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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatte, gelandet war,
wurde er schlagartig an die Galaktischen Händler, auch Springer genannt, erinnert.
    »Also doch die Händler«, stieß Crest erregt hervor. »Dieses Verbrechen hätte ich ihnen
tatsächlich nicht zugetraut.«
    Gucky verhielt sich auffallend schweigsam. Unverwandt musterte er den Raumer, der in einer
wahren Blitzfahrt aus dem interstellaren Raum kommend, in unglaublich kurzer Zeit gelandet
war.
    Rhodan sagte: »Noch etwas, über das wir uns wenig Gedanken gemacht haben, Crest. Wer hat
diesen Raumer benachrichtigt? Wo steht auf Honur der Sender, der den Funkspruch abgegeben hat,
und als letztes, wer hat ihn abgegeben? Einer der Honos? Ich wage zu sagen: Nein. Aber ich möchte
behaupten, daß eine auf Honur versteckte Kontrollstation der Händler uns dieses Schiff auf den
Hals gehetzt hat.«
    Der Mausbiber durchforschte inzwischen mit seinen telepathischen Fähigkeiten den Raum zwischen
seinem Standort und dem walzenförmigen Schiff und war bemüht, Gedankenimpulse aufzufangen.
    »Ich kann an Bord des fremden Schiffes keine Gedanken empfangen. Demnach handelt es sich um
ein Roboterschiff«, teilte er nach einer Weile mit.
    Die Menschen, unsichtbar durch den Deflektor ihrer Raumanzüge, schwiegen sich aus. Ihr Blick
wanderte zwischen den beiden Raumschiffen hin und her. Sie sahen die Honos immer noch apathisch
zwischen den Stützen der TITAN auf dem Boden hocken, erkannten sie als winzige Punkte, und sie
konnten keinen einzigen Hono entdecken, der, von Neugier getrieben, zum walzenförmigen Raumer
hinüberging.
    »Was empfängst du aus der TITAN, Gucky?« fragte Rhodan.
    »Kranke Gehirnwellenmuster. Sie freuen und tanzen sich alle in den Tod.«
    »Der Tod hat zu warten.« Das war Rhodans Trotz, und er war aus dem Wollen geboren worden, das
Unabänderliche doch noch in andere Bahnen zu lenken.
    »Perry«, sprach Crest ihn über Helmfunk an, »ich bin mir meiner Sache nicht sicher und
benötige Ihre Hilfe. Ist das fremde Schiff tatsächlich ein Springer-Raumer? Ich kann mir nicht
helfen, aber irgendwie weicht diese Form von der sonst bekannten Walzenform ab.«
    Ein neues Ereignis ließ die Frage unbeantwortet.
    Das fremde Raumschiff spie Roboter aus.
    Hundert Roboter marschierten am See entlang auf die TITAN zu.
    Vor einer Minute hatten sie sich in Marsch gesetzt, und noch immer verließen weitere
Kampfmaschinen den Rumpf des Raumschiffs.
    Die Leichenfledderer waren im Anmarsch.
    »Gucky!« Der Mausbiber fühlte Rhodans kräftige Hand durch den starken Raumanzug.
    »Geht's los?« piepste der Kleine unternehmungslustig.
    »Hör gut zu«, erwiderte Rhodan. Dann gab er dem Pelzwesen detaillierte Order. Zum Schluß sagte
er: »Es hängt von dir ab, ob Bully und alle anderen im Schiff noch einmal die Chance bekommen,
doch noch gesund zu werden.«
    Gucky warf noch einen Blick auf die Roboter, die in dichten Formationen auf die TITAN
zugingen.
    »Freunde«, piepste er ihnen zu, »was unsere Maschinchen nicht erledigen, besorge ich.
Düsenjäger mache ich aus euch.«
    Dann war Gucky in einem gekonnten Teleportersprung in Richtung TITAN verschwunden.
    Die Minuten schlichen träge dahin. Dicht am See bewegten sich nun schon zwei
Roboter-Kolonnen. Unaufhaltsam marschierten sie auf die TITAN zu. Für Perry Rhodan und Crest sah
es aus, als ob sich in der Tiefe winzige Spielzeuge an der blitzenden Wasserfläche
entlangbewegten. Das unbekannte Raumschiff spie noch immer Kampfmaschinen aus. Gerade formierte
sich eine dritte Kolonne.
    »Sie wußten, was für ein Raumschiff hier liegt«, sagte Perry Rhodan und warf der TITAN einen
nachdenklichen Blick zu.
    Wie viele Tage würden vergehen, bis dieses Wunder arkonidischer Technik ein Wrack war und auf
dem Friedhof am Pol verrottete?
    Dort unten marschierten die Demontagekommandos – seelenlose Maschinen, immun gegen das
Gift der Bärchen, gefühllos gegenüber dem Untergang von siebenhundert Menschen.
    »Ob Gucky es schafft, Perry?« Crest riß ihn aus seinen Gedanken.
    Perry Rhodan straffte sich. »Es wäre das erstemal, daß Gucky uns im Stich ließe, Crest. Mir
macht nur diese Riesenarmee Sorge. Jetzt scheint es mit der Ausschleusung endlich vorbei zu sein,
oder sehen Sie noch Roboter das Schiff verlassen?«
    »Dort ist Ruhe eingetreten. Wären aber noch zehn Kolonnen mehr ausgeladen worden, dann hätte
ich gesagt: Jeder Widerstand ist sinnlos.«
    »Ich nicht!« rief Rhodan. »Soll ich vielleicht auch noch zusehen, wie seelenlose

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