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Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schnell wie möglich von hier zu verschwinden.«
    »Pah!« röhrte Al-Khor. »Ein Trick!«
    McClears begann dröhnend zu lachen. Er lachte, bis ihm die Tränen kamen. Dann schlug er dem
Topsider voller Vergnügen auf die gepanzerten Schultern. »Ein Trick? Lieber Freund, ich schwöre
Ihnen bei allen meinen Vorfahren, daß ich die Wahrheit spreche. Die Springer treffen ihre
Vorbereitungen, dieses System restlos zu entvölkern. Nichts kann sie an diesem Vorhaben hindern,
das verspreche ich Ihnen.«
    »Nichts?« zischte Al-Khor voller Wut. In seinen Augen war ein tückisches Funkeln. »Sie meinen,
nichts kann die Springer aufhalten? Vielleicht doch. Wenn sie erfahren, daß wir den vierten
Planeten als unser Eigentum betrachten, wird es niemand wagen …«
    »Warum nicht?«
    »Weil …« Al-Khor zögerte. »Nun, weil die Galaktischen Händler keinen Grund haben,
Feindseligkeiten gegen uns zu eröffnen. Sie stehen nicht gut mit dem Imperium, wir auch nicht.
Warum sollten wir uns nicht einig sein?«
    »Aus einem ganz einfachen Grund, mein lieber Freund«, eröffnete ihm McClears genußvoll. »Weil
wir nämlich annehmen müssen, daß Sie sich mit unserem Todfeind verbündet haben, der hier in
diesem System seinen Stützpunkt hat, ja, der praktisch dieses System bevölkert.«
    Nun war die Reihe zu lachen an Al-Khor. »Die Wasserwesen – eure Todfeinde? Das ist ja
lächerlich. Das ist nicht nur absurd, sondern auch noch …«
    »Wasserwesen?« erkundigte McClears sich vorsichtig. »Ich verstehe nicht, was Ihr meint.«
    »Auf dieser Welt gibt es ein verhältnismäßig intelligentes Volk, das sich nur selten auf dem
Land aufhält und auch keinen Anspruch darauf erhebt. Darum konnten wir ungehindert unsere
Stationen errichten. Es existiert nur im Wasser und muß auch dort, auf dem Grund des großen
Ozeans, seine Städte haben. Aber sonst gibt es in diesem System nichts, was eine Bedrohung
darstellen könnte. Wenn es nicht diese Wasserwesen sind, seid ihr Springer einem Irrtum zum Opfer
gefallen.«
    »Unsere Informationen sind sicher.« McClears schüttelte den Kopf. »Ich bin ziemlich genau über
die Pläne unserer Patriarchen unterrichtet. Darin heißt es, daß die Topsider auf dem vierten
Planeten einen schwachen Stützpunkt besitzen, dessen Existenz nicht beachtet zu werden braucht.
Sie sehen, selbst Verhandlungen würden Ihnen nicht weiterhelfen. Unsere Führer halten Sie für
Verbündete unseres Todfeindes.«
    »Zum Donnerwetter!« rief der Topsider sinngemäß. »Nun verraten Sie mir doch endlich einmal,
wer dieser mysteriöse Todfeind ist.«
    »Dazu«, lehnte McClears ab, »bin ich nicht berechtigt.«
    »Dann werden wir Sie eben dazu zwingen.«
    »Beeilen Sie sich«, riet der Major gelassen. »Unsere Kampfeinheiten können jeden Augenblick
eintreffen – und dann dürfte es für Sie zu spät sein.«
    Al-Khor stieß ein wütendes Zischen aus, gab den Wachen einen Wink, drehte sich um und verließ
die Zelle. Mit einem dumpfen Schlag fiel die Tür ins Schloß.
    Zehn Minuten später holte man sie ab. Mit einem kleinen Fahrzeug brachte man sie direkt an die
Küste, lud sie in ein flaches Boot und brachte sie zu einer der stählernen Inseln. Es war die
gleiche Kuppel, die sie bereits aus der Luft gesehen hatten. Auch Deringhouse wäre sie bekannt
vorgekommen. An einer seitlich angebrachten Leiter bestiegen sie den flachen Oberbau, der von
einem Geländer umgeben war. Ein Lift brachte sie schließlich in die Tiefe.
    Ein ihnen fremder Topsider führte sie, schwer bewaffnet und mit grimmiger Miene.
    McClears dachte nicht an Flucht, ebensowenig wie Tiff. Nur ein Gedanke beherrschte sie: Würde
ihr Trick seine Wirkung verfehlen oder nicht …?
    Der Raum hatte gläserne Wände, die nach allen Seiten zum Meer hinausführten. Man genoß von
hier aus einen freien Blick in eine Welt, die zehn oder zwölf Meter unter der Wasseroberfläche
lag. Eingebaute Schleusen verrieten, daß man von hier aus in das freie Meer gelangen
konnte – oder auch umgekehrt. Und das schien auch der einzig vernünftige Zweck der Anlage zu
sein.
    Vor einer Tür hielt der Topsider an. Er öffnete sie und trat zurück.
    »Hier ist Ihr neues Gefängnis«, zischte er. »Sie bleiben hier, bis alles vorbei ist.«
    »Was soll vorbei sein?« fragte McClears, aber er bekam keine Antwort. Achselzuckend betrat er
den kleinen Raum, gefolgt von Tiff.
    Die Tür glitt zu, und sie waren allein.
    Allein – wo?
    Nur die Tür schien

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