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Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon

Titel: Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wird.«
    Sergh empfand Angst. Er hatte noch nie einen Mann in seiner Nähe so scharf und so energisch
sprechen hören. Der Mann mit den grauen Augen strahlte eine Tatkraft aus, die Sergh fast
körperlich zu spüren glaubte und die ihn erschreckte.
    »Ich halte kein Schiff fest«, gab Sergh zurück, und es wurde ihm kaum bewußt, daß er
auf dem besten Weg war, eine Entschuldigung von sich zu geben. »Ich bekam die Anweisung, Ihr
Schiff festzuhalten, und gegen Anweisungen gibt es …«
    Bull trat nach vorn. Rhodan ließ ihn gewähren. Sergh war inzwischen aufgestanden. Bull
postierte sich so dicht vor ihn, daß Sergh den Kopf ein wenig zurückbog.
    »Hören Sie gut zu, lieber Mann«, grollte Bull in seinem ungeschlachten Arkonidisch. »Uns
interessiert nicht, wer in Wirklichkeit den Befehl gegeben hat, die GANYMED auf den Boden zu
leimen. Uns interessiert nur, wer die Möglichkeit hat, sie wieder frei zu machen. Und das sind Sie! Deswegen werden wir hier so lange warten, bis wir von unserem Schiff die Nachricht
bekommen, daß es wieder manövrierfähig ist und daß es hierher kommt, um uns abzuholen und
mit uns nach Arkon zu fliegen.«
    Sergh spürte den Atem des Fremden im Gesicht, das war ihm zuwider. Gleichzeitig hörte er die
laute, kräftige Stimme und empfand Furcht. Nur mit halbem Bewußtsein nahm er wahr, daß Ghorn, auf
den niemand mehr zu achten schien, zur Seite trat.
    Er empfand ein wenig Erleichterung. Denn Ghorn würde ohne Zweifel die Notanlage …
    Bull fuhr auf dem Absatz herum, als er sah, daß Serghs Blick für einen Augenblick an ihm
vorbeiging.
    »He, bleiben Sie stehen!« schrie er Ghorn wütend an. Ghorn hatte die Hand schon erhoben, um
auf den Knopf zu drücken. »Ja, ich weiß, wenn Sie niemand daran gehindert hätte, dann würde
dieser Knopf dafür sorgen, daß die Bude voller Gas läuft und gleichzeitig irgendwo Alarm
geschlagen wird.«
    Ghorn wurde blaß. Als sei sie ihm zu schwer geworden, ließ er die Hand sinken.
    Sergh fühlte sich so schwach, daß er sich wieder auf die Couch gleiten ließ. Der Vibrator
begann automatisch zu arbeiten, aber in diesen Sekunden machten die sanften Schwingungen den
Administrator nervös.
    »Sie haben verstanden, was wir wollen«, sagte Rhodan hart. »Also richten Sie sich danach. Für
uns steht mehr auf dem Spiel, als Sie ahnen. Uns macht es nichts aus, dem erhabenen Administrator
so lange auf die Füße zu treten, bis unser Ziel erreicht ist.«
    Sergh machte beschwichtigende Handbewegungen.
    »Warten Sie!« keuchte er. »Warten Sie ein paar Minuten. Ich erwarte Gäste, in deren Beisein
will ich Ihnen gern erklären, was los ist. Aber lassen Sie einem alten Mann eine kleine
Verschnaufpause.«
    Rhodan nickte.
    »Gut«, sagte er. »Wir warten.«
    Es war in Wirklichkeit nicht die augenblickliche Lage, die Sergh soviel Furcht
einflößte. Als Arkonide war er auf die Dauer gesehen mit den Möglichkeiten, die ihm zur Verfügung
standen, jeder Situation gewachsen.
    Daß er im Augenblick kapitulierte, lag daran, daß er niemals in seinem Leben mit Wesen zu tun
gehabt hatte, die ihr Ziel mit so viel Tatkraft und so wenig Neigung, vom geraden Weg
abzuweichen, verfolgt hatten wie diese hier.
    Nicht, daß Sergh geglaubt hätte, er könnte der unerwünschten Eindringlinge nicht Herr
werden.
    Aber er brauchte einen Augenblick Ruhe. Das arkonidische Gehirn hatte die Jahrhunderte der
fortschreitenden Dekadenz nicht unbeschadet überstanden. Der Denkvorgang war langsamer geworden.
Sergh brauchte eine Pause, sich der Möglichkeiten zu erinnern, die er besaß, um sich die Fremden
vom Hals zu schaffen.
    Aber die Überzeugung, daß er schließlich ihrer Herr werden würde, hatte ihn nie verlassen.
    Die Behauptung allerdings, daß er Gäste erwarte und daß er diesen etwas erklären wolle, was
auch an die Fragen der Fremden rührte, entsprach der Wahrheit.
    Sergh streckte sich vollends auf der Couch aus, legte die Arme behutsam neben den Körper,
schloß die Augen und begann nachzudenken.
    Ghorn und die drei Fremden hatten Sitzplätze gefunden. Ungemütliches Schweigen kehrte in
Serghs Simultan-Raum ein.
    Nach allem, was sie in den vergangenen Stunden und Tagen gesehen hatten, betraten
Thora und Crest Serghs Trichterpalast nicht in der Erwartung, hier die Aufnahme zu finden, die
Mitgliedern des berühmten Geschlechts der Zoltral zustand.
    Aber die mechanische Stimme, die ihnen, kaum daß sie die Eingangshalle betreten hatten, barsch
auftrug,

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