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Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon

Titel: Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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deinen Körper zu leihen, alter Freund.
    »Zufall«, sagte Rhodan und staunte, wie glatt die Worte über seine Lippen kamen, die ihm nicht
mehr allein gehörten. »Die Regierung der Galaxis schickte mich, euch zu suchen. Meine Mission war
also erfolgreich. Ich habe Barkon gefunden.«
    »Wir haben seit mehr als einer Million Jahren darauf gewartet«, erwiderte der Mann im Zylinder
und lächelte.
    Rhodan war es, als träumte er das alles nur – und wenn er ganz ehrlich sein wollte, so
war es auch ein Traum – im übertragenen Sinn.
    »Aber je größer unsere Distanz zur Galaxis wurde, desto geringer wurden unsere Hoffnungen,
jemals wieder einen Kontakt mit ihr zu erhalten. Nun ist das Wunder geschehen.«
    »Das Wunder liegt in der Beherrschung von Raum und Zeit«, eröffnete ihm Rhodan, ohne seine
Worte zu begreifen. »Nur mit diesem Schiff konnte der Sprung über den gewaltigen Abgrund
gelingen, der zwischen Barkon und unseren Welten liegt.«
    Einer der vier Männer – er zeichnete sich durch einen roten Vollbart aus – trat
einen Schritt vor.
    »Ich bin Regoon, der Chefphysiker von Barkon und stellvertretender Regierungschef. Sie müssen
mir berichten, worauf das Prinzip Ihres Antriebs beruht und wie es möglich war …«
    »Unser Gast wird noch genügend Gelegenheit haben, uns aufzuklären«, unterbrach ihn der
Barkonide mit dem Zylinder vorwurfsvoll und wandte sich dann an Rhodan: »Regoon ist ein
ungeduldiger Mensch, Fremder. Verzeiht ihm seine voreilige Frage. Übrigens – ich bin Laar,
Regierungschef und Atomspezialist.«
    »Mein Name ist Rhodan«, sagte Rhodan. Nun hatte der Unsterbliche sich auch noch seinen Namen
zugelegt. »Ich werde genau zehn Wochen auf Ihrer Welt bleiben. Bis dahin haben wir genügend
Gelegenheit, unsere Erfahrungen auf allen Gebieten der Wissenschaft und der galaktischen
Geschichte auszutauschen.«
    Laar warf dem Schiff einen Blick zu, der nur allzu deutlich seine mühsam gezügelte Neugier
verriet. »Wir können es in einem Hangar unterstellen, damit es …«
    »Nicht notwendig«, sagte Rhodan lässig. »Sein bester Hangar ist der Weltraum.« Er machte eine
Handbewegung. Die Luke schloß sich selbsttätig. Im Innern des Schiffes begann der Antrieb zu
summen, und dann stieg der schlanke Torpedoleib langsam in die Höhe, gewann an Schnelligkeit und
war bald nur noch ein winziger, silbern schimmernder Fleck am blauen Himmel. »Ich habe es in eine
Kreisbahn um Barkon geschickt. In zehn Wochen wird es an dieser Stelle wieder landen.«
    Wortlos waren die Barkoniden dem Schauspiel gefolgt. Lediglich in der gaffenden Menge wurden
Ausrufe des Erstaunens hörbar. Laar schluckte mehrmals, ehe er schließlich den Mund aufbekam.
»Eine Fernsteuerung – erstaunlich. Ja, dort oben ist Ihr Schiff sicher – obgleich es
das bei uns auch gewesen wäre.«
    »Verzeiht, ich schickte es nicht nur der Sicherheit wegen in den Raum, sondern auch aus
anderen Gründen. Während es diese Welt umkreist, dient es als Meßsatellit und Funkempfänger. Wenn
eine wichtige Ultrameldung eingeht, landet es automatisch und übermittelt die Meldung. Ich stehe
so mit der galaktischen Regierung in Verbindung.«
    Regoon hatte seine Enttäuschung überwunden. Er zeigte auf die beiden übrigen Barkoniden, die
nun ebenfalls aus dem Wagen geklettert waren.
    »Dies ist Gorat, unser Astronom. Leider kann er sich nur theoretisch mit dieser sicherlich
interessanten Wissenschaft befassen, denn es gibt keine genügend großen Teleskope, auch nur eine
Galaxis näher in Augenschein nehmen zu können.«
    Gorat war erstaunlich klein und dick. Er lächelte verlegen und ein wenig hilflos. »Ich wäre
sehr glücklich, wenn Sie mir über die Sterne erzählen könnten – es ist mein Wunschtraum,
einmal einen richtigen Stern zu sehen – außer Barkon natürlich.«
    »Und das hier …«, Regoon zeigte auf den sehr großen und schlanken Barkoniden, »… ist Nex,
der auf unserer Welt die Wissenschaft des Nexialismus lehrt.«
    So war also auch auf dieser einsamen Welt der Gedanke Sieger geblieben, daß umfassendes Wissen
günstiger ist als bloßes Spezialistentum, dachte Rhodan, der die Lehre vom Nexialismus sehr wohl
kannte.
    Er begrüßte die beiden Männer.
    Laar sagte: »Wir hatten Zeit genug, uns auf Ihren Empfang vorzubereiten. Sie sind mein Gast,
Rhodan. Sie werden Gelegenheit erhalten, mit allen Wissenschaftlern unserer Welt zu reden, und
Sie werden sich davon überzeugen können, daß

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