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Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon

Titel: Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Willen zu zwingen.«
    John lächelte schwach.
    »Damit werden wir auch Pech haben, fürchte ich. Aber die Roboter würden es bemerken, wenn
ähnliches mit ihren direkten Untergebenen geschähe. Wir stecken also in einer Zwickmühle.«
    Unten auf dem Deck hatte einer der Lastenträger sein fest verpacktes Bündel fallen lassen und
stand nun heftig gestikulierend bei einem der ›Götterdiener‹ und sprach mit diesem. Nicht weit
entfernt bezogen zwei der fünf an Bord gekommenen Kampfroboter Stellung. Ihre eingebauten
Energiestrahler machten sie fast zu unüberwindlichen Kampfmaschinen. Für die primitiven Goszuls
mußten bereits diese Roboter gottähnliche Geschöpfe sein, denn sie kannten ja nicht einmal die
Raumfahrt. In ihren Augen ›stiegen die Götter vom Himmel herab und fuhren auch wieder in ihn
hinauf‹.
    Der etwas intelligentere Diener der Springer hörte aufmerksam zu, was der Eingeborene ihm zu
berichten hatte. Sein Blick wanderte über das Deck des Seglers und blieb schließlich auf der
Treppe zum Oberdeck haften.
    Dann nickte er, schob den Berichterstatter beiseite und schritt auf die Treppe zu. Wie es
schien, gedachte er, den vier verdächtigen Individuen auf dem Oberdeck einen Besuch abzustatten.
Glücklicherweise kam ihm nicht der Gedanke, einen der Kampfroboter zum Schutz mitzunehmen.
    John Marshall tastete nach dem Gehirn des Goszuls. Man hatte ihm berichtet, an Bord des
Seglers befänden sich merkwürdig aussehende Fremde, die vielleicht für die Götter interessant
wären. Außerdem konnte John den Namen des Mannes erkennen. Geragk hieß er.
    Marshall nickte Kitai kurz zu. Die beiden Mutanten arbeiteten gut zusammen. Geragk würde
später von Bord des Schiffes gehen, ohne sich an irgend etwas erinnern zu können.
    Der ›Götterdiener‹ stieg die Holzstufen zum Oberdeck empor und blieb an der Reling plötzlich
stehen, als seien seine Füße festgenagelt. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er auf die vier
Männer, die er für die gefürchteten Springer halten mußte. Noch dachte sein Gehirn normal und
konnte die Lage erfassen.
    Springer? Hier auf dem Segler der Primitiven? Was hatte das zu bedeuten?
    Er verbeugte sich tief, aber in seinen Augen flackerten Zweifel. John Marshall stellte fest,
daß Geragk fieberhaft nach einer Erklärung suchte. Die Springer beherrschten zwar diesen
Planeten, aber sie waren viel zu stolz, sich um die Angelegenheiten der Eingeborenen zu kümmern,
geschweige denn, sich derart unter sie zu mischen.
    »Verzeiht, ihr hohen Herren«, begann er zögernd und starrte auf die Holzplanken zu seinen
Füßen, als könne er dort den Text zu seiner beabsichtigten Entschuldigung finden. »Aber der
Kapitän dieses Schiffes ist verwirrt, so erlauchte Gäste auf seiner winzigen Barke vorzufinden.
Darf ich fragen, ob ich behilflich sein kann?«
    Nun, das war eine relativ geschickte Formulierung.
    John lächelte. »Es ist gut, Geragk, daß du kommst. Wir haben eine Inspektionsreise
unternommen, aber wie dir bekannt ist, kennen uns die Primitiven nicht. Wir wollen keine Gewalt
anwenden, daher werden die Roboter dafür sorgen, daß wir ungehindert von Bord gehen können.«
    John erkannte, daß seine Worte den Goszul keineswegs beruhigten. Geragk war fest entschlossen,
den unerklärlichen Vorfall zu melden. Es blieb also keine andere Möglichkeit, als ihm die
Erinnerung zu nehmen und eine falsche Sinneswahrnehmung zu suggerieren. Kitai übernahm diese
Aufgabe.
    Der Japaner veränderte seine Stellung nicht. Er blieb sitzen und richtete lediglich seinen
Blick auf Geragk, der seinerseits die unbequeme Musterung mit sichtlichem Unbehagen über sich
ergehen ließ. Aber nicht sehr lange.
    Seine Züge verklärten sich plötzlich. Er lächelte zuvorkommend, verneigte sich noch tiefer und
berührte mit der Stirn fast den Boden. Dann machte er wortlos kehrt und stieg wieder auf das
Mitteldeck hinab, wo er Kurs auf jenen Goszul nahm, der ihn auf die Fremden aufmerksam gemacht
hatte.
    John Marshall kniff die Augen zusammen. »Nur eine Atempause, Kitai. Du kannst sie nicht alle
der Reihe nach suggestiv beeinflussen, uns hilft nur eine Massenkur, wenn wir nicht handgreiflich
werden wollen, und ich möchte es der Kampfroboter wegen nicht. Beim geringsten Verdacht
verwandeln die sich in feuerspeiende Festungen.«
    »Ich lasse sie ins Wasser fliegen!« rief Gucky aus seinem Versteck.
    John legte den Finger auf die Lippen. »Pst, nicht so laut, Gucky. Wenn man dich

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