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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Maschinen an
siebenhundert Kranken zu Mördern werden?«
    Der Deflektorschirm verbarg Crests Zusammenzucken. »Sie nehmen an, daß die Roboter …«
    »Ich weiß es sogar, Crest. Ich will nicht wiederholen, in welcher Verfassung Wuriu Sengu die
Skelette in den ausgeschlachteten Schiffen gesehen hat. Diese Maschinen dort unten tragen eine
Mordprogrammierung in sich.«
    Die Spitze der ersten Roboter-Kolonne hatte schon ein Drittel des Weges zurückgelegt, als
Rhodan das Gespräch wieder aufnahm.
    Er fragte Crest: »Warum ist der fremde Raumer nicht dichter neben der TITAN gelandet? Warum
dieser zeitraubende Anmarschweg? Gibt es eine Antwort?«
    Crest verstand nicht. Er sagte: »Es handelt sich um ein Robotschiff. Die Lande-Programmierung
wird eine Sicherheits-Distanz beinhalten, und nur aus diesem Grund ist die Walze so weit weg von
der TITAN gelandet. Ich begreife nicht, daß man diese Frage zum Problem machen kann, Perry.«
    Ungeduldig erwiderte Perry Rhodan: »Siebenhundert Menschen sollen mit ihrem Leben für meine
Unterlassungsfehler büßen. Siebenhundert Leben werden auf meinem Gewissen lasten, wenn sie nicht
mehr zu retten sind. Ich wußte, daß Arkon den Anflug zu dieser Welt verboten hatte. Ich hätte vor
der Landung erst in Erfahrung bringen müssen, worin die Gefahr besteht, wenn man hier landet.
Crest, ich habe mir darüber zu wenig Gedanken gemacht. Begreifen Sie nun, warum die Distanz des
fremden Raumers zur TITAN für mich ein wichtiges Problem ist?«
    Mit seiner Antwort vermied Crest es, klare Stellung zu beziehen und wich auf das Thema
Mausbiber aus. »Für mich ist Gucky zum Problem geworden. Ich glaube, wir müssen unsere Hoffnungen
begraben.«
    »Warum?« fragte Rhodan. »Noch stehen die Roboter nicht vor unserem Schiff. Noch sind sie nicht
im Schiff. Noch fliegen sie nicht mit dem Schiff zum Friedhof, und noch haben sie es nicht
ausgeschlachtet. Erst dann, Crest, wenn unser Schiff ein Wrack sein sollte, würde ich die letzte
Hoffnung begraben.«
    »Perry«, antwortete der Arkonide und atmete dabei tief, »ich kenne Sie jetzt schon über
dreizehn Jahre, aber manche Situationen sind für mich schlimmer als die furchtbarsten Angsträume.
Jetzt zum Beispiel kann ich Sie nicht begreifen, weil Sie sich um Gucky keine Sorgen machen. Und
wenn der Kleine gegen das Gift der Bärchen nun doch nicht immun ist und auch erkrankt?«
    »Arkoniden sind und bleiben Arkoniden. Crest, im Temperament unterscheiden wir beide uns wie
Tag und Nacht. Hat Sie eine Niederlage noch nie gestärkt? Haben Sie nach einer Niederlage noch
nie gesagt: Jetzt erst recht! Ich habe es nicht nur gesagt, ich versuche danach zu handeln und
vergesse darüber die Logik nicht. Gucky ist bei der ersten Begegnung mit den Pelztierchen nicht
infiziert worden. Er wird demnach auch bei der zweiten keinen Schaden nehmen. Und vergessen Sie
eins nicht: Gucky ist nicht wie wir. Er ist nicht humanoid. Das zählt auch, Crest. Das erhöht den
Sicherheitsfaktor, daß er sich keine Ansteckung oder Vergiftung zuzieht und – da, Crest!
Crest …« Perry Rhodan hatte ihn an der Schulter gefaßt und schüttelte ihn.
    Gucky war im Hauptgang des Arsenal-Decks materialisiert, hatte mit schnellem Griff
den lästigen Helm zurückgeklappt und war noch schneller aus dem Raumanzug gestiegen.
    Rhodan hatte ihm nicht verboten, den Anzug auszuziehen. Doch er ließ den wertvollen Anzug
nicht liegen. Neben ihm befand sich ein Schott. Es öffnete sich automatisch, als er herantrat und
den Anzug hinter sich herzerrte. Er schleuderte das Wunderwerk arkonidischer Technik in die
Ecke.
    Im nächsten Moment stand er wieder im Hauptgang und orientierte sich. Sein Ziel befand sich
vierhundert Meter entfernt. Er hielt sich im falschen Teil des Arsenals auf.
    Er konzentrierte sich und teleportierte. Fast im selben Moment rematerialisierte er im
westlichen Hauptgang und tauchte vor fünf lachenden, torkelnden Männern der Besatzung auf, die
wie Kinder mit ihren possierlichen Bärchen spielten.
    »Kleines Bruderherz«, rief ihm freudestrahlend ein Mann mit rotem Haar zu, »laß dich umarmen!
Kleiner, warum haben wir uns schon so lange nicht mehr gesehen?«
    Der schlaksige Mann, der neben ihm stand, hielt sich den Bauch vor Lachen, deutete auf Gucky,
bot ihm mit der anderen Hand sein Bärchen an und fragte: »Soll ich es dir schenken, niedlicher
Scherzartikel? Bist ja fast selbst ein Nonus, aber du kriegst trotzdem meinen Imperator. Willst
du

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