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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unbewaffnet und völlig abgerüstet …«
    »… was aber keineswegs bedeutet, daß Aralon schutzlos sein muß, Crest. Ich glaube, die
Aras haben mächtige Freunde, wenn es darauf ankommt.«
    »Die Aras und Freunde? Wen?«
    »Immerhin gehören sie zum Volk der Springer«, erinnerte ihn Rhodan, winkte dann aber hastig
ab. Im Lautsprecher hatte es geknackt. Schnell schaltete er den Sender wieder ein. Sekunden
später ertönte die kalte Stimme des Regenten.
    »Die Sonne Kesnar ist achtunddreißig Lichtjahre von Arkon entfernt. Alle anderen Daten werden
von mir direkt in Ihre Bordpositronik gespeist. Sie erhalten von mir uneingeschränkte Vollmachten
und können nach eigenem Ermessen handeln. Weiter stelle ich Ihnen eine robotgesteuerte
Schlachtflotte zur Verfügung, die bis auf weiteres nur Ihren Befehlen zu gehorchen hat.
Identifikation erfolgt auf der gleichen Frequenz, auf der ich mit Ihnen spreche. Sie sind
Kommandant dieser Flotte. Die Einheiten werden in zehn Minuten zur Ihrer Verfügung stehen.
Unterrichten Sie mich von Ihren Maßnahmen, sobald diese eingeleitet sind. Achtung, Warnung:
Greifen Sie Aralon nicht ohne Grund an! Wir benötigen die Aras noch dringend. Noch gibt es
Krankheiten auf den Welten des Imperiums.«
    »Ja, das stimmt, Regent. Und es wird sie solange geben, wie die Aras ungestört arbeiten
dürfen.«
    »Sie erhielten meine Anordnungen«, erwiderte der Regent unbewegt. »Halten Sie sich daran, wenn
wir Partner bleiben sollen. Im übrigen wünsche ich Ihnen viel Glück und Erfolg, Perry Rhodan.
Wenn Sie Hilfe benötigen, rufen Sie mich. Ende.«
    Rhodan wartete, bis das Bild dunkel wurde, dann schaltete er Sender und Empfänger ab. Mit
einem befreiten Aufatmen ließ er sich in den nächsten Sessel sinken. Für lange Augenblicke saß er
zusammengesunken da, den Kopf in die Hände gestützt. Niemand wagte es, seine Ruhe zu stören.
Sogar Gucky blieb still.
    Crest wartete geduldig.
    Endlich sah Rhodan auf, lächelte ein wenig und sagte: »Es kommt mir allmählich so vor, als
habe mich das Robotgehirn zu einer Art Polizei gemacht. Nun, solange seine Interessen sich mit
den meinen decken und solange sie sich nicht gegen die Imperiumsvölker richten, mag das angehen.
Aber wehe, wenn unsere Interessen einmal konträr gehen – und das werden sie früher oder
später. Was dann geschieht, ist mir noch nicht klar.«
    »Dann setzen wir den Regenten einfach ab und übernehmen die Regierung«, zwitscherte Gucky
zuversichtlich und rutschte von der Couch. Er richtete sich auf und warf sich in die mit hellerem
Fell bedeckte Brust. »Ich eigne mich vorzüglich zum Außenminister.«
    Tiff grinste.
    »Ich glaube eher, daß man dich zum Vergnügungsminister ernennen sollte«, schlug er vor, wurde
aber sofort wieder ernst. »Sie wollen mich also auf Aralon absetzen, Mister Rhodan? Und was soll
ich dort? Ich kenne Aralon nicht.«
    »Niemand kennt diese Welt, auf der die Aras ihre medizinischen und biochemischen Laboratorien
besitzen. Ich wette, wenn Sie erst einmal einige Tage auf Aralon weilen, wissen wir mehr
darüber.«
    »Und Thora kommt mit?«
    »Sie muß mit.« Rhodan nickte. »Ohne sie wäre das Unternehmen sinnlos. Ja, was ist, Leutnant
Fuchs?«
    Der schon ältere Offizier hatte die Aufgabe, während Rhodans Unterredung mit dem Robotgehirn
die Bildschirme der Zentrale im Auge zu behalten, um eventuelle Veränderungen sofort zu melden.
Nicht immer wollte Rhodan sich ausschließlich auf die Instrumente verlassen. Normalerweise versah
Fuchs den Dienst im Funkraum als wachhabender Offizier.
    »Eine Flotte kommt aus der Transition. Wir sind bereits völlig von ihr eingeschlossen. Es sind
Schiffe der Arkoniden.«
    »Das wird die angekündigte Verstärkung sein«, sagte Rhodan ruhig und erhob sich. Zusammen mit
den anderen ging er hinüber in die Zentrale und sah auf die Panoramabildschirme, die in Farbe
naturgetreu den umgebenden Raum wiedergaben.
    Es war ein wahrhaft furchterregender Anblick.
    Die massigen Schlachtraumer vom Typ der STARDUST II – Kugeln mit einem Durchmesser von
achthundert Metern – standen mehr im Hintergrund. Gestaffelt formierten sich zu ihrem Schutz
die Kreuzer und Zerstörer, die Mündungen ihrer gefährlichen Strahlgeschütze in Flugrichtung.
Wendige Jäger hatten den Geleitschutz übernommen.
    Rhodan wußte, daß nicht ein einziges menschliches Wesen dort auf den Raumschiffen weilte. Die
einzelnen Kommandanten waren positronische Roboter, deren

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