Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Wand zu landen. Benommen blieb er liegen.
    »Wo ist Themos?« fragte Gucky mit schriller Stimme und zeigte auf die beiden Aras, die still
und heimlich verschwinden wollten. »Führt mich zu ihm – aber ein bißchen dalli, sonst mache
ich Mondraketen aus euch. Die richtige Figur dazu habt ihr ja.«
    Die beiden zögerten, aber als ihre Mäntel sich selbständig machten und so kraftvoll die
Freiheit suchten, daß sie zerrissen und als bessere Putzlumpen einige Loopings drehten und dann
müde zu Boden flatterten, gaben sie es auf. Gehorsam drehten sie sich um und marschierten in
einen Korridor hinein, an dessen Ende eine undurchsichtige Glastür war.
    Gucky verjagte die beiden Aras mit einer Handbewegung und öffnete die Tür telekinetisch. Wie
von Geisterhand bewegt schwang sie auf. Hinter seinem Tisch hockte Themos, von seinen
strategischen Maßnahmen völlig erschöpft. Die Beule an der Stirn war auch nicht kleiner
geworden.
    Gucky schloß die Tür hinter sich. Eigentlich schloß sie sich scheinbar von selbst. Themos sah
es entsetzt und ahnte, daß die Periode der Wunder noch nicht beendet war.
    »Hast du Jammerfigur von einem Ara die Springer-Flotte zu Hilfe gerufen? Sprich, oder ich
lasse dich wie eine rotierende Spirale bis zum Mittelpunkt von Aralon hinabsausen.«
    »Ich – ich …«
    »Danke«, Gucky nickte, »das genügt. Ich bin Telepath und kann deine schmutzigen Gedanken
lesen. Du hast uns also verraten. Die Überschweren sind es, die du um Hilfe batest. Mann, das war
ein unverzeihlicher Fehler von dir. Daß du rabiat bist, wußten wir bereits, aber daß du dazu auch
noch vor Dummheit nicht aus den Augen gucken kannst – los! Komm mit!«
    »Die Überschweren werden euch …«
    »Die werden froh sein, wenn wir sie nicht ins Paradies schicken«, unterbrach ihn Gucky, der
sich kaum noch beherrschen konnte. »Du sollst mitkommen! Ich will dir etwas zeigen. Na, wird's
bald?«
    Themos erhob sich zögernd. Er war nicht neugierig auf das, was dieser kleine Teufel ihm zu
zeigen gedachte. Bestimmt war es nichts Erfreuliches.
    Gucky fing plötzlich Thoras Gedanken auf. Sie waren voller Panik. Draußen auf dem Landefeld
war eine heftige Abwehrschlacht entbrannt, soviel konnte er aus dem Wirrwarr herauslesen. Die
TITAN wurde angegriffen. In wilder Flucht hatte sich Thora in das Gebäude retten können, nachdem
sie schon die halbe Strecke bis zum wartenden Schiff zurückgelegt hatte.
    Guckys Wut stieg.
    Rücksichtlos zwang er Themos unter telekinetische Kontrolle und ließ ihn zwei Meter über dem
Boden vor sich her schweben. In der Halle angekommen, sah er gerade, wie Thora durch das Portal
stürzte und sich erschöpft in einen Sessel warf. Sie schien vollkommen fertig zu sein. RK-940
folgte ihr mit noch glühenden Waffenarmen.
    Themos landete unsanft direkt vor Thoras Füßen.
    Die Arkonidin sah auf, erblickte zuerst Gucky und dann den Ara. Ihr Gesicht verzerrte sich.
Themos erhielt einen Stoß in die Seite, der die fast vergessenen Schmerzen wieder wachrief, die
sein erster Sturz von der Hallendecke hervorgerufen hatte. Er jammerte wehleidig vor sich hin.
Der Roboter hob seinen rechten Waffenarm und richtete ihn auf den Verräter.
    »Halt!« rief Gucky. »Rhodan hat befohlen, niemand zu töten!«
    »Themos hat den Tod verdient!« rief Thora. Ihr Zorn war noch größer als der Guckys, was
einiges besagen mochte. »Warum soll er verschont werden?«
    »Rhodan muß das entscheiden, Thora«, zirpte der Mausbiber begütigend. »Der Bursche entkommt
uns nicht.«
    »Wo ist Rhodan überhaupt?« fragte Thora. Erst jetzt schien sie sich seiner zu erinnern. »Weiß
er, was geschehen ist?«
    Gucky sah zu den Lifteingängen. »Eigentlich müßte er jeden Augenblick erscheinen –
unterwegs ist er bereits mit Crest, Tiff und Sengu. Die beiden Roboter sollen nachkommen. Sie
benutzen den kleinen Personenlift, weil der andere hinüber ist.«
    Thora stand langsam auf und schritt auf den Lift zu. Es waren zwei Türen, die den Zutritt zu
den Schächten versperrten.
    »Das ist die falsche!« rief Gucky, als Thora mit einem Knopfdruck eine Tür aufrollen ließ.
Keine Kabine war zu sehen, sondern nur ein großes, schwarzes Loch. Der Schacht, der mehr als zehn
Kilometer in die Tiefe führte. »Der kleine Lift ist es, wie ich schon sagte.«
    Thora ließ die Tür geöffnet und wandte sich dem Personenlift zu. Auch hier wurde der Schacht
sichtbar, aber aus ihm drang ein gleichmäßig surrendes

Weitere Kostenlose Bücher