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Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Arkonide starrte Rous verblüfft an, während der andere unwillkürlich einen Schritt
zurückwich. »Invasion? Sind Sie verrückt?«
    »Sehen wir so aus?« lautete Rous' Gegenfrage. »Glauben Sie nur nicht, daß wir den weiten Flug
unternahmen, um uns von Ihnen beleidigen zu lassen. Beeilen Sie sich gefälligst, wenn Sie schon
glauben, Erkundigungen einziehen zu müssen. Wir haben keine Zeit.«
    Die Verblüffung der Arkoniden wich der gewohnten Arroganz.
    »Sie warten, Terraner, solange es mir gefällt. Ohne unsere Erlaubnis jedenfalls werden Sie
Akonar nicht betreten. – Roph«, wandte er sich an seinen Kollegen, »rufe die Zentrale und
televisiere ihnen die beiden Pässe.«
    Rous und Noir warfen sich einen bedeutsamen Blick zu und bereiteten sich auf eine längere
Wartezeit vor.
    Die Überprüfung dauerte jedoch nur ein paar Minuten, dann gaben die Wächter den Weg frei.
    Rous nahm die Pässe entgegen und gab Noir den seinen zurück. »Wir werden wahrscheinlich öfter
in den folgenden Tagen diese Sperre passieren müssen. Ich hoffe, es dauert nicht immer so lange.
Aber Sie tun ja nur Ihre Pflicht.«
    Wenn Rous später an diese Szene zurückdachte, dann wunderte er sich, warum sie sich solche
Umstände gemacht hatten. Es wäre Noir leichtgefallen, die beiden Posten unter seinen Willen zu
zwingen. Aber Rhodans Befehl lautete: Die Neuen Arkoniden müssen freiwillig bereit sein, mit uns
zusammenzuarbeiten.
    Normalerweise wäre es ihnen wahrscheinlich nicht so leicht gewesen, den Administrator des
Planeten zu sprechen, aber die Zentralkommandostelle der Sperre hatte den Vorfall bereits an den
höchsten Beamten weitergemeldet. Schon in der Vorhalle der Administration schritten Rous und Noir
zwei würdige Arkoniden in der Uniform der Palastwache entgegen.
    »Sind Sie die beiden Terraner?« fragte einer von ihnen.
    Rous war nicht sonderlich überrascht, daß sich ihre Ankunft so schnell herumgesprochen hatte.
»Ja, die sind wir.«
    »Der Administrator möchte mit Ihnen reden. Folgen Sie mir, bitte.«
    Trotz der höflichen Anrede konnte der Beamte seine Arroganz nicht verbergen.
    Rous hätte ihm jetzt, da er vor ihm ging, am liebsten einen Tritt versetzt, aber er entsann
sich rechtzeitig der Richtlinien, die er für diesen Einsatz erhalten hatte. Keine Gewalt
anwenden, nicht überheblich werden, immer geduldig bleiben.
    Am Ende eines breiten Korridors blieben die beiden Arkoniden stehen. »Hinter dieser Tür
erwartet Sie der Administrator. Darf ich Sie bitten, Ihre Waffen abzulegen.«
    Sie hatten keine Waffen.
    Die Tür schwang auf und gab den Eintritt frei.
    Rous hatte einen ziemlichen Luxus erwartet, aber er sah sich angenehm enttäuscht. Der Saal war
nicht besonders groß und erinnerte eher an ein elektronisches Laboratorium als an ein
Audienzzimmer. Die Wände waren voller Bildschirme und entsprechender Kontrollen, Leitungen
sammelten sich unter der Decke und verschwanden hinter den verschiedenen Wänden. Auf zwei Tischen
standen kleinere Interkomgeräte und Sprechanlagen. Hier also liefen die Fäden eines ganzen
Planeten zusammen, und von dieser Stelle aus, so vermutete Rous, konnte der Administrator mit
jedem Punkt von Tats-Tor in Verbindung treten.
    Der Arkonide selbst saß hinter einem dritten Tisch, vor dem zwei freie Sessel standen.
    »Seien Sie willkommen«, sagte er jetzt mit einem leichten Nicken und in reinstem
Imperium-Arkonidisch. »Ich erfuhr durch die Grenzwachen von Ihrer Ankunft, wenngleich ich zugeben
muß, noch nie vom Planeten Terra gehört zu haben.«
    »Sie sind der Administrator eines friedlichen Kolonialplaneten«, gab Rous zurück und blieb mit
Noir neben den Sesseln stehen. Der Arkonide machte keine Anstalten, sich zu erheben. »Wären Sie
ein Springer oder gehörten Sie zur Kampfflotte des Imperiums, hätten Sie sicherlich schon von uns
vernommen.«
    »Was heißt das?« Der Administrator erinnerte sich seiner Pflichten und zeigte auf die Sessel.
»Setzen Sie sich.«
    Rous nahm Platz, ebenso Noir. Ihre Blicke kreuzten sich. »Das soll heißen, daß wir mit Arkon
eine heftige Auseinandersetzung hatten, die aber inzwischen beigelegt wurde. Wir sind heute
gleichberechtigte Partner des Regenten. Der Administrator des solaren Imperiums, dessen
Mittelpunkt der Planet Terra ist, hat mit dem Regenten ein Abkommen geschlossen, um einem
mächtigen Gegner die Stirn zu bieten. Darum kamen wir hierher.«
    »Warum nach Tats-Tor? Sie sagten doch eben noch, wir seien ein

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