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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Es war wie in einer Automobilfabrik, in der Einzelteile auf
dem Endband zusammengefügt werden. Nur handelte es sich hier um pulsierendes, rätselhaftes
Syntholeben, das ganz am Ende der Halle schlauchartig aus einer dampfenden Maschine kam. Das, was
auf den Transportbändern fortgeschafft wurde, lebte, aber es dachte nicht.
    Der Biologe Janus van Orgter stellte fest: Fraglos konnten diese Monstren nur handeln, wenn
sie von einem starken Willen gesteuert wurden. Wahrscheinlich wurden sie von den Galaktischen
Medizinern als Hilfskräfte verkauft.
    Rhodan befahl: »Tifflor, schießen Sie die Bänder und Maschinen zusammen! Alles 'raus hier,
auch die Wissenschaftler!«
    In dem Augenblick kam Guckys Hilferuf durch. Jeder hörte die hohe Stimme in den
Kopfhörern.
    »Ich, ich halte drei Aras fest«, stöhnte Gucky. »Sie wehren sich. So kommt doch!«
    Tifflors Trupp reagierte schnell. Letzte Trennwände zerbröckelten unter arbeitenden
Desintegratoren.
    In einem kleinen Raum stand Gucky vor drei dünnen Wesen. Sie hingen an den stabilen Wänden des
Raumes, als wären sie dort angeklebt worden. Sie trugen feste Raumanzüge, die den hohen Gasdruck
des Planeten aushielten.
    Zugreifende Männerfäuste rissen die Hilflosen aus dem telekinetischen Bann. Wenig später kam
von Wuriu Sengu die Meldung, er könne nirgends mehr Aras sehen.
    Es dauerte nochmals fünf Stunden, bis Roboter und Menschen die Kuppel durchsucht hatten.
Unterdessen befanden sich die drei gefangenen Aras bereits auf der TITAN im Hypnoverhör. Dr.
Hayward leitete die Untersuchung.
    Als Rhodan oben ankam, lagen die Ergebnisse vor.
    Die Mediziner Hayward und Manoli zeigten starre Gesichter. Rhodan stockte im Schritt.
    Langsam tastete er nach einem arkonidischen Kontursessel, der sich sofort um seinen Körper
schmiegte.
    »Sie wollen doch hoffentlich nicht sagen, das Verhör wäre ergebnislos verlaufen?« erkundigte
er sich.
    Hayward räusperte sich. Seine Stirn war von feinen Schweißperlen bedeckt. »Es war ein Erfolg,
jedoch ein für uns negativer Erfolg, wenn ich so sagen darf. Diese Wesen sind psychisch wenig
widerstandsfähig. Wir drangen mit dem Hypnoseverhör bis in die letzten Winkel ihres Geistes
vor.«
    »Und?«
    »Negativ für uns, wie gesagt. Diese Station diente dazu, synthetisches Leben zu erzeugen. Die
fabrizierten Monstren wurden regelmäßig von Schiffen der Galaktischen Mediziner abgeholt. Mit den
Vorfällen auf dem Planeten Honur haben die hiesigen Aras nichts zu tun. Die Aussagen sind
unbedingt glaubwürdig, wenn man bedenkt, daß auch die Aras in zahllose Einzelsippen gespalten
sind.«
    Rhodan hatte das Gesicht in den Händen geborgen.
    ›Umsonst!‹ hämmerte es in seinem Gehirn. ›Alles umsonst!‹
    Hayward sprach bekümmert weiter: »Das Unternehmen war ein Fehlschlag. Wir gingen von falschen
Voraussetzungen aus. Die hier lebenden Aras kannten uns wohl, aber nicht infolge der Vergiftung,
sondern lediglich durch die Ereignisse auf Zalit. Sie waren es, die die Mooffs nach dort brachten
und ihnen befahlen, die Revolte durch suggestive Beeinflussung der zalitischen Führungsschicht zu
veranlassen. Die Aras haben die Mooffs auf Zalit auch dazu gebracht, uns nach Honur zu locken,
damit sie uns los hatten. Denken Sie an Thoras und Bullys Probleme. Doch über die Anlagen auf
Honur wissen die Aras von Mooff VI nicht viel – sie wird von einer anderen Sippe verwaltet.
Das heißt, daß es hier kein Heilmittel für unsere Kranken gibt.«
    Rhodans Hände sanken schlaff nach unten. Seine Augen waren blicklos in weite Fernen gerichtet.
»Und jetzt?«
    »Eine Aussage ist immerhin von Bedeutung«, sagte Hayward. »Die Aras besitzen sogenannte
Zentralwelten, auf denen sich der Handel mit anderen Völkern abspielt. Wenn wir das Gegenmittel
überhaupt finden, dann nur auf einer Welt, die die Gefangenen Aralon nennen. Dort ist
gewissermaßen eine medizinisch-pharmazeutische Verkaufszentrale, die alle möglichen Heilmittel
vorrätig hat. Außerdem gibt es dort einige Ara-Führer. Die Gefangenen sind sicher, daß wir Hilfe
finden können. Wie, ist natürlich eine andere Frage.«
    Rhodan nickte und befahl: »Sperren Sie die Gefangenen ein, und geben Sie ihnen
Verpflegung.«
    Er stand müde auf, als Gucky in der Zentrale erschien.
    »Unser Freund hat gerufen«, erklärte der Mausbiber. »Dieser Trorth. Er möchte mit uns
sprechen, ehe wir abfliegen. Wir müssen aber hinunter, er kann in unserer Luft nicht leben.«
    Rhodan

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