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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wenn er ebenfalls mit Fernaufklärern kam, würde kein anderes
Schicksal erleben als die drei Maschinen G-020, 021 und 022.
    Aber leider gab es kein Telekom mehr, mit dessen Hilfe Chaney die TITAN hätte über seine
Erfahrungen unterrichten können.
    Während er sich noch den Kopf zerbrach, knackste es in seinem Empfänger.
    Sergeant Halligans Stimme sagte: »Von hier aus können wir Ihre Maschine sehen. Wir sind in
einer Viertelstunde bei Ihnen.«
    »In Ordnung«, brummte Chaney zurück. »Was hört man von Hathome?«
    »Vorläufig nichts.«
    Aus größerer Entfernung meldete sich dafür Hathome. »Passieren gerade Crimsons Maschine.
Demnach brauchen wir noch eine halbe Stunde bis zu Ihnen.«
    Chaney spähte besorgt in die Runde. Er hatte nicht erwartet, daß die drei Maschinen so weit
entfernt voneinander aufkommen würden. In einer halben Stunde konnte viel passieren, besonders,
wenn man bedachte, daß seit der Bruchlandung ohnehin schon eine Viertelstunde vergangen war.
    Aber vorläufig war noch nichts Verdächtiges zu sehen. Chaney blieb nichts anderes übrig, als
Hathome und Halligan ein weiteres Mal zur Eile zu mahnen.
    Zehn Meter vor der dürren Gestalt entfernt blieb Tiff stehen.
    »Was willst du?« fragte er auf arkonidisch.
    Die Honos sprachen eine Abart des Arkonidischen.
    Die dürre Gestalt rührte sich. Tiff sah, wie der Hono sich anschickte, ein paar Schritte näher
zu kommen.
    »Halt! Bleib stehen, wo du bist! Sag mir, was du willst!«
    Der Hono blieb gehorsam stehen.
    »Euch etwas zeigen«, antwortete er, und seine Stimme klang lächerlich hoch und dünn in der
sauerstoffarmen Atmosphäre.
    »Was?« wollte Tiff wissen. »Eine Herde Nonus, damit wir sie streicheln sollen und sie uns
vergiften können?«
    »Du sollst nicht so häßlich über unsere Nonus sprechen«, antwortete der Hono prompt. »Sie sind
liebe Wesen. Wir könnten ohne sie nicht leben. Nein, etwas anderes will ich euch zeigen. Eine
Spur der Götter.«
    Tiff lachte. »Machen eure Götter Spuren? Seit wann?«
    In Wirklichkeit war ihm nicht nach Spott zumute. Perry Rhodan war davon überzeugt, daß sich
hinter den ›Göttern‹ der Honos die unsichtbaren Feinde versteckten. Das Angebot wäre also
verlockend gewesen, hätte Tiff nicht schon im ersten Augenblick gewußt, daß ein Hono niemals
daran denken würde, seine Götter zu verraten – selbst wenn sie so ungeschickt sein sollten,
eine Spur zu hinterlassen.
    Der Mann spielte also Theater. Und dazu entwickelte er eine Aktivität, die bei einem Hono
ausgesprochen unnatürlich wirkte.
    Für Tiff stand fest, daß der unbekannte Feind ihm hier eine Falle stellen wollte.
    Tiff versuchte, Zeit zu gewinnen.
    »Warum willst du uns auf die Spur der Götter führen?« fragte er.
    »Ich gehöre einer Gruppe an«, erklärte der Hono, »die die anderen die ›Wenig Geläuterten‹
nennen. Wir sind sozusagen Ausgestoßene und haben mit den Geläuterten fast keine Verbindung. Wir
haben aber erfahren, was euch zugestoßen ist, und möchten euch helfen.«
    »Und wer garantiert mir, daß du uns nicht nur in eine Falle locken willst?«
    Der Hono ließ sich Zeit zur Antwort.
    »Wie sollte ich das tun?« fragte er schließlich. »Seid ihr nicht soviel mächtiger als wir, und
könnt ihr mich nicht jederzeit töten, wenn ihr Verdacht gegen mich schöpft? Würde ich mich einer
solchen Gefahr aussetzen?«
    Tiff hatte seinen Entschluß gefaßt. »Du wirst vor uns hergehen.«
    »Ja.«
    »Gibt es Siedlungen der Geläuterten in dieser Gegend?«
    »Ja, aber nur verlassene.«
    Tiff stutzte. »Verlassene?«
    »Ja. Die Geläuterten haben ihre Dörfer verlassen und sind weiter in die Berge gezogen.«
    »Warum?«
    »Das weiß ich nicht. Wir haben sie nicht wegziehen sehen. Plötzlich waren sie
verschwunden.«
    Tiff glaubte sicher zu sein, was die Geläuterten zum Auszug veranlaßt hatte: der Wille der
›Götter‹. Der unsichtbare Gegner wußte ebenso gut wie Perry Rhodan, daß sich die Leute der TITAN
nur eines Geläuterten bemächtigen und ihn mit den nötigen Mitteln ausfragen mußten, um einen
großen Schritt weiterzukommen.
    Tiff hielt den letzten Hinweis für bedeutsam. Er versicherte dem Hono, daß die Wagen ihm
folgen würden, und kehrte zu seinem Shift zurück.
    Das erste, was er drinnen sah, war Brians sorgenvolles Gesicht auf dem Bildschirm.
    »Koppeln Sie aus!« befahl Brian. »Wichtige Dinge sind geschehen.«
    Tiff koppelte das Außenbild aus, so daß Captain Brian ihn sehen

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