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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Geräusch.
    Die Kabine kam hoch.
    Es dauerte noch zwei Minuten, dann hielt sie. Rhodan trat in die Halle, von seinen drei
Begleitern gefolgt. Thoras Gesicht überzog sich mit einem Schimmer freudiger Erleichterung, als
sie auf Rhodan zueilte und seine beiden Hände ergriff.
    »Perry – ich bin so froh – ich …«
    Rhodan gab den Druck der Hände zurück und wandte sich an Sengu. »Die Kiste mit den
Medikamenten. Geben Sie sie RK-940.«
    Gucky richtete sich vor Rhodan auf und wollte etwas sagen, als Thora einen Schrei ausstieß.
Sie hatte sich umgewandt, um wieder zu ihrem Sessel zurückzukehren, als ihr Themos einfiel.
    Der Ara hatte mit Entsetzen gesehen, wie sein Todfeind unversehrt aus dem Lift stieg, gefolgt
von den Gefangenen und dem Arkoniden. Seine letzten Kraftreserven zusammennehmend, sprang er auf,
raste an Thora vorbei und sprang mit einem verzweifelten Satz in die Kabine. In der Flucht in das
unterplanetarische Labyrinth sah er die einzige Möglichkeit, der Rache Rhodans zu entgehen.
    In seiner Aufregung verwechselte er die beiden geöffneten Türen. Eine Sekunde zu spät erkannte
er seinen Irrtum. Einen markerschütternden Schrei ausstoßend, stürzte er in den schwarzen Schacht
hinab.
    Rhodan eilte zum Lift und starrte in die bodenlose Tiefe, als könne er dem Verräter noch
helfen, aber dann mochte er wohl einsehen, daß es für Themos nur eine einzige Hilfe gab.
    »Gucky!« rief er scharf. »Hol ihn zurück, schnell!«
    Der Mausbiber warf Thora einen schnellen Blick zu. Das Gesicht der Arkonidin, eben noch vor
Überraschung verzerrt, war wieder glatt und ausdruckslos geworden.
    »Gucky!« rief Rhodan in dringenderem Tonfall. »Hast du nicht gehört?«
    Der Mausbiber watschelte zu Thora und sah auf deren Uhr.
    »Themos fällt bereits dreißig Sekunden«, stellte er sachlich fest. »Das sind bald fünftausend
Meter. Niemand darf annehmen, daß er genau senkrecht gefallen ist. Er ist schon längst tot.«
    »Gucky!« Rhodans Stimme wurde schneidend. »Du tust sofort, was ich dir gesagt habe!«
    »Vierzig Sekunden«, gab der Mausbiber ungerührt zurück. »Das sind acht Kilometer. Perry, ich
verweigere den Befehl! Themos ist ein gemeiner Verräter, der vom Schicksal selbst bestraft wurde.
Niemand hat das Recht, dem Schicksal ins Handwerk zu pfuschen. Fünfzig Sekunden. Themos ist mit
Sicherheit tot.«
    Rhodans Gesicht war fast weiß geworden. In seinen Augen blitzten Zorn und Ärger.
    »Das war Befehlsverweigerung, Gucky! Wir sprechen uns noch, später.« Er stockte, als hinter
ihm ein Geräusch hörbar wurde, aber es war nur die Kabine des Lifts, die in die Tiefe glitt, um
die Roboter abzuholen. Dann schien Rhodan den Vorfall vergessen zu haben. Ein Druck stellte den
Kontakt zur TITAN her. »Leutnant Bristal? Kurzer Lagebericht! Schnell!«
    »Zehn Feindschiffe greifen an. Schutzschirme halten. Was soll geschehen?«
    »Warten Sie. Ich bin in zehn Sekunden bei Ihnen. Schalten Sie den Hypersender ein.« Zu Gucky
gewandt, fuhr er fort: »Bring uns in die Zentrale der TITAN. Thora und Crest, Sie werden sofort
abgeholt, Tiff und Sengu ebenfalls. Bis gleich.«
    Gucky umschlang Rhodan mit seinen kurzen Armen und verschwand mit ihm von einer Sekunde zur
anderen.
    Talamon war mit seinem Schiff höher gestiegen, um einen besseren Überblick zu
erhalten. Seinem Charakter entsprechend, erfüllte es ihn nicht mit maßloser Wut, als er die
vergeblichen Angriffe seiner zehn Schiffe beobachtete. Im Gegenteil, er empfand so etwas wie
Bewunderung für diesen Rhodan. An dem Burschen mußte etwas dran sein, und es wäre nicht
auszudenken, was alles geschähe, wenn man ihn zum Freund hätte.
    Doch dann entsann er sich seines Auftrags.
    Rhodan war zu vernichten.
    »Regul!« brüllte er in den Telekom. »Ziehen Sie sich zurück! Es ist sinnlos, die Kugel mit nur
zehn Schiffen anzugreifen! Erhielten Sie kein Abwehrfeuer?«
    »Nicht einen Schuß«, kam es ein wenig ungläubig zurück. »Nur die Schutzschirme sind
eingeschaltet und nicht zu durchbrechen.«
    »Wir werden mit allen fünfzig Schiffen angreifen«, entschied Talamon. »Der Feuerkraft von
fünfzig Schlachtkreuzern kann kein noch so energiereicher Schirm widerstehen. Wir beginnen unsere
Aktion in genau zwei Minuten.«
    In der Zentrale der TITAN konnte Rhodan sein Erstaunen nicht ganz unterdrücken, als
er den plötzlichen Abzug der zehn Angreifer erkannte. Gucky materialisierte gerade mit Sengu, den
er als letzten aus der weißen Halle

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