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Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon

Titel: Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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offenbar ein wenig zu tief eingeschlafen. Zudem kam die
Überraschung an einer Stelle, an der niemand sie erwartet hätte – mitten in einem
Liftschacht.
    Sergh selbst nahm sehr viel Unannehmlichkeiten auf sich, um sich der lästigen Gäste zu
entledigen. Schließlich befand er sich, ebenso wie Ghorn und die drei Terraner, mitten in dem
langen Schacht, als das Antigravfeld plötzlich aussetzte, umpolte und mit unwiderstehlicher Wucht
alles nach unten zog und auf den Boden des nächsten Raumes schleuderte, was sich zur Zeit der
Umpolung im Schacht befand.
    Ein Mento-Monitor, einer der wenigen, die sich im Haus befanden, hatte Serghs besorgte,
drängende Gedanken aufgenommen und darauf reagiert. Sergh hatte den Weg mit Absicht durch diesen
Schacht genommen, in dessen Wand der Monitor eingebaut war.
    Sergh und Ghorn verloren über dem heftigen Sturz das Bewußtsein, ebenso der zierliche Japaner.
Rhodan und Bull waren lediglich benommen, aber bevor sie sich noch aufgerichtet hatten,
versprühten haarfeine Düsen aus Decke, Boden und Wänden lähmendes Nervengas, das die drei
Bewußtlosen und die beiden Benommenen in vollen Zügen einatmeten. Sie hatten die Helme offen, um
mit den Arkoniden sprechen zu können, und die Düsen arbeiteten geräuschlos.
    Wenige Sekunden später konnten auch Rhodan und Bull sich nicht mehr rühren. Sie verloren das
Bewußtsein nicht völlig. Mit umnebelten Sinnen konnten sie wahrnehmen, was um sie herum geschah.
Aber die bewußte Gedankentätigkeit und die Nervenarbeit, die die Glieder zum Rühren brachte,
waren blockiert.
    Ein paar Minuten vergingen, dann tauchten aus den vier Antigravschächten, die insgesamt in
diesen Raum mündeten, ein Dutzend behelmter Gestalten auf. Rhodan nahm undeutlich wahr, daß die
Helme in Wirklichkeit Atemmasken waren, die das Eindringen des Nervengases verhinderten.
    Die fünf Reglosen wurden aufgenommen und wieder hinauftransportiert. Rhodan konnte nicht
feststellen, an welcher Stelle die Männer, die Sergh und Ghorn trugen, sich von den übrigen
trennten. Aber er nahm sehr wohl wahr, daß der Raum, in dem er mit seinen beiden bewußtlosen
Begleitern schließlich deponiert wurde, finster und von der Umwelt abgeschlossen war.
    Müdigkeit – eine Folge des Nervengases – überkam ihn, und wenige Augenblicke später
war er, obwohl er sich dagegen sträubte, eingeschlafen.
    Rhodan hatte, als er erwachte, keine Ahnung, wieviel Zeit inzwischen vergangen war,
aber er stellte fest, daß der Schlaf ihn gekräftigt hatte.
    Zwar bereitete es ihm Mühe, Arme und Beine zu bewegen, und die Bewegungen waren nicht
schneller als die eines kranken alten Mannes, aber schließlich waren langsame und mühevolle
Bewegungen immer noch besser als gar keine.
    Der Raum, in dem Rhodan sich befand, war nach wie vor stockfinster. Es gab nicht einmal einen
einzigen Lichtstrahl, an den das Auge sich hätte gewöhnen können. Rhodans Gymnastikübungen
verursachten auf dem Boden ein heftiges Rascheln, woraus zu schließen war, daß die Arkoniden ihre
Gefangenen auf den nackten Plastikbelag gebettet hatten.
    Eine murmelnde, schwerfällige Stimme sagte aus der Finsternis: »Wenn ich diesen klapprigen
Administrator jetzt vor mir hätte, ich würde ihm so richtig – Perry, bist du das?«
    »Ja, das bin ich.«
    Lachen schüttelte Rhodan und bereitete dem müden Körper Schmerzen. Wenn Bully schon wieder
Rachegedanken hegte, dann konnten die Dinge nicht allzu schlecht stehen. »Was ist mit Tako?«
    »Weiß nicht. Ist der auch hier?«
    »Ja. Kannst du dich bewegen?«
    »Mal probieren. Ja, ein bißchen geht es schon.«
    »Dann suche Tako. Ich muß nachdenken.«
    »Nicht nötig«, antwortete im selben Augenblick eine schwache Stimme aus der Finsternis. »Ich
bin schon wieder wach.«
    »Schon wieder!« polterte Bull. »Erst schläft er bis in den hellen Mittag, und dann …«
    »Ruhe!« verlangte Rhodan. »Wir haben Wichtigeres zu reden. Tako, sind Sie bewegungsfähig?«
    »Ja.«
    »Gut. Hört zu: Wir haben erfahren, wie schwer es ist, einem Arkoniden gegenüber den Kopf
durchzusetzen. Diese Leute haben, so hinfällig sie auch aussehen, immer noch eine Menge Tricks
mehr zur Hand, als wir uns ausmalen können. Wir wissen nicht, was Sergh mit uns vorhat. Vom
Verschmachten in diesem Loch hier bis zur plötzlichen Freilassung sind alle Möglichkeiten
vorhanden. Ich glaube aber, daß Sergh, bis er seine Entscheidung getroffen hat, sicher sein will,
daß wir ihm

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