Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
»Ohne Senf. Das ist Bedingung.«
    Als sich die Haupt-Ausstiegsschleuse der CENTURIO, mehr als fünfzig Meter über dem
Boden, öffnete, verspürte John Marshall ein unangenehmes Kribbeln in der Rückengegend.
    Die silbern blitzende Gangway schob sich aus der Schleuse, glitt nach unten. Deringhouse legte
seine rechte Hand wie prüfend auf den Kolben seiner Waffe, als wolle er sich davon überzeugen,
daß sie locker saß. Dann betrat er die oberste Stufe, die automatisch nach unten zu gleiten
begann.
    Marshall folgte ihm.
    Unbeweglich standen die drei Echsen unten vor dem riesigen Schiff und warteten selbstbewußt
auf die beiden Menschen.
    Ihre schwarzen, runden Augen blinzelten tückisch und voller Erwartung. Der Anblick der beiden
Männer schien sie kaum zu überraschen.
    Marshall erinnerte sich daran, was damals im Wegasystem geschehen war. Dort waren die Terraner
erstmalig auf die Echsen gestoßen. Rhodan hatte ihnen das große Schlachtschiff der Arkoniden
abgenommen, die achthundert Meter große STARDUST II. Schließlich war es gelungen, die Topsider zu
vertreiben.
    Von da an war Ruhe gewesen.
    Und nun stand man ihnen wieder gegenüber.
    Auch die Krallenhände der Topsider lagen auf den Waffen. Marshall drang in ihre Gedanken ein
und las nichts als Neugier, gemischt mit gespannter Aufmerksamkeit. Sie schienen sich sehr sicher
zu fühlen.
    Als Deringhouse leichtfüßig von der ausrollenden Stufe sprang und auf die drei wartenden
Echsen zuschritt, schien die Spannung eine unsichtbare Mauer zwischen Menschen und Topsidern zu
errichten. Der Major blieb zehn Meter vor den Topsidern stehen. Immer noch lag seine Rechte auf
dem Kolben des handlichen Impulsstrahlers. Um seine Lippen spielte ein feines Lächeln. Er kannte
die Mentalität der Echsen zur Genüge, um keinen Angriff befürchten zu müssen.
    Marshall blieb einige Meter hinter Deringhouse zurück und bemühte sich, die Gedanken des
Gegners zu erfassen und seine Absichten zu erraten. Die Ausbeute war gering.
    Ehe die beiden Terraner das erste Wort sprechen konnten, sagte der mittlere Topsider in
reinstem Interkosmo: »Sie befinden sich auf unserem Hoheitsgebiet und werden hiermit
aufgefordert, sich unseren Anordnungen zu fügen. Ihnen geschieht nichts, wenn Sie keinen
Widerstand leisten. Wer sind Sie?«
    Deringhouse zeigte keine Überraschung. »Wir hatten nicht die Absicht, auf Ihrem Hoheitsgebiet
zu landen. Wir wurden dazu gezwungen. Ich bin ein Springer und gehöre zur Sippe Gatzel.«
    Der Topsider nickte. »Wir dachten es uns, Fremder. Ihr Schiff ist jedoch ein Schiff der
Arkoniden. Wir kennen den Typ genau.«
    »Stimmt«, erwiderte Deringhouse ruhig. »Ein Schwerer Kreuzer. Wir nahmen ihn den Arkoniden ab,
als sie uns belästigten. Haben Sie etwas dagegen einzuwenden?«
    Nun lächelte der Topsider, aber es sah nicht gerade erheiternd aus. »Nein, dagegen haben wir
absolut nichts. Die Arkoniden sind kaum als unsere Freunde zu bezeichnen. Was wollen Sie hier in
diesem System? Es gibt nichts zu handeln – und wenn, dann besorgen wir das schon.«
    Deringhouse zuckte mit den Schultern. »Wir befanden uns auf einem Routineflug, als wir diese
Welt entdeckten. Vielleicht trägt sie Leben, dachten wir, und untersuchten sie. Wir fanden
nichts, außer diesen merkwürdigen Kuppeln.«
    »Sie gehören zu unserem Verteidigungssystem«, erklärte der Topsider. »Der Wasserplanet wurde
von uns bereits vor Jahren entdeckt und in Besitz genommen. Er dient uns als Stützpunkt.«
    »Solange sich niemand dagegen wehrt, ist das durchaus in Ordnung«, gab Deringhouse vorsichtig
zu. »Und da es keine Eingeborenen zu geben scheint …«
    Der Topsider lächelte noch immer. »Es gibt welche«, sagte er lauernd. »Sie sind mit unserer
Vorherrschaft einverstanden.« Kurze Pause, dann: »Was bleibt ihnen auch anderes übrig?«
    Deringhouse konnte sein Erstaunen nicht länger verbergen. »Eingeborene? Auf dieser Welt? Wir
haben bei unserem Flug nichts davon bemerkt.«
    »Sie haben sicherlich auch keine Geräte, mit denen sich das Leben unter der Wasseroberfläche
beobachten läßt, oder doch?«
    Mit einem Schlag begriffen Deringhouse und Marshall. Natürlich, auf einer Welt wie dieser
würden sich Intelligenzen – wenn es sich um solche handelte – im Wasser entwickelt
haben. Und wenn die Topsider es für richtig hielten, hier einen Stützpunkt zu errichten, mußte es
sich um Wesen handeln, die man ernst zu nehmen hatte.
    Marshall dachte an den

Weitere Kostenlose Bücher