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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bevor Tiff den Anzug geschlossen hatte, kamen die Bestätigungen. Alle Mann waren auf
Posten.
    Tiff war befriedigt. Er hatte die Kompressormaske abgelegt, weil der Helm seines Anzugs eine
eigene Frischluftanlage besaß. Bevor er den Helm schloß, befahl er O'Keefe: »Halten Sie
Verbindung! Unternehmen Sie nichts ohne meine Anweisung!«
    Dann ließ er das kugelige Helmgehäuse mit der weiten Sichtscheibe, den kreisförmigen Netzen
der Außenmikrophone und dem kleinen Trichter des Lautsprechers nach vorne übers Gesicht
klappen.
    Ein Korporal öffnete die Schleuse. Eine Minute später war Tiff draußen. Er sah, daß der
Geläuterte gerade wieder den Arm gehoben hatte, um zu winken. Als Tiffs Gestalt aus dem Schatten
des Shifts und der Felswand trat, ließ er den Arm sinken und wartete bewegungslos.
    Tiff ging langsam auf ihn zu. Den Impulsstrahler trug er lässig in der rechten Hand.
    »Das Radarlot ist kaputt«, beschwerte sich Sergeant Dee. »Es macht
Doppelimpulse.«
    Major Chaney verstand etwas von diesen Dingen.
    Er schnallte sich ab und kletterte quer durch den Innenraum der Gazelle zu Dee hinüber.
Wortlos wies Dee auf den Oszillographenschirm. Normalerweise war auf dem Schirm die große Spitze
des Sendeimpulses und darunter die etwas kleinere des reflektierten Impulses zu sehen. Der
Abstand zwischen den Basislinien war ein Maß für die Entfernung vom Sender zum Reflektor, in
diesem Fall der Oberfläche von Honur.
    Was Chaney jedoch sah und was Dee nervös gemacht hatte, war ein dritter, winziger Impuls, der
sich noch unter dem reflektierten abbildete.
    Chaney drehte an ein paar Knöpfen. Die Impulsbilder verschwanden mitunter, aber jedesmal, wenn
sie wieder auftauchten, dann war auch der kleine dabei, aus dem Dee geschlossen hatte, das
Radarlot sei nicht mehr in Ordnung.
    Major Chaney sprach mit den anderen Gazellen. Auf ihren Oszillographen zeigte sich dasselbe
Bild. Und jeder Beobachter hatte von seinem Gerät dasselbe geglaubt wie Sergeant Dee.
    »Da stimmt was nicht«, murmelte Chaney verwirrt. »Der dritte Impuls ist echt. Läuft der
Oszillograph?«
    »Immer, Sir.«
    »Gut, dann können wir …«
    Er kam nicht mehr dazu zu sagen, was sie konnten. Ein fürchterlicher Ruck riß Chaney und alle,
die in diesem Augenblick nicht angeschnallt waren, von den Beinen und schleuderte sie zu Boden.
Das schrille Geheule der Alarmanlage begann im selben Moment.
    Die Männer schrien vor Überraschung. Benommen tastete Chaney sich an der Lehne eines Sessels
in die Höhe, spürte das Gefühl eigenartiger Leichtigkeit im Magen und wußte im selben Augenblick,
daß wenigstens der Neutralisator nicht mehr funktionierte.
    Er sah den Lichtzeiger des Höhenmessers rapide sinken. So schnell er konnte, hangelte er sich
zum Telekom hinüber, von dessen Bildschirm Captain Brian ihn besorgt ansah.
    »Wir stürzen ab!« schrie Chaney über den Lärm der Alarmsirenen hinweg. »Vermutlich in einen
Traktorstrahl geraten!«
    Brian nickte.
    »Wir haben Ihre Position«, antwortete er. »Versuchen Sie schnellstens, die Maschinen
abzufangen. Wir sind in ein paar Minuten bei Ihnen.«
    Brian verschwand vom Bildschirm. Chaney zwängte sich in den Pilotensitz. Mit einem
entschlossenen Griff schob er den Leistungshebel des Triebwerks bis zum Anschlag nach oben.
    Ein zweiter Ruck durchfuhr die Gazelle. Der Sturz war abgebremst. Chaney sah auf dem
Höhenmesser, daß das Fahrzeug immer noch an Höhe verlor, aber es war nicht mehr als bei einem
mittelmäßigen steilen Gleitflug.
    Ein grimmiges Lächeln überzog Chaneys Gesicht. Er brauchte ein paar Sekunden, um die anderen
Maschinen zu informieren. In sechstausend Meter Höhe hatten sie sich alle gefangen und strebten
in flacher Kurve dem Boden zu.
    Chaney hatte plötzlich eine Idee. Der Telekom-Schirm zeigte immer noch den unbesetzten Platz
des Wachoffiziers im Kommandostand der TITAN, aber Chaney gab solange den Alarmruf, bis Captain
Brian wieder auftauchte.
    »Einen Vorschlag, Captain«, sagte Chaney. »Rufen Sie die Leute wieder zurück! Wir haben
abgefangen und werden eine leidlich gute Landung zuwege bringen. Vielleicht kommt der Gegner
nachsehen, wen er da abgeschossen hat. Ihre Leute würden ihn nur vertreiben.«
    Brian verstand sofort. »In Ordnung. Ich halte die Leute auf und warte Ihre Landung ab.
Verläuft sie glatt, kommt Ihnen niemand zu Hilfe.«
    Chaney wandte sich zu den anderen um. »Seid ihr alle gut festgeschnallt? Es wird ziemlich
kräftig

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