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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich die Roboter
gegenüber. Hart an der aufragenden Felswand beschossen sie sich aus ihren Waffen. Seelenlose
Maschinen, programmiert, den Gegner zu vernichten, kannten keine menschlichen Regungen.
    Schutzschirme zerplatzten wie Seifenblasen. Strahlen verwandelten Arkonstahl in Gas. Der Staub
wirbelte unter dem Stampfen der Metallbeine auf, zerglühte auch, wie das Wasser zu dampfen
begann, wenn ein zusammenbrechender Robot alle Strahlwaffen darauf gerichtet hatte.
    Rhodan und Crest konnten schon nach wenigen Minuten nicht mehr sagen, wo TITAN-Roboter und wo
gegnerische standen. Die Fronten verschoben sich ständig.
    Rhodan und Crest hielten gebannt den Atem an. Wer war der Sieger?
    Wieder einmal wurden Sekunden zu Ewigkeiten. Die Hölle tanzte dort unten ihren Tanz, und sie
schien ein Wesen verschlungen zu haben: Gucky.
    Crest fragte nach ihm. Rhodan schwieg, denn er konnte nichts entdecken, das auf Guckys
Eingreifen hinwies.
    Die Punkte in der Tiefe – jeder Punkt eine Kampfmaschine – verbargen sich hinter
Gas, Rauch und Blitzen. Immer stärker drangen die Explosionswellen zu Rhodan und Crest hinauf. Es
war ein einziges gewitterähnliches Grollen, und dennoch war eindeutig zu sehen, daß sich die
Front unaufhaltsam dem walzenförmigen Raumschiff näherte.
    »Perry, das das ist Gucky!« schrie Crest plötzlich begeistert auf. »Dort, rechts von
dem großen Rauchpilz! Sehen Sie die beiden Roboter fliegen?«
    Im nächsten Moment klang Rhodans befreites Lachen auf. Er hatte die beiden Kampfmaschinen
entdeckt. Sie kamen direkt auf sie zu. Das alles war das Werk des Mausbibers, der irgendwo dort
unten am Rand der Schlacht stand, zufrieden grinste und spielte.
    Zehn Meter neben ihnen landeten die zu Flugzeugen gewordenen Roboter. Auf den ersten Blick war
zu sehen, daß sie nur noch Schrottwert besaßen. Ihre Positronik war zerstört, trotzdem liefen
Rhodan und Crest zum Landeplatz und sagten gleichzeitig nach ganz kurzer Musterung: »Das sind
keine Springer-Roboter.«
    »Wer baut diese Kampfmaschinen, Crest?«
    Leise erwiderte der Arkonide: »Ich gäbe etwas darum, wenn ich diese Frage beantworten könnte,
Perry. Dieses Roboter-Modell ist mir noch nie begegnet.«
    »Aber trotzdem besitzt es typische Arkonidenmerkmale, Crest. Ich möchte …« Rhodan hatte
beim Sprechen wieder in die Tiefe geblickt, entdeckte, was sich in den letzten Minuten entwickelt
hatte, und rief jetzt Julian Tifflor in der Gazelle.
    »Tiff, fliegen Sie Angriff auf die Walze. Es ist ein Robotschiff. Tiff, machen Sie Ihre Sache
gut!«
    Aus seinem Lautsprecher kam Tiffs Ruf: »Ich werde mich bemühen, Sir.«
    Die Gazelle schoß mit irrsinniger Beschleunigung auf die gegenüberliegende Wand zu.
Mit Höllenfahrt wippte sie über den Kamm.
    Da lag die Walze.
    »Feuer!« schrie Julian Tifflor.
    Wuriu Sengu schlug auf den Doppelschalter. Alle Strahlwaffen des Fernaufklärers gingen los.
Ein grelles Leuchten schoß in die Tiefe, traf den Raumer und zerstörte ihn.
    Sanft landete die Gazelle neben Rhodan und Crest. Ehe sich Tifflor noch darüber
wundern konnte, daß der Angriff gegen das Robotschiff so glatt verlaufen war, schlug der
Strukturtaster durch.
    »Chef«, schrie er, »der Struktur-Orter kommt fast nicht mehr mit, so viele Transitionen mißt
er an. Alles direkte Anflüge.«
    Perry Rhodan stürmte an Bord. Crest folgte ihm erregt. Gucky kam im Teleporter-Sprung. Er
blinzelte Tiff zu. Die Meldung über viele Transitionen konnte ihn nicht erschüttern.
    Aber dann verging ihm das Blinzeln. Er hörte die gepreßt klingende Stimme seines Freundes
Perry. »Los, Tiff, setzen Sie die Gazelle in Hangar sieben ab.«
    »In der TITAN?« fragte Julian Tifflor leicht verstört.
    »Wo denn sonst? In der Walze etwa? Die ist schrottreif. Los, starten Sie!«
    Es war nur ein Sprung, aber ein Sprung zu siebenhundert infizierten oder vergifteten
Menschen – ein Sprung in die Hölle der Bärchen.
    Die Schleuse zu Hangar 7 stand immer noch offen. Diese Tatsache gab zu erkennen, wie früh die
Seuche schon unter der Besatzung ausgebrochen war.
    Stoßfrei setzte die Gazelle auf. Tiff schaltete alles auf Null. Fragend sah er Rhodan an. Der
zog seinen Lähmungsstrahler.
    »Damit müssen wir uns den Weg zur Zentrale freikämpfen«, sagte er widerstrebend. »Wir müssen diese Waffe benutzen. Psycho-Strahler zeigen keine Wirkung mehr. Aber eins ist
erstes Gebot: Der Raumanzug bleibt geschlossen. Wieviel Zeit uns zur Verfügung steht, um zur

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