Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Dann hatte er dieses Thema schon vergessen. »Aber du brauchst dich nicht an dem Geschäft zu
beteiligen, Ocxal. Ich habe mit Rhodan abgeschlossen.«
    Ocxal wollte jedoch beteiligt sein. Es ging um eine fast unvorstellbare Menge
Arkon-T-Stahlschrott, und für jeden Sippenangehörigen stand eine beträchtliche Summe in Aussicht,
wenn das Geschäft realisiert wurde.
    »Wo ist das Material denn zu holen?« zeigte Ocxal mit dieser Frage sein Geschäftsinteresse
an.
    Talamon grinste sie der Reihe nach an. Er wartete auf ihre dummen Gesichter. Er hatte Rhodan
auch dumm angestarrt, als dieser auf seine gleiche Frage gesagt hatte: »Auf Honur.«
    »Wo? Auf Honur?« In Gresjas Stimme schwang Entsetzen mit.
    Talamon nickte.
    »Sollen wir uns auch die Seuche holen? Diese Fröhlichkeitspest?« fragte Ocxal scharf.
    »Ihr seid Trottel«, gab der alte Talamon zurück. »Bis heute habe ich die dicken Geschäfte
hereingeholt und abgeschlossen. Ihr konntet hinterher immer Geld einstecken. Glaubt ihr, ich wäre
schon verkalkt und hätte nicht an die Honur-Seuche gedacht? Rhodan hat sie aber auch nicht
vergessen. Darum ging er kein Wagnis ein, mir zu verraten, wo der feine Schrott liegt. Wir können
uns den Schiffsfriedhof auf diesem verbotenen Planeten nur ansehen. Für den Augenblick reicht es
vollkommen. Wir machen Bestandsaufnahme, rechnen grob alles durch – und wenn ich Rhodan in
der letzten Verhandlung richtig verstanden habe, dann brauchen wir an ihn nichts zu zahlen und
haben nur unsere Finger von fünf großen Frachtschiffen und einem Arkon-Schlachtkreuzer zu lassen.
Die will er für sich reservieren. Na, ihr Sippenbrüder, ist das kein Geschäft?« Talamon
triumphierte. »Rhodan wird uns das Gegenmittel liefern, Ocxal. Hast du vergessen, daß er auf
Aralon war und viele Leute seiner Besatzung erkrankt waren? Sind sie heute noch krank?«
    Ocxal sah seinen Patriarchen nachdenklich an. Das jugendliche Feuer in Talamons Augen gefiel
ihm nicht. Er mußte ihn bremsen, sonst führte er die gesamte Sippe ins Verderben. »Wenn Cekztel,
der Chef aller Sippen, auch nur den leisesten Verdacht hegt, rottet er uns aus. Und wenn Topthor
etwas ahnt, vergißt er, wessen Freund er ist. Er haßt Perry Rhodan mit seiner ganzen Kraft.«
    Talamons Gesicht erstarrte. »Damit keiner von euch auf den Gedanken kommt, Cekztel oder
Topthor einen Wink zu geben, deshalb bleibt die Funkstille auf Empfang und Sendung nach wie vor
bestehen.«
    Er erhob sich und ging in seine Kabine, dabei dachte er weniger an das große Geschäft als an
Perry Rhodan.
    Talamon begriff immer deutlicher, daß er in Rhodan den ehrlichsten aller Freunde gefunden
hatte, wenn er selbst ehrlich blieb.

35.
    In einer Blitzfahrt war die GANYMED zur Erde zurückgekehrt. Nach drei
Sprüngen – unter dem Schutz des Strukturkompensators – war sie zum Schluß zwischen Erde
und Mars im Normalraum herausgekommen.
    Jetzt stand die gewaltige GANYMED fest auf ihren vier Heckflossen, reckte den Rumpf senkrecht
dem Himmel entgegen und verschwand mit der Spitze in der dicht geschlossenen Wolkendecke, die
über der Wüste Gobi lag.
    Eine halbe Stunde nach Oberst Freyts Ankunft fand die erste Lagebesprechung statt.
    »Major Nyssen, bis wann ist der neue Strukturkompensator auf Ihrer SOLAR SYSTEM
eingebaut?«
    So fing es an. Frage auf Frage stellte Freyt. Er verlangte präzise Antworten. Die Videoanlage
lief sich fast heiß. Rückfragen an die Werften, Labors, Untersuchungsanstalten, Funksprüche um
die ganze Erde zu den einzelnen Zulieferwerken.
    Das war für die Erde das erste und einzige Zeichen, daß etwas in der Luft lag. Terrania machte
nur dann von seinen globalen Rechten Gebrauch, wenn allerhöchste Gefahr bestand.
    Alle Satelliten-Stationen hatten Alarmstufe 1. Vorbei war die Ruhe auf den Stützpunkten der
einzelnen Planeten und Monde.
    Ein Arkon-Film unterbrach für zehn Minuten die Lagebesprechung.
    Zehn Minuten lang wurde fassungslosen Menschen die Arkon-Macht demonstriert. Der Arkon-Film
hämmerte auf jeden gnadenlos ein.
    Freyt sagte: »So gut oder so schlecht haben bis heute immer unsere Erfolgsaussichten
ausgesehen, meine Herren. Gelingt es den Aras, die Galaktischen Händler für ihr Ziel
einzuspannen, daß die Springer mit den Überschweren Angriff auf die Erde fliegen – und warum
soll es den Aras nicht gelingen? –, dann gibt es in kürzester Zeit keine Erde mehr, sondern
dieses System hat statt einer Sonne dann zwei. Liebäugeln Sie

Weitere Kostenlose Bücher