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Silberband 004 - Der kosmische Lockvogel

Titel: Silberband 004 - Der kosmische Lockvogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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daß er als vorläufiger Stützpunkt benutzt
werden konnte. Gucky gab dem Robot deutlich zu verstehen, daß er sich mit den Mädchen eher
ergeben als riskieren solle, daß die Springer eine Bombe auf den Stolleneingang abwarfen.
    Dann brach Gucky mit den drei Kadetten zusammen auf. Gucky, in einem einfachen Raumanzug,
eilte in Teleportationssprüngen jeweils eine gewisse Strecke voraus und wartete darauf, daß die
Kadetten, im Tiefflug und mit höchster Geschwindigkeit über den Schnee dahingleitend, ihm
folgten.
    Auf diese Weise näherten sie sich dem Standort der beiden gelandeten Springer-Schiffe in
wenigen Stunden bis auf zwanzig Kilometer. Die Nacht würde noch ein paar Stunden lang anhalten.
Wenigstens den Beginn der Aktion würden sie im Schutz der Finsternis hinter sich bringen
können.
    Während die drei Kadetten in sicherer Entfernung von den beiden Schiffen zurückblieben,
versetzte sich Gucky mit einem wohlgezielten Sprung an Bord der ETZ XXI. Ungeniert setzte er den
Hangarmeister des Riesenschiffs in seinem eigenen Boot gefangen und zwang ihn, eines der
Patrouillenboote freizugeben und der HORL VII die Ankunft eines Bootes innerhalb der nächsten
fünfzehn Minuten zu avisieren, so daß die HORL VII ihre Hangarschleuse auf das Kodesignal hin
ohne Rückfrage öffnen würde. Mit dem Patrouillenboot kehrte Gucky zu den wartenden Kadetten
zurück.
    »Einer von euch«, ordnete Gucky an, »kommt mit mir. Die anderen beiden fliegen zur HORL VII
hinauf. Die Arkon-Bomben liegen im Lagerraum Nummer achtundsiebzig, fünftes Deck, von der
Hangarschleuse an gerechnet. Ihr müßt sehen, wie ihr euch zurechtfindet. Und, vor allen Dingen:
Ihr müßt innerhalb der nächsten zehn Minuten oben sein. Der Hangarmeister der ETZ XXI ist
lediglich betäubt, und ich habe ihn an einen Ort geschleppt, wo ihn so schnell keiner findet.
Aber nach einer gewissen Zeit wird er aus seiner Bewußtlosigkeit aufwachen und dem alten Etztak
sofort Bericht erstatten. Bis dahin müßt ihr in der HORL sein. Außerdem wird es auf des
Hangarmeisters Meldung hin an Bord der HORL allgemeinen Alarm geben. Ihr habt also keine leichte
Aufgabe. Entscheidet euch, wer mit mir kommt und wer zur HORL hinauffliegt.«
    Erstaunlich, wie schnell man vergessen konnte, daß Gucky kein Mensch war, wenn er so sachlich
und ernst sprach.
    Tiff sah die beiden Kadetten an.
    »Ich möchte mit Kadett Hifield zusammen zur HORL hinauffliegen«, sagte er.
    Eberhardt und Hump stießen gleichzeitig einen brummenden Laut der Überraschung aus.
    Guckys Augen wuchsen, als er von einem der Kadetten zum anderen sah.
    Kein Wunder, dachte Tiff amüsiert. Er kann in unseren Gedanken lesen, wie Hump und ich
zueinander stehen.
    »Kadett Hifield?« schnarrte Gucky.
    »Ja.«
    »In Ordnung. Los jetzt! Wir haben keine Zeit zu verlieren.«
    Im Vorbeigehen schlug Tiff Eberhardt klatschend auf die Schulter.
    »Mach's gut«, sagte er leise.
    Er war überzeugt, daß Eberhardt verstehen würde, warum er Hump und nicht ihn mitgenommen
hatte.
    Etztaks Zorn war unbeschreiblich.
    Er stand in der Mitte des ovalen Kommandoraums und tobte vor sich hin. Seine mächtige Stimme
füllte den Raum.
    Vor einer Stunde hatte sich ein Mann namens Frerfak bei Etztak gemeldet, der behauptete, in
einem der Seitengänge einem Pelzwesen begegnet zu sein, das ihn nach der genauen Lage des
Kommandostands ausgefragt hatte. Frerfak gab an, das Wesen sei ein Telepath und müßte obendrein
noch ein Teleporter gewesen sein.
    Etztak hatte den Mann wütend wieder weggeschickt und ihm zu verstehen gegeben, daß an Bord der
ETZ XXI Aufschneider und ähnliche Leute empfindliche Strafen zu erwarten hätten.
    In der Galaxis – das war Etztaks Überlegung – gab es Wesen, die die eine oder die
andere außergewöhnliche Begabung besaßen. Sie waren entweder Telepathen oder Telekineten oder
Teleporter. Aber ein Wesen, das sowohl Telepath als auch Teleporter war, hatte Etztak noch nicht
gesehen. Folglich glaubte er nicht an eine derartige Existenz, und somit hielt er Frerfak für
einen Aufschneider und Lügner.
    Zwanzig Minuten nach Frerfaks Meldung berichtete Wernal über Telekom von dem totalen Mißerfolg
seiner Suchexpedition, und abermals fünf Minuten später meldete sich der Hangarmeister und gab zu
verstehen, daß er von einem seltsam aussehenden Pelzwesen, das offenbar Telepath und Teleporter
zugleich war, gezwungen worden sei, eins der Patrouillenboote freizugeben und darüber hinaus

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