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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seine Pfoten wieder herunter und versuchte mit
der Tatsache fertig zu werden, daß sich über fünfzig tanzende Männer und Frauen genau vor dem
Schott aufhielten.
    Das Dröhnen der Roboter wurde lauter. Hundert Beinpaare auf Arkonidenstahl stampften heran.
Gucky fühlte sich von allen Seiten gepackt, hin und her gezerrt, mußte bei jedem Atemzug den
Gestank der Nonus einatmen und spürte plötzlich, daß ein ausgewachsener Mann auf seiner rechten
Hinterpfote stand.
    Er war schon immer gegen diese Art der Begrüßung gewesen und piepste fürchterlich, aber der
Kranke mit seinem Lachen übertönte das klägliche Bitten des Mausbibers. Im nächsten Moment klebte
die gerade noch tanzende Menge dicht beieinander an der Decke. Und dann gab es kein Hindernis
mehr für die erste Hundertschaft arkonidischer Kampfroboter.
    An die Wand gedrückt, ließ der Mausbiber Arkons modernste und schlagkräftigste
Kampfroboter-Hundertschaft an sich vorbeistampfen. Dabei erhielt er Gelegenheit, einen Blick nach
draußen zu werfen und sah die Geläuterten stumpfsinnig zwischen den gigantischen Teleskopstützen
der TITAN sitzen.
    Kaum war die letzte Maschine von der Rampe, als sich die Schleuse wieder schloß und dabei
gleichzeitig die Rampe einzog.
    Ihr dürft wieder herunterkommen! dachte Gucky. Das Lachen und Jauchzen der unter der
Decke klebenden Menge tat ihm in den Ohren weh.
    Aus fünfzig Metern Abstand ließ er sie wieder zu Boden sinken. Im nächsten Moment war er
entmaterialisiert und zum Schott des Roboter-Lagers zurückgesprungen.
    Um ein Haar hätte er sein Leben unter dem Metallfuß einer Kampfmaschine ausgehaucht. In
verzweifelten Sätzen sprang er zwischen Robotern herum, die den Hauptgang entlangstampften.
    Was war denn hier passiert? Wer hatte die Roboter programmiert und aktiviert?
    Woher kamen diese Maschinen?
    Er dachte ›Maschinen‹ und nicht ›Blechkameraden‹. Ihm war jeder Humor vergangen.
    Das war eine Katastrophe.
    Und die Hundertschaft war schon vorbei.
    Im verzweifelten Kurzsprung landete er dem letzten auf den Rücken. Perry Rhodan hatte ihm doch
versichert, daß ihr Programm jeden Angriff auf ein Besatzungsmitglied unmöglich machte.
    Gucky traute plötzlich dieser Versicherung nicht, doch mit wahrer Todesverachtung hielt er
sich mit einer Pfote am Hals der Kampfmaschine fest und kontrollierte, auf welches Programm der
Robot geschaltet war. Plötzlich erinnerte er sich des eingesperrten Kranken im Lager der
Roboter.
    Wenn das nur gutgeht! dachte er, landete vor dem Schott, stutzte, machte den nächsten
Kurzsprung und landete in der Halle, die durch das Fehlen von zweihundert Kampfmaschinen schon so
gut wie geräumt war.
    Der eingesperrte Kranke hatte Gucky gehört und drehte sich nach ihm um, lachte dabei und
schaltete blindlings an dem Roboter, hinter dem er stand.
    Gucky fühlte, daß sich sämtliche Haare seines Felles sträubten.
    »Mann!« brüllte er mit seiner Piepsstimme und ließ den lachenden Kranken wie einen Luftballon
zur Decke steigen. Dann machte er sich daran, die Programmierung zu kontrollieren.
    Eine Minute später programmierten sie zu zweit. Gucky nahm sogar den Gestank des Todesbärchen
in Kauf. Das heisere Lachen des anderen hörte er schon nicht mehr.
    »Bin ich nicht nett zu dir, Brüderchen?« fragte dieser schon zum zehntenmal, versuchte ihn
dabei aber auch von der Arbeit abzuhalten und zum Tanz aufzufordern.
    Gucky teleportierte wieder zur Schleuse.
    Die zweite Hundertschaft wollte das Schiff verlassen, und er hatte von Rhodan den strikten
Befehl, dafür zu sorgen, daß kein Kranker ins Freie kam.
    »Perry, begreifen Sie das? Da kommt schon das dritte Hundert aus dem
Schiff …«
    Im selben Moment zwängte sich etwas zwischen Perry Rhodan und Crest. Der Mausbiber wurde
sichtbar, versuchte zu salutieren und meldete stolz: »Leutnant Gucky vom ersten Einsatz zurück.
Dreihundert Blechkameraden auf Vordermann gebracht. Melde mich ab zum zweiten Einsatz.«
    »Gucky …«
    Gucky war weg.
    Perry Rhodan schnappte nach Luft.
    Zwischen den beiden Raumschiffen entbrannte die Schlacht der Roboter.
    Das Inferno tobte sich auf der Ebene aus. Die Luft war erfüllt von grollendem Donner und
ununterbrochenen Blitzen. Rauchpilze stiegen zum Himmel hoch, und oft mußten Rhodan und Crest,
trotz der großen Entfernung, geblendet die Augen schließen. Jeder Rauchpilz war der Untergang
einer Kampfmaschine im Glutofen entfesselter Atomhöllen. Bis zum Wasser standen

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