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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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arbeiten.«
    Das Robotgehirn benötigte eine kaum meßbare Zeitspanne, um die Information zu verarbeiten.
»Die Aras haben gegen die Gesetze des Imperiums verstoßen, aber wir benötigen ihre medizinischen
Fähigkeiten. Deshalb kann ich nicht so, wie es notwendig wäre, gegen sie vorgehen.«
    Rhodan wußte, was der Robotregent unter ›notwendig‹ verstand und sagte deshalb: »Davon würde
ich auch abraten. Es gibt sicherlich andere Mittel, sie zur Einhaltung der Gesetze zu zwingen.
Ich bitte Sie um die Daten von Aralon. Wie Sie wissen, habe ich acht kranke Besatzungsmitglieder,
die dringend der Hilfe bedürfen. Wir wissen jetzt, daß das Gegenmittel nur auf Aralon
aufzutreiben ist. Außerdem möchte ich Sie bitten, die Mooffs, die sich auf Zalit befinden, zu
ihrer Heimatwelt zurückzubringen. Sind Sie dazu bereit?«
    »Ich werde noch heute einen Transporter nach Zalit schicken, um die Mooffs abzuholen und zu
ihrem Planeten zu bringen. Sind Sie damit zufrieden, Rhodan von Terra?« antwortete der
Regent.
    »Einverstanden«, sagte Rhodan aufatmend. »Und wie steht es mit den Daten von Aralon? Kann ich
sie haben?«
    »Ja«, antwortete der Regent, »Aralon umkreist als vierter von insgesamt sieben Planeten die
kleine, gelbleuchtende Sonne Kesnar, deren Position ich Ihnen noch zuleiten werden. Weitere
wichtige Informationen sind: Aralon ist unbewaffnet und besitzt keine eigentliche Raumflotte. Die
Aras haben es nicht nötig, Gegner abzuwehren. Die Galaxis benötigt die Aras und ihre Medikamente
und stellt sich daher gut mit ihnen. Die Aras sind, so betrachtet, das mächtigste Volk des
Imperiums. Man kann sie nicht zwingen, ein Medikament gegen ihren Willen herzustellen und
abzugeben.«
    »Aber es gibt ein Mittel, den Aras das Handwerk zu legen. Zum Wohl aller intelligenten Völker
der Galaxis muß es angewandt werden.«
    »Welches Mittel?« fragte das Gehirn.
    »Die List.« Rhodan zeigte auf Leutnant Tifflor, der im Hintergrund der Funkzentrale neben dem
Japaner Sengu stand und sagte: »Meine List heißt Leutnant Tifflor, Regent. Schon einmal rettete
dieser Terraner eine bewohnte Welt vor dem Zugriff der Galaktischen Händler, indem er sich als
›kosmischer Lockvogel‹ zur Verfügung stellte.«
    »Kosmischer Lockvogel?«
    »In seinem Körper ist ein winziger Sender eingebaut, der unaufhörlich Impulse ausstrahlt. Das
Entscheidende dabei ist, daß die Impulse ohne Zeitverlust fortgepflanzt werden und bis zu zwei
Lichtjahren Entfernung aufzunehmen sind. Und zwar telepathisch, nicht durch mechanische
Funkgeräte. Somit ist Leutnant Tifflor ein künstlicher Telepath, der seine Gedanken zwei
Lichtjahre weit übertragen kann – wie gesagt, ohne jeden Zeitverlust. Ich werde Tifflor auf
Aralon absetzen. Ein einzelner Mensch erregt kein Aufsehen und kann kaum als Vorbote einer
galaktischen Streitmacht gewertet werden. Wir werden stets von dem unterrichtet sein, was danach
auf Aralon geschieht. Dann können wir eingreifen.«
    »Ein sehr gewagtes Unternehmen«, gab das Gehirn zu bedenken.
    »Thora muß geheilt werden. Es ist daher unerläßlich, daß wir ein Risiko eingehen. Aber wenn
wir weiterhin in Betracht ziehen, daß nicht nur Thora, sondern ganz Arkon von dieser Krankheit
ergriffen werden könnte, ist das Risiko gering. Die Aras müssen davon überzeugt werden, daß sie
dem Imperium bessere Dienste leisten können, wenn sie ehrlich arbeiten. Ihr jetziges Verhalten
kommt einem Hochverrat gleich.«
    »Lassen Sie mir Zeit, die erhaltenen Informationen auszuwerten«, bat der Regent. Das Knacken
im Lautsprecher zeigte an, daß die akustische Verbindung unterbrochen wurde. Das Bild blieb
bestehen.
    Rhodan schaltete den Sender aus und wandte sich an Tifflor. »Sie sehen, Tiff, Ihnen steht
einiges bevor. Mein Plan ist noch nicht klar, aber so ungefähr weiß ich, wie wir die Aras
anpacken können. Wuriu Sengu und Thora werden Sie nach Aralon begleiten.«
    Crest trat unwillkürlich einen Schritt vor. Seine Augen starrten erschrocken auf den Sprecher.
»Sie wollen Thora in Gefahr bringen, Perry?«
    Rhodan lächelte schwach. »Im Gegenteil, Crest. Thora wird die erste sein, die das Heilserum
bekommt. Und zwar aus der Hand der Ärzte von Aralon.«
    »Und wie sollen die Aras dazu gebracht werden?«
    »So genau weiß ich es noch nicht, aber es fällt mir ein, bis wir vor Aralon stehen – eine
militärische Macht im Rücken, die jedem Angreifer die Stirn bieten kann.«
    »Ich hörte, Aralon sei

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