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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Freund und Perry Rhodans erbittertster Gegner, wurde aus dem
Schlaf gerissen. Tattoll stand neben seinem Lager.
    »Herr, das Hauptquartier der Überschweren verlangt Sie zu sprechen«, sagte er erregt.
    »Na und?« grollte Topthor. »Wer mich zu sprechen wünscht, muß auch warten können. Sage dem
Hauptquartier, daß ich käme.«
    Er hatte es nicht besonders eilig, zum Hyperfunk zu kommen. Er dachte darüber nach, was die
zentrale Vermittlungsstelle wohl von ihm wissen wollte. Daß es kein Einsatz-Auftrag war, der
einige Millionen einbrachte, stand für ihn fest. Einsatz-Aufträge kamen immer mit höchster
Dringlichkeitsstufe.
    Langsam bewegte er sich der Zentrale zu. Das letzte Schott sprang automatisch auf. Von weitem
sah er schon den Bildschirm leicht flackern: das typische Zeichen einer Hyperfunksendung.
    Schnaufend ließ er sich in den Pilotensessel fallen.
    »Topthor!« rief er ins Mikrophon.
    »Hauptquartier!« klang es aus dem Mikrolautsprecher, und auf dem Schirm erschien das bekannte
Gesicht von Sirger, dem Zweitältesten aus der Darfnur-Sippe.
    »Nun sage schon, was es gibt, mein Sohn«, drängte der grünhäutige Riese unfreundlich.
    »Unsere Meldung läuft über Zerhacker, Topthor.«
    Der horchte auf. Wenn Zerhacker und Hyperfunk kombiniert wurden, dann war immer etwas
Wichtiges im Spiel. Topthors Gesicht zeigte Spuren von Interesse.
    Dann aber schwand sein Interesse sehr schnell. Das Hauptquartier gab Datum und Ort der
Patriarchen-Versammlung bekannt.
    »Und deshalb werde ich geweckt?« knurrte der Alte.
    Sirger im Hauptquartier der Überschweren fragte beiläufig zurück: »Sind Sie nicht mehr an
Perry Rhodan interessiert, Herr?«
    Wenn Topthor den Namen eines Gegners nie mehr vergessen konnte, dann hieß dieser Perry
Rhodan.
    »Was ist mit Rhodan?« brüllte er ins Mikrophon, daß Sirger, einige tausend Lichtjahre
entfernt, zusammenzuckte.
    »Herr, wissen Sie denn nicht, was auf Aralon passiert ist?« fragte Sirger erstaunt zurück.
»Davon spricht doch die ganze Milchstraße.«
    Das war übertrieben, denn Topthor wußte von nichts. »Woher soll ich das wissen, Sirger? Ich
war mit meinen Schiffen achtundzwanzigtausend Lichtjahre tief in der Galaxis und hatte dort eine
Kleinigkeit zu erledigen. Die Kleinigkeit hat mich sechs Schiffe gekostet.«
    Was er zu erledigen hatte, sagte er nicht, aber Sirger konnte sich darauf einen Vers machen
und berichtete in knappen Sätzen, wie übel Perry Rhodan den Aras mitgespielt hatte. Dabei fiel
auch Talamons Name.
    »Was?« brüllte Topthor. »Talamon hat gekniffen? Du lügst!«
    Sirger wollte sich nicht Lügner schimpfen lassen, darum formulierte er seine Antwort derart,
daß Topthor zu schlucken begann. Er fragte ihn freundlich, wie er sich denn an Talamons Stelle
verhalten hätte, wenn er sich plötzlich von Arkons Robot-Flotte umzingelt gesehen hätte?
    »Arkon hat sich eingemischt? Der Robotregent?« Topthor konnte es nicht fassen. »Du erzählst
mir zu verdreht, Sirger. Ende der Sendung.«
    Topthor schaltete ab, aber er schaltete den Hyperfunk nicht aus. »Stellt mir eine
Blitzverbindung zu Talamon her.«
    Aber die TAL VI, Talamons Flaggschiff, meldete sich nicht, nur ein Schiff seiner Flotte gab
Antwort, aber niemand wollte wissen, wo der Sippen-Chef sich aufhielt.
    Jetzt schaltete Topthor endgültig ab.
    »Seltsam«, sagte er sich, »Talamon hinterläßt keine Nachricht, wo er zu finden ist und
antwortet auch auf seiner Frequenz nicht. Da stimmt doch etwas nicht. Das ist doch gar
nicht …«
    Da holte sein Empfänger den nächsten Hyperfunkspruch herein. Wieder erschien Sirgers Gesicht
auf dem Schirm.
    »Herr, können Sie dem Hauptquartier sagen, wo wir Talamon, Ihren Freund, finden können?«
    Topthor starrte den Schirm an.
    Die wußten Talamon auch nicht zu finden? Seine Unruhe wuchs. Unablässig dachte er an Talamon und Perry Rhodan.
    Er machte sich Sorgen um seinen Freund Talamon und Sorgen wegen Perry Rhodan.
    Talamon kam von seiner dritten Besprechung mit Perry Rhodan zurück. Seine Achtung
vor diesem Mann stieg fast ins Uferlose, und den eigenen Sippenangehörigen gegenüber machte er
keinen Hehl daraus. Doch er erhielt nicht von allen Seiten Zustimmung, besonders Ocxal war gegen
jede Verbindung mit Perry Rhodan.
    »Wenn Cekztel dein Spiel durchschaut, Talamon, dann gibt es sehr bald keine Talamon-Sippe
mehr«, warnte er.
    Talamon hatte ein fröhliches Lächeln dafür übrig. »Darum darf Cekztel eben nichts erfahren.«

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