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Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sprechen, ich muß mich da auf Ihre Zusicherungen verlassen. Aber Sie wissen genausogut wie ich,
daß Kriegsmaterial nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Regenten hergestellt werden darf. Ich
habe nicht die Absicht, dieses Verbot zu mißachten.«
    Drog kochte innerlich vor Wut, aber er hütete sich, es zu zeigen. Diese Swoon waren diffizil
und wollten wie rohe Eier behandelt werden. Man mußte ihnen schmeicheln, um ihr Wohlwollen zu
gewinnen. Anders ging es nun mal nicht.
    »Es gibt niemanden in der ganzen Galaxis, der dieses Gerät zu bauen vermag, Markas. Einzelne
Teile sind so klein, daß man nur mit dem Mikroskop vor den Augen arbeiten könnte. Ihr seht ohne
Mikroskop. Nur ihr könnt uns helfen. Wir werden uns dafür dankbar erweisen.«
    »Darum allein geht es nicht«, versicherte der Swoon energisch und mit unverkennbarem Stolz.
»Sie haben meine Frage bezüglich Arkon noch nicht beantwortet.«
    »Natürlich hat der Regent nichts gegen den Bau des Geräts, das später in Serie hergestellt
werden soll, wenn es sich bewährt. Was sollte er denn auch dagegen haben?«
    »Hm«, sagte Markas und richtete seine hervorstehenden Augen auf den Springer. »Dann können Sie
mir vielleicht erklären, warum der Regent das System Swaft von der Galaxis abriegelt und alle auf
Swoofon gelandeten Schiffe der Springer beschlagnahmt hat?«
    Drog wurde blaß. Die Spitzen seines Bartes zitterten.
    »Was?« keuchte er. »Was haben Sie da eben gesagt? Arkon soll …? Nein, das kann ich nicht
glauben.«
    »Dann überzeugen Sie sich selbst«, schlug Markas vor und sprang vom Tisch. Langsam schwebte er
zu Boden, wo er auf allen sechsen landete. Er trippelte zur Wand, an der ein niedriges Schaltpult
stand. Ein Bildschirm bedeckte, in einem halben Meter Höhe beginnend, die Fläche von einem
Quadratmeter. »Wir haben von hier aus eine direkte Leitung nach Swatran, der Hauptstadt.« Der
Schirm begann hell zu werden. Drog mußte sich bücken, um ihn genau betrachten zu können. »Sie
sehen jetzt einen Teil des Raumhafens.«
    Und Drog sah.
    Auf der gewölbten Mattscheibe wurden die Objekte nun deutlicher und hoben sich plastisch ab.
Die vier gigantischen Kugeln der Arkoniden waren nur teilweise erkennbar. Einige ausgeschiffte
Kampfroboter standen Wache, die Energiestrahler erhoben und schußbereit. Sonst war das Feld wie
ausgestorben.
    Die Kameras schwenkten herum und erfaßten einen anderen Ausschnitt des Geländes.
    »Wie Sie erkennen können«, sagte Markas mit unverändertem Tonfall, »sind die Geschütze der
schweren Kugelraumer auf die Schiffe der Springer gerichtet, denen somit die Möglichkeit fehlt,
sich in Sicherheit zu bringen. Arkon hat befohlen, daß kein Schiff starten darf. Inspekteur
Rhodan hat außerdem angekündigt …«
    »Wie heißt der Inspekteur?« fragte Drog. Er kniff die Augen halb zu. »Sagten Sie Rhodan?«
    »Ja. Kennen Sie ihn?«
    »Der Name kommt mir allerdings bekannt vor«, murmelte Drog und suchte verzweifelt in seinem
Gedächtnis. »Wenn ich nur wüßte, wo ich ihn schon vernommen habe.« Er dachte einige Sekunden
nach, dann schüttelte er den Kopf. »Der Name Rhodan hängt mit einiger Aufregung zusammen, wenn
ich mich recht erinnere. Ist aber schon lange her. Na, ich werde schon dahinterkommen.« Er sah
auf. »Haben die Arkoniden einen Grund für ihre Maßnahmen angegeben?«
    Der kleine Swoon spazierte quer durch den Raum und machte sich an den Kontrollen einer
Sendeanlage zu schaffen. Er vollführte eine seltsame Bewegung mit allen vier Armen, die soviel
bedeutete wie: Was fragen Sie mich?
    »Ich dachte, Sie wüßten es vielleicht«, deutete er an. »Es kann doch sein, daß Arkon nicht
ganz mit dem in Auftrag gegebenen Gerät einverstanden ist.«
    »Warum sollte es? Arkon kann damit seine Feinde …«, entfuhr es dem Springer unbedacht,
aber er sah seinen Fehler sofort ein. »Ich meine …«
    »Danke«, sagte der Swoon mit einer Spur von Befriedigung.
    »Sie haben sich verraten. Ich kenne Ihre heimliche Verachtung für unser Volk und weiß, daß Sie
uns nur wie gleichberechtigte Wesen behandeln, weil Sie uns brauchen. Es gibt keine besseren
Feinmechaniker als die Swoon.«
    »Das weiß jeder zu schätzen, und niemand verehrt die Swoon so wie wir«, sagte Drog
salbungsvoll, aber ohne innere Überzeugung. »Mißverständnisse gibt es überall, aber gute Freunde
sollten sie klären.«
    »Ich bin dabei«, erklärte Markas und rollte mit den Augen, was einem Nicken gleichkam.

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