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Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon

Titel: Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kleidungsstücke.
    »Anscheinend nicht«, stellte er fest. »Sie denken zuviel, alter Junge. Sie werden bestimmt
nicht auf den Knopf drücken können, der hinter Ihnen in der Wand eingelassen ist.«
    Orcast XXI gab auf. Er ahnte, daß er hier einer unbegreiflichen Macht gegenüberstand. Seinem
Sinn für das Neue, Abwegige und Abstrakte entsprechend, begann er Neugierde zu empfinden. Wer
wagte es, den Imperator in dieser Form zu überraschen?
    Gucky registrierte den Gedankeninhalt des Liegenden. Orcast fuhr nochmals zusammen, als es
dicht vor ihm zu flimmern begann und eine kleine, gelbhäutige Gestalt materialisierte.
    Tako Kakuta, ebenfalls Teleporter, verneigte sich lächelnd. In seiner kleinen Hand baumelte
eine schwere Impulswaffe, die im nächsten Augenblick unter dem weiten Schulterumhang verschwand.
Das bot Orcast Gelegenheit, festzustellen, daß dieser Fremde die Kleidung der Palastdienerschaft
trug. Unter anderem konnte sich der Imperator vorstellen, daß das rauschende Fest wohl genügend
Gelegenheit zu einem unbemerkten Eindringen geboten hatte. Seine Neugierde wallte erneut auf.
    »Seine Exzellenz, Präsident Perry Rhodan, bittet um ein wenig Geduld«, sagte der schmächtige
Mann an Stelle einer Begrüßung. »Seine Exzellenz haben einige Schwierigkeiten zu überwinden, die
speziell Ihre ausgezeichnet funktionierenden Robotwachen betreffen, Euer Erhabenheit. Zugleich
bin ich beauftragt worden, Ihnen zu versichern, daß dies kein Überfall ist. Uns ist lediglich an
einer kurzen Unterredung gelegen, die wir im Rahmen der gebotenen Höflichkeit und des schuldigen
Respekts zu absolvieren trachten. Im Auftrag Seiner Exzellenz bitte ich um Ihr Verständnis, Euer
Erhabenheit.«
    Orcast lauschte den Worten nach. Noch wußte er nicht, was er mit diesen eigenartigen Leuten
anfangen sollte. Sie paßten in kein Schema hinein. Irgendwie waren sie außergewöhnlich, was nicht
nur auf die anscheinend übersinnlichen Fähigkeiten zutraf.
    »Ihr seht mich in erwartungsvoller Stimmung.« Er lächelte fahrig. »Wie nanntet Ihr Euren
Gebieter? Rhodan?«
    Tako Kakuta stellte befriedigt fest, daß er in der dritten Person angesprochen wurde. Dies war
immerhin ein Zeichen gewisser Höflichkeit.
    Er bestätigte, worauf sich die Haltung des Imperators noch mehr lockerte.
    Er wartete.
    Das flimmernde Energiefeld vor der Eingangspforte war verschwunden. Es dauerte nur noch
Minuten, bis eine hochgewachsene Gestalt im diffusen Licht der indirekten Beleuchtung
erschien.
    Rhodan warf den hellroten Schulterumhang eines nichtarkonidischen Dieners ab. Die einfache
Uniformkombination der Dritten Macht wurde sichtbar.
    André Noir, der dickliche, gemütlich wirkende Franzose mit den hypnotischen Fähigkeiten,
verzichtete darauf, den ohnehin von Gucky gefesselten Imperator unter seinen geistigen Zwang zu
nehmen. Dieser Mann war ungefährlicher als ein Kind, vorausgesetzt, man verstand es, die
Sicherheitseinrichtungen rechtzeitig abzuschalten.
    »Bleiben Sie im Vorraum, Noir«, flüsterte Rhodan rasch. »Halten Sie den Naat in Schach. Ich
brauche zehn Minuten. Wo ist Kitai Ishibashi?«
    »Zusammen mit Marshall und Anne Sloane in der großen Schaltzentrale. Sie beaufsichtigen die
Wachen.«
    Rhodan nickte kurz. Hinter ihm standen Thora und Crest in fieberhafter Erwartung. Es war
relativ einfach gewesen, den Palast zu betreten, nachdem die Teleporter die Lage erkundet
hatten.
    Rhodan umfing den ruhenden Imperator mit prüfenden Blicken. Orcast war ein noch jüngerer
Arkonide, dessen ganze Haltung aber bereits Spuren der Dekadenz zeigte. Er fühlte sich
anscheinend erschöpft, was Gucky mit einem kurzen, telepathischen Impuls durchgab.
    Orcast XXI verkörperte trotz seiner etwas unglücklichen Lage Aufstieg und Untergang eines
bewunderungswürdigen Volkes. Rhodan sah sich gezwungen, instinktive Scheu und die unbewußte
Neigung zur Ergebenheit von sich abzuschütteln.
    Er grüßte kurz und exakt. Dann trafen sich die Augen der Männer. Orcast musterte die
hochgewachsene Gestalt mit nur einem einzigen Blick. Von da an ahnte er, daß dieser Fremde all
das besaß, was er, Orcast, niemals sein eigen genannt hatte. Ein Strom individueller Energie und
Entschlußkraft drohte den Imperator zu überwältigen. Langsam richtete er sich mit Guckys
Billigung auf die Ellbogen auf.
    Rhodan machte es sehr kurz. Seine Entschuldigung über den unerlaubten Eintritt beseitigte zwar
nicht dieses Vergehen, jedoch gab er damit zu

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