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Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verteidigen. Der ständige Wechsel der einzelnen Angriffe hätte den
Eindruck erweckt, als handele es sich um eine ganze Flotte Schwerer Kreuzer, die man unter keinen
Umständen vernichten konnte. Mit der Zeit wären die Springer schon auf den Gedanken gekommen, die
Heimatwelt der Terraner mit einer Arkonbombe zu belegen und so für immer auszuschalten. Soweit
gut. Aber auf dem vierten Planeten saßen die Topsider.
    Das war der springende Punkt.
    Und nun glitten die Gedanken und Spekulationen McClears unbewußt in die gleichen Bahnen wie
die seines Freundes Deringhouse.
    Und so kam es, daß McClears' Handlungsweise den genialsten aller Schachzüge einleitete, die
Perry Rhodan jemals unternommen hatte. Er tat genau das, was notwendig war, Deringhouses Lüge den
Topsidern gegenüber den Anstrich der Wahrheit zu geben.
    Seine Gedanken überschlugen sich, während er dem Funker den Auftrag gab, Leutnant Tifflor
sofort zurückzuholen.
    Tiff war gerade mit einer Space-Jet, einer Neukonstruktion der ehemaligen Gazelle, unterwegs,
um Einzelheiten der Oberfläche zu erkunden. Der flache Flugdiskus – dreißig Meter im
Durchmesser und achtzehn Meter dick – war das ideale Kleinschiff für derartige
Unternehmungen. Der Befehl erreichte ihn, als er in einer Ebene gelandet war und gerade
aussteigen wollte. Widerwillig nur entschloß Tiff sich, dem Befehl Folge zu leisten und zur TERRA
zurückzukehren. Seine Laune war nicht die beste, als er McClears in der Zentrale
gegenübertrat.
    »Ein wunderbarer Planet, aber leider ohne Leben. Mir unverständlich, denn ich kann mir keine
besseren Voraussetzungen denken. Hm – Sie ließen mich zurückrufen? Ich nehme an, Sie haben
gewichtige Gründe.«
    »Habe ich«, entgegnete McClears. Er hatte seine komplizierten Gedankengänge noch nicht ganz zu
Ende gebracht, aber in etwa stand sein Plan fest. »Deringhouse ist auf dem vierten Planeten
gelandet. Er taufte ihn Aqua.«
    »Nicht verwunderlich, oder?«
    McClears ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Leider war er nicht der erste, dem die
Wasserwelt gefiel, Leutnant Tifflor. Andere kamen vor ihm. Die Topsider.«
    »Topsider?« Tiff versuchte sich zu erinnern. Er war damals noch zu jung gewesen und kannte
Topsider nur vom Hörensagen. Aber dunkel entsann er sich der Originalfilme, die er von der
Invasion der Echsen im Wegasystem gesehen hatte. »Sie meinen doch nicht diese Krokodilwesen, die
die Erde erobern wollten und versehentlich an die Ferronen gerieten?«
    »Genau die meine ich«, sagte McClears geduldig.
    »Was haben die denn hier zu suchen?«
    »Keine Ahnung. Ich erhielt nur von Deringhouse die kurze Nachricht, daß die Topsider die
CENTURIO zur Landung zwangen und den Kommandanten gefangennahmen. Wir erhielten Anweisung, nach
Aqua zu fliegen und dort weitere Anordnungen abzuwarten.«
    »Wie will Deringhouse anordnen, wenn er in Gefangenschaft geriet?« fragte Tiff. »Oder handelt
es sich nur um eine scheinbare Gefangenschaft?«
    »Genauso sieht es aus. Jedenfalls sehen wir uns Aqua nun mal genauer an. Die Topsider so in
unmittelbarer Nähe – das gefällt mir nicht. Wenn sie aber schon mal da sind, müssen wir
versuchen, aus ihrer Anwesenheit Kapital zu schlagen. Ich nehme an, auch Deringhouse hat das vor,
denn ohne Grund hat er sich nicht so einfach gefangennehmen lassen.«
    »Sie haben eine Idee?«
    »Habe ich. Zwar nur eine sehr vage, aber hören Sie zu …« Und McClears entwickelte Tiff
seinen Plan.
    Bereits nach den ersten Sätzen begriff der Leutnant. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht,
aber er unterbrach den älteren Offizier nicht. Der erzählte weiter und ließ die TERRA starten.
Nach der zweiten Transition, als Aqua auf den Bildschirmen aufleuchtete, schloß er mit den
Worten: »Wir lassen die TERRA in großem Abstand um Aqua kreisen und gehen mit der Space-Jet zur
Oberfläche hinab. Da wir keinen Telepathen an Bord haben, wird es Ihre Aufgabe sein, Marshalls
oder Guckys Aufmerksamkeit auf uns zu lenken, während ich die Verhandlungen mit den Topsidern
führe. Ich bin sicher, daß die beiden unseren Standort aufgrund Ihres Zellsenders exakt bestimmen
können und uns bei Gefahr herausholen werden. Ich möchte erreichen, daß Marshall oder Gucky von
unseren Unterredungen mit den Topsidern genau informiert werden, um Deringhouse auf dem laufenden
zu halten.«
    »Ein großes Risiko«, meinte Tiff.
    »Das gehört dazu«, sagte der Major gelassen. »Deringhouse wird ein dummes

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