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Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon

Titel: Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sieht, gibt es
Aufruhr. Dich kann man wahrhaftig nicht mit einem Springerpatriarchen verwechseln. Kitai, ist dir
an diesem Geragk etwas aufgefallen? Nein, natürlich nicht, denn du kannst keine Gedanken lesen.
Bevor du ihm die neue Erinnerung gabst und ihm befahlst, das Vorgefallene zu vergessen, fing ich
einige Gedankenfetzen auf. Keine klaren und zusammenhängenden Gedanken, leider, aber doch
interessante Einzelheiten.«
    »Was?« flüsterte Kitai und ließ das Deck nicht aus den Augen, wo der Kapitän des Seglers mit
einigen seiner Leute verhandelte.
    »Geragk wollte uns zwar seinen Vorgesetzten melden, denn er hegte einen klaren Verdacht, aber
er hätte es nicht getan, um den Springern einen Dienst zu erweisen. Er hatte andere Gründe. Er
wollte sie von einer Loyalität überzeugen, die er in Wirklichkeit nicht fühlt. Genau weiß ich es
nicht, aber mir ist so, als habe er für Sekunden an eine geheime Organisation gedacht, die den
Springern Schaden zufügen möchte und die Goszuls Planet gern wieder frei und unabhängig
sähe.«
    »Eine Untergrundbewegung?« machte Kitai verwundert. »Es soll auf Goszuls Planet eine richtige
Untergrundbewegung geben? Das glaube ich nicht. Wer sollte es wagen, gegen die Götter zu
kämpfen?«
    »Jene, die sie am besten kennen – ihre Diener. Das ist meist so.«
    »Jetzt greifen sie an!« schrillte Gucky in die Unterhaltung hinein.
    Die vier Männer saßen für einen Augenblick unschlüssig auf ihren Plätzen, dann sagte Kitai:
»Ich werde sie alle auf einmal vornehmen. Unser einziges Versteck ist das Schiff hier. Auf keinen
Fall können wir uns jetzt an Land sehen lassen, das gäbe unliebsame Verwicklungen.« Mit einem
schnellen Blick überzeugte er sich davon, daß die Roboter stur an den von ihnen eingenommenen
Plätzen stehenblieben. Das Geschehen an Bord eines Eingeborenenschiffs berührte sie nicht,
solange die Interessen ihrer Herren nicht beeinflußt wurden. »Bleibt ruhig sitzen, bis alles
vorbei ist. Die Burschen werden ihren Kahn entladen, als sei nichts geschehen.«
    Obwohl John, Tako und Tama die verblüffenden Fähigkeiten ihres Gefährten kannten, überfiel sie
immer wieder das Grauen, wenn sie die kaum faßbare Veränderung der Betroffenen erlebten.
    Der Kapitän des Seglers schien seine Mannschaft – oder zumindest einen Teil davon –
überzeugt zu haben, daß etwas an Bord des Schiffes nicht stimmte. Vielleicht machte er sich
Gedanken darüber, daß er nicht wußte, wie die Fremden an Bord gelangt waren. Jedenfalls kümmerte
er sich nicht um die beschwichtigenden Worte Geragks, sondern rief seinen Leuten etwas zu. Einige
ließen ihre Lasten fallen und griffen zum Messer. Drohend schoben sie sich in Richtung des
Oberdecks.
    Noch blieben die Roboter passiv.
    Kitai konzentrierte sich und schickte dem Mob seine Gedankenströme entgegen.
    Der Kapitän blieb plötzlich stehen und faßte sich an den Kopf, als sei ihm etwas eingefallen.
Mit der Linken schob er das Messer in den Gürtel zurück. Zögernd folgten die anderen seinem
Beispiel. Der erste drehte sich um und kehrte an seinen Arbeitsplatz zurück. Als sei nichts
geschehen, nahm er das Bündel wieder auf und warf es in den wartenden Lastkahn hinab.
    Kitais Suggestivströme hatten die Diener der Springer noch nicht erfaßt. Trotz ihrer relativen
Intelligenz begriffen diese nicht, was an Bord des Seglers vor sich ging. Ehe sie Verdacht
schöpfen konnten, gerieten sie jedoch in Kitais Einfluß. Es geschah nicht sehr viel. Sie vergaßen
einfach, das war alles.
    Die Erfahrung hatte jedoch gelehrt, daß Kitais Begabung ihre Grenzen besaß. Nach einer
gewissen Zeit überwand das Bewußtsein der beeinflußten Person die ihr auferlegte Sperre und
neutralisierte sie.
    Das Wichtigste jedoch war die Tatsache, daß die Roboter von dem Zwischenspiel nichts bemerkt
hatten. Unverändert standen sie auf ihren Posten und achteten darauf, daß niemand die Diener
ihrer Herren angriff.
    Stunden später erst verließ der letzte Ballen die Luke des Seglers.
    »Was haben wir eigentlich geladen?« erkundigte sich Tama, der als Telekinet natürlich keine
Gedanken lesen konnte.
    Ehe John antworten konnte, sagte Gucky, der sich aus seinem Versteck hervorgewagt hatte:
»Hanf – oder so etwas Ähnliches. Die Springer zahlen gut dafür, weil sie daraus ein
berüchtigtes Rauschgift herstellen, das schon viele Planeten in seinen Bann geschlagen hat.«
    »Woher weißt du das alles?« fragte Kitai

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