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Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gedankeninhalt der Anwesenden. Er fand nicht den geringsten
Hinweis auf die beabsichtigte Konstruktion des Kompensatorpeilers. Vereinbarungsgemäß gab er
Rhodan ein Zeichen.
    »Ich verzichte darauf, Sie einzusperren«, sagte Rhodan abschließend und schritt zurück zur
Tür. »Aber betrachten Sie sich alle als vorläufig festgenommen. Niemand darf das Gebäude
verlassen. Wer den Befehlen Arkons zuwiderzuhandeln wagt, muß mit den entsprechenden Folgen
rechnen. Sie sind den Umständen gemäß sehr unangenehm.«
    Er erhielt keine Antwort. Die Springer waren harte und verwegene Burschen, die seit dem
Zusammenschluß des Imperiums viel von ihrer persönlichen Freiheit verloren hatten. Arkon war
ihnen nicht sonderlich sympathisch, aber sie bewiesen Vernunft und befolgten die Anordnungen des
großen Robotgehirns.
    Sie bewegten sich nicht, als Rhodan, Marshall und Bully den Raum verließen.
    Die drei Männer durchsuchten das ganze Gebäude, aber von den Springern, die den Bau des
Peilers planten, entdeckten sie nicht die geringste Spur.
    Als Rhodan mit seinen beiden Begleitern wieder ans Sonnenlicht kam, schienen die vier Mutanten
sehr erleichtert zu sein. Gucky hockte auf dem Boden und ließ sich den Bauch bescheinen. Er
machte den Eindruck eines Ferienreisenden.
    Ehe Rhodan etwas sagen konnte, entstand über ihnen in der Luft ein schrilles Pfeifen, das bald
darauf in dumpfes Orgeln überging. Ein mächtiger Schatten huschte über das weite Landefeld, dann
senkte sich eine gigantische Raumkugel herab. Sie landete genau in der Mitte des Dreiecks, das
von Rhodans Schiffen gebildet wurde.
    Talamon war eingetroffen.
    Über sein Armbandfunkgerät nahm Rhodan Kontakt zu dem Überschweren auf. »Hallo, Talamon! Sie
sind schnell gewesen.«
    »Der Regent gab mir den Befehl, mich zu beeilen. Wo brennt es denn wieder?«
    »Auf Swoofon, Talamon.«
    »Und dazu fordern Sie eine starke Flotte an? Haben Sie nicht selbst drei Schlachtschiffe?
Wovor haben Sie Angst, Rhodan? Doch nicht vor den Swoon?«
    Rhodan lächelte noch immer, aber Talamon konnte ihn ja nicht sehen. »Nicht immer bedeutet zu
große Vorsicht auch Angst, alter Kampfgefährte. Jedenfalls sollen Sie Ihre Befehle haben: Das
System Swaft wird hermetisch abgeriegelt. Kein Schiff darf kommen, keins darf gehen. Das ist
wichtig. Swoofon muß isoliert werden, so daß ich hier Ruhe und Zeit habe, mir jeden einzelnen
Springer anzusehen. Keine Maus darf entkommen. Habe ich mich klar genug ausgedrückt,
Talamon?«
    »Natürlich haben Sie das. Aber dürfte ich auch erfahren …«
    »Wir suchen jemanden«, sagte Rhodan knapp und kündigte damit an, daß er nicht mehr zu sagen
wünschte. Talamon kannte ihn gut genug, um jetzt nicht weiter in ihn zu dringen.
    »In Ordnung, Rhodan. Vielleicht unterhalten wir uns später mal über die Notwendigkeit gewisser
Maßnahmen, wenn Sie nichts dagegen haben. Ich jedenfalls finde Ihre Vorsicht übertrieben.«
    Rhodan wartete noch, aber der winzige Lautsprecher schwieg.
    Seufzend schaltete er das Gerät ab.
    »Niemand kann sich daran gewöhnen«, stellte er fest, »Befehle ohne überflüssige Fragen
auszuführen. Talamon kann ich es zwar kaum übelnehmen, aber wie ich das Robotgehirn auf Arkon
kenne, wird es sich bald in die Fragestunde einmischen. Dann wird es kritisch.«
    »Laß nur mich mit dem Blechhaufen reden«, erbot Gucky sich dreist.
    Rhodan sah nachdenklich zu Talamons Schiff hinüber und gab keine Antwort. Er begann sich
darüber zu wundern, daß der Regent die angeforderte Flotte geschickt hatte. Hielt sich der Regent
an die Abmachungen? Rhodan blieb skeptisch.
    »Gehen wir«, sagte er schließlich. »Wir müssen mit der Arbeit beginnen. Was dich angeht,
Gucky, so wirst du bald deinen Tatendrang befriedigen können. Zusammen mit Kulman und Sengu wirst
du die Fabrikationsstätte des Kompensatorpeilers suchen – und finden.«
    »Gern.« Gucky nickte leichthin, als habe er den Auftrag erhalten, beim Bäcker um die Ecke fünf
Brötchen zu besorgen.

14.
    Swatran lag fast genau auf dem Äquator. Da Swoofons Tag etwa achtzehn irdische
Stunden maß, schien hier also neun Stunden lang die Sonne, ehe es für neun Stunden Nacht
wurde.
    Jetzt war es stockdunkle Mitternacht.
    Gucky, Wuriu Sengu und Jost Kulman standen auf dem Zentralplatz der Hauptstadt und achteten
darauf, daß sie keine parkenden Autos der Swoon zertraten. Die Eingeborenen besaßen
Straßenkreuzer bis zu einem Meter Länge. Sie hatten ihre Wagen

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