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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wenigstens eine Siedlung geben mußte. Tifflors Gruppe wurde mit Shifts, den zu
Wasser, zu Lande und in der Luft beweglichen Allzweckfahrzeugen, und wirksamen Waffen
ausgestattet. Ihr spezieller Auftrag war, wenigstens einen Geläuterten herbeizubringen, so daß
mit ihm eine Psychountersuchung vorgenommen werden konnte.
    Eine weitere Gruppe unter Befehl von Major Chaney erhielt den Auftrag, mit drei Fernaufklärern
vom Typ Gazelle den Planeten auf einer Reihe von Großkreisen zu umrunden und Untersuchungen über
die Physik dieser Welt anzustellen. Denn Rhodan war sicher, daß, wenn es auf Honur eine
Niederlassung des Feindes gab, der Energieverbrauch dort so hoch war, daß er sich mit den
empfindlichen Meßgeräten der Gazelle leicht nachweisen ließ.
    Rhodan war sich darüber im klaren, daß der Gegner, wenn er sich auf Honur aufhielt, an der
Absicht der TITAN nicht eine Sekunde lang zweifelte. Besaß er menschliche oder menschenähnliche
Mentalität, dann würde er die Suchaktionen als Herausforderung auffassen und zuzuschlagen
versuchen.
    Mit Angriffen auf die beiden Suchgruppen und die TITAN mußte in jedem Augenblick gerechnet
werden. Weitere Gazellen standen absprungbereit, um Tifflor oder Chaney zu Hilfe zu kommen,
sobald sie in Bedrängnis gerieten. Auch die GANYMED befand sich in ständiger Alarmbereitschaft.
Chaney und Tifflor waren angewiesen, die Telekom-Verbindung keinen Augenblick lang abreißen zu
lassen.
    Es war getan, was getan werden konnte.
    Julian Tifflor versah seinen Posten mit der ganzen Begeisterung, deren ein junger
Mann fähig war. Seine Gruppe bestand aus fünf Shifts. Die Fahrzeuge schwebten dicht über dem
Boden ein schmales Hochtal hinauf. Tiff hatte dafür gesorgt, daß die Telekom-Verbindung mit der
TITAN stündlich von einem anderen Fahrzeug übernommen wurde.
    Jeder Shift war mit fünf Mann besetzt. Die Männer trugen die Kompressormasken, deren sie
außerhalb des geschützten Fahrzeugs bedurften, um mit der sauerstoffarmen Luft zurecht zu
kommen.
    Seit dem Ausschleusen aus der TITAN waren etwa zwei Stunden vergangen. Tiff achtete darauf,
daß sich die Fahrzeuge nur mit mäßiger Geschwindigkeit bewegten und sich stets dicht über dem
Boden hielten.
    Die Bergwelt war öde. Tiff folgte dem Lauf des kleinen Flusses, der, von den Bergen kommend,
den See am Fuß des Gebirgsstocks speiste. Aber weiter als etwa hundert Meter zu beiden Seiten
übte das Wasser keine Wirkung aus. Ein zweihundert Meter breiter Streifen eigenartiger
Steppenpflanzung zog sich durch das Tal, darüber hinaus begann der nackte Fels, formte fast
senkrechte Wände und stieg über mehrere tausend Meter bis hinauf in die Flanken der höchsten
Berge.
    Der rötliche Schein des Sonnenlichts reichte nicht weit herein. Dort unten, wo sich Tiffs
Fahrzeuge bewegten, herrschte dämmriges Halbdunkel, und das war ein Grund mehr für Tiff, die
Suche nicht zu übereilen.
    Major Chaney beging den Fehler, seinen Flug für das zu halten, was er unter
normalen Umständen auf jeder anderen Welt gewesen wäre: ein Routine-Unternehmen, um die
physikalischen und geographischen Gegebenheiten des Planeten ›in die Hand zu bekommen‹, wie der
Jargon es nannte.
    Die Besatzungen der Gazellen hatten wenig zu tun. Die Synchron Automatik hielt die Fahrzeuge
auf einer konstanten Höhe von dreißigtausend Metern. Sie besorgte auch den Kurswechsel, wenn von
einem Großkreis auf den anderen übergegangen wurde. Die Meßgeräte waren ohnehin so konstruiert,
daß sie ihren Dienst allein verrichten konnten.
    Chaney fragte sich mürrisch, warum Rhodan die Maschinen nicht im Selbststeuerflug und
unbemannt auf den Weg geschickt hatte.
    Er übersah, daß die Synchron-Automatik so überaus schwierige Dinge wie einen Luftkampf nicht
von sich aus meistern konnte.
    In den zwei Stunden, die die Gazellen bisher unterwegs waren, hatten die Meßgeräte noch nicht
einmal eine Siedlung der Geläuterten registriert, geschweige denn, die Niederlassung eines
Gegners, dem man zugetraut hätte, daß er über luftkampfgeeignete Maschinen verfüge.
    »Verdammt, jetzt denk' ich, wir kommen endlich ans Licht, da geht die Sonne
unter!«
    Sergeant O'Keefe kniff die Augen zusammen und starrte auf den Leitbildschirm, auf dem eben
noch die nach beiden Seiten zurückweichenden Wände des Hochtals und die Hochebene, die sich
dahinter ausbreitete, zu sehen waren. Rechts im Hintergrund war der trübe, rote Kreis der Sonne
Thatrel schon zur

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