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Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon

Titel: Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wir versucht haben, trotz unserer Abgeschiedenheit
wenigstens den geistigen Kontakt mit der Vergangenheit nicht zu verlieren. Kommen Sie,
bitte.«
    Laar warf noch einen letzten Blick hinauf in den Himmel, aber von dem geheimnisvollen Schiff,
das den unverhofften und doch so lange erwarteten Besucher gebracht hatte, war nichts mehr zu
sehen.
    Rhodan stieg in den Wagen und nahm zwischen Laar und Regoon Platz. Bei sich dachte er
angestrengt darüber nach, was wohl geschehen würde, wenn das Schiff aus irgendwelchen Gründen
nicht zurückkehrte. Aber schließlich hätte er sich genausogut Gedanken darüber machen können, was
wohl wäre, wenn der Unsterbliche sich nun entschlösse, einfach zu verschwinden. Dann säße er,
Rhodan, auf einer unendlich fernen Welt und wäre der unglaublichste Robinson, den es je gegeben
hätte.
    Du machst dir unnötige Sorgen, sagte da die Stimme in seinem Innern mit leisem Vorwurf. Ich werde dir gegenüber niemals mein Wort brechen, und ich habe dir versprochen, du wirst
keine Zeit verlieren – höchstens einen Atemzug. Konzentriere dich ganz auf deine Aufgabe
hier. Und glaube mir: Es ist wirklich eine Aufgabe.
    Rhodan spürte Beruhigung, als er die Versicherung des Unsterblichen vernahm. Es gab keinen
Zweifel an seinen Worten.
    Danke, dachte er.
    Ihre Fahrt zum Wohnsitz des Präsidenten glich einem Triumphzug. Die Barkoniden säumten die
prachtvollen Straßen und jubelten dem Besucher aus dem Weltraum zu. Niemand schien heute zu
arbeiten, sondern die einmalige Gelegenheit dazu benutzt zu haben, einen Feiertag einzulegen.
    Die Fahrt dauerte fast eine Stunde und ging quer durch die Stadt. Auf einer breiten
Ausfallstraße fuhr der Wagen dann, von drei mit Polizei besetzten Fahrzeugen begleitet, noch
einmal eine halbe Stunde durch herrliche Parks und Wälder, ehe er seine Geschwindigkeit
verlangsamte und vor einem Portal anhielt. Als es sich öffnete, wurde der Wohnsitz des
Regierungschefs sichtbar.
    Rhodan bewunderte den Sinn der Barkoniden für Schönheit. Das nicht sehr hohe Haus erinnerte an
einen ins Riesenhafte vergrößerten Bungalow. Die Vorderfront bestand zum größten Teil aus einem
glasähnlichen Material. Es war durchsichtig und ließ die darunterliegenden Räume gut erkennen.
Das Haus hatte zwei Stockwerke, aber seine ausladende Breite ließ es niedrig wirken.
    Der Wagen fuhr an und hielt dann endgültig.
    »Sie werden sich hier wohl fühlen«, prophezeite Laar und zeigte auf das Gebäude. »Hier
befindet sich das administrative und wissenschaftliche Zentrum von Barkon. Lassen Sie sich nicht
von der geringen Größe täuschen. Eine ferngesteuerte Televisionsanlage verbindet uns mit allen
wichtigen Punkten unserer Welt. Von Ihrem Zimmer aus haben Sie Gelegenheit, Barkon und seine
Geschichte durch die Jahrhunderttausende kennenzulernen. Es hat sich nicht viel geändert in
dieser Zeit, und vielleicht werden Sie uns sogar als steril bezeichnen. Aber wir haben nur für
ein einziges Ziel gearbeitet und daher manches andere vernachlässigt.«
    »Ich weiß«, sagte Rhodan und achtete nicht auf die erstaunten Gesichter der vier Männer.
    Zehn Minuten später schloß sich hinter ihm die Tür. Er war allein in dem Zimmer, das für zehn
Wochen seine Heimat sein sollte. Ein wenig verloren ließ er sich in einen Sessel sinken, der
direkt an der Glaswand stand. Von hier aus hatte er einen umfassenden Blick auf die Stadt und das
angrenzende Meer. Er seufzte.
    »Zehn Wochen, alter Freund. Was soll ich zehn Wochen auf dieser fremden Welt, wo ich doch
keine Minute zu verlieren hätte, mit meinen eigenen Angelegenheiten fertig zu werden? Ist das
keine Zeitverschwendung?«
    »Wir können uns laut unterhalten«, entgegnete der Unsterbliche. »Du fühlst dich dann nicht so
einsam. Hier hört uns niemand, und es gibt keine heimlichen Mikrophone. Zeitverschwendung, meinst
du? Du irrst, alter Freund. Bedenke, daß erst Mai 1982 ist und du noch krank im Bett liegst.
Deine Begegnung mit den Galaktischen Händlern liegt noch weit in der Zukunft. Mehr als zehn
Wochen. Was also könntest du versäumen?«
    »Ich kann dir darauf keine Antwort geben. Aber vielleicht wirst du mir nun endlich verraten,
was ich zu tun habe, um Barkon vor dem Untergang zu retten.«
    »Darüber mache dir ebenfalls keine Sorgen. Ich erledige das für dich. Es ist nur ein
Handgriff, mehr nicht. Einen Tag vor unserem Start werden sie uns ihre Anlage zeigen, mit der sie
Barkon II durch den Raum

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