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Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unübersehbare Wälder. Von einer Zivilisation war nichts zu
entdecken.
    »Das ist ungewöhnlich«, sann Deringhouse vor sich hin. »Es gibt auf diesem Planeten nur diesen
einen Kontinent, und man sollte doch meinen, die Bewohner müßten jeden Quadratmeter Land
ausgenutzt haben. Es müßte dort unten ein Gedränge herrschen wie in unseren Hauptstädten. Und was
finden wir? Nichts, absolut nichts. Wo stecken diese Burschen?«
    »Hätten wir nicht die Kuppel gesehen, würde ich behaupten, es gibt hier überhaupt keine
Intelligenzen«, sagte Marshall sarkastisch.
    »Die Kuppel ist aber vorhanden.« Deringhouse betonte jedes Wort. »Es gibt Leben auf Aqua, das
steht fest. Und wir werden es finden.«
    Mit dieser Feststellung lehnte er sich zurück und schien seine nähere Umgebung vergessen zu
wollen. Marshall war das recht. Er nickte Lamanche freundlich zu und verließ die Zentrale,
gefolgt von dem hinter ihm herwatschelnden Gucky, der seine Gedanken gelesen hatte.
    Marshall begab sich auf kürzestem Weg in den Teil des Schiffes, in dem die zehn Mutanten ihre
Quartiere hatten.
    Kaum hatte sich die Tür der Zentrale geschlossen, da erwachte Deringhouse aus seiner
Versunkenheit. Er rutschte ein Stück nach vorn, ließ den Blick nicht vom Bildschirm und sagte zum
Ersten Offizier: »Ihre Meinung, Lamanche?«
    Der Franzose strich geistesabwesend über einige Hebel, zuckte mit den Schultern und sagte
vorsichtig: »Wir wissen nicht, was die Kuppel ist. Vielleicht handelt es sich sogar um ein
abgestürztes Raumschiff – wir haben das Ding ja nicht näher untersucht. Damit würde sich
meine Theorie bestätigen, daß es hier kein intelligentes Leben gibt.«
    Deringhouse schien mit dieser Erklärung keineswegs zufrieden zu sein. Er schnaubte
verächtlich. »Abgestürztes Raumschiff – pah! Die Kuppel ist ein Gebäude, das steht fest. Ich
frage mich nur, warum …« Er schwieg plötzlich. Lamanche sah auf und folgte dem Blick seines
Kommandanten.
    Auf dem Bildschirm war die Oberfläche deutlich zu erkennen. Langsam wanderte sie in
naturgetreuen Farben über die gewölbte Scheibe.
    Und da sah Lamanche ebenfalls die niedrigen, kuppelförmigen Erhebungen am Rand des weiten
Plateaus, das sich ihnen aus der Ebene entgegenstreckte. Die kleinen Erhebungen schimmerten
rötlich im Glanz der Sonne, als seien sie aus Metall. Nicht allein ihr Aussehen, auch ihre
gleichmäßige Anlage verriet den künstlichen Ursprung.
    In derselben Sekunde begann die CENTURIO zu landen.
    In der Messe des Mutantenkorps entstand großes Hallo, als Marshall mit Gucky
eintrat.
    »Na, so eine Überraschung!« rief Ras Tschubai, der afrikanische Teleporter, erfreut aus. »Du
bist wohl die Geheimwaffe bei diesem Unternehmen?«
    »Hat sich was mit Geheimwaffe«, sagte Marshall düster. »Der Kerl hat sich an Bord geschlichen
und ist einfach mitgekommen – gegen den ausdrücklichen Befehl Rhodans.«
    Der Afrikaner machte ein erschrockenes Gesicht. »Da möchte ich aber nicht in deiner Haut
stecken, Gucky.«
    »Hat er nicht ein dickes Fell?« kicherte die junge Betty Toufry und beugte sich hinab, um
Gucky zu streicheln, was dieser mit sichtlichem Wohlbehagen über sich ergehen ließ. Er mochte die
kleine Telepathin sehr gern, die ihm, was paranormale Fähigkeiten anging, sehr verwandt war, denn
Betty war auch Telekinetin. »Rhodan wird dir verzeihen, Gucky.«
    »Wenn du ein gutes Wort für mich einlegst, gewiß.« Gucky nickte und sah richtig zuversichtlich
aus.
    Der japanische Lauscher Doitsu Ataka schüttelte den Kopf. »Das nennt man Disziplin! Macht
einfach genau das, was er will! Na, mir soll es recht sein. Jedenfalls ist das Leben nun nicht
mehr so eintönig. Gucky macht immer Spaß.«
    Marshall warf dem Japaner einen mißbilligenden Blick zu. Sprach der Bursche von Disziplin und
war der erste, der sie untergrub. Aber Gucky verstand es, die Situation zu seinen Gunsten
auszuwerten.
    »Hast recht, Ataka!« rief er vergnügt. »Wer weiß, wie lange wir noch leben – warum sollen
wir da nicht fröhlich sein. Rhodan will sowieso, daß wir alle sterben; natürlich nur zum Schein.
Sterben wir also – zum Schein – wenigstens lustig. Ich schlage ein Dauerkraulen vor und
stelle mich gern zur Verfügung.«
    Marshall hielt es für zweckmäßig, das Thema zu wechseln.
    »Hört mal alle genau zu!« rief er und stoppte das allgemeine Gelächter. »Wir haben soeben auf
diesem Planeten, den der Kommandant ›Aqua‹ taufte, die

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