einschubstück in der äußersten Wand ist gut zu erkennen,
wenn man dicht genug davorsteht. Selbst dann, sollte man meinen, hätten wir noch nichts zu
befürchten. Die Deflektorschirme machen uns unsichtbar. Die Prallfelder schützen uns vor Treffern
aus jeglicher Art von Waffen. Außerdem interessieren sich die Springer in erster Linie dafür, uns
gefangenzunehmen, nicht, uns zu töten.«
    Er sah sich um.
    »Aber ich fürchte«, fuhr er schließlich fort, »die Geduld wird ihnen schließlich ausgehen,
dann werden sie uns mit Waffen bombardieren, die unsere Prallschirme nicht mehr abwehren können.
Wir müssen also weg von hier, je schneller, desto besser. Je länger wir die Springer an der Nase
herumführen können, um so eher sind wir in Sicherheit.«
    Hump und Eberhardt nickten. Moses stand immer noch starr, den Kopf leicht nach hinten geneigt,
als untersuche er die Höhlendecke.
    »Aber wie«, fragte Eberhardt schließlich, »sollen wir von hier wegkommen, ohne daß sie es
sehen? Sie sind schon fast über uns, wenn Moses recht hat.«
    Tiff fing an zu lächeln. Es war ein kleines, ein wenig spöttisches Lächeln, das anzudeuten
schien, er habe seine Idee schon längst parat.
    »Wir verschwinden dort hinaus«, sagte er und deutete mit dem Zeigefinger der linken Hand unter
dem rechten Arm hindurch nach hinten gegen die Abschlußwand der Höhle.
    Eberhardt wandte sich zur Seite. »Nach dort …«
    Sein Blick kam zurück und blieb an Tiffs lächelnden Augen hängen.
    »Wie willst du das machen?« murmelte Hump.
    Tiff gab keine Antwort. Er drehte sich zu Moses um. »In Ordnung. Fang an, Moses.«
    Moses erwachte aus seiner Starre. Mit einer Behendigkeit, die niemand der tonnenschweren
Metallmasse zugetraut hätte, fuhr er herum, machte ein paar knirschende Schritte auf die hintere
Höhlenwand zu und hob den linken Waffenarm.
    Moses hatte vier Arme – je zwei auf beiden Seiten. Das obere Armpaar diente denselben
Zwecken wie die Arme des Menschen auch. Das untere Paar jedoch war nichts als ein Paar beweglich
eingebauter Kanonen: ein Desintegrator auf der einen und ein Thermostrahler auf der anderen
Seite.
    Mattleuchtende Energiebündel schossen aus der Mündung des Armes. Wie Schnee in der Sonne
schmolz der Fels der Höhlenwand dahin. Natürlich schmolz er nicht eigentlich. Die Wirkung des
Desintegrators beruhte darauf, daß im Bereich der gebündelten Energie die Kristallkräfte fester
Materie annulliert wurden. Atome und Moleküle lösten sich voneinander, die bestrahlte Materie
wurde zu Gas- oder zu Plasma, wenn man Hochleistungs-Desintegratoren verwendete.
    »Helme schließen!« befahl Tiff, während die anderen fasziniert der Arbeit zuschauten, die der
Robot verrichtete.
    Gasschwaden aus Gesteinsstaub schwebten durch die Höhle, drangen in die Nase und erzeugten das
Gefühl des Erstickens.
    Sie schlossen die Helme, als sie merkten, daß das Atmen gefährlich wurde, und starrten weiter
das Loch an, das sich unter dem kräftigen Strahl des Desintegrators in den Felsen fraß.
    »In Ordnung«, sagte Tiff lächelnd. »Ihr habt jetzt genug gesehen. Wir haben noch mehr
Desintegratoren in Guckys Gepäck. Nehmt jeder einen und helft Moses bei der Arbeit. Wir müssen
schnell vorankommen.«
    Unter Tiffs Anleitung wurde die Strahlleistung der Waffen so gefächert, daß fünf
Desintegratoren eine Fläche bestrichen, die knapp zwei Meter hoch und anderthalb Meter breit war.
Die Waffen, die mit höchster Leistung arbeiteten,

Weitere Kostenlose Bücher