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Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Funkspruch wurde zweierlei erreicht. Erst einmal mußten die Bewohner von Swoofon
die bald eintretende Katastrophe für erklärbar halten, zweitens wurde das Verschwinden von
zwanzigtausend Swoon vertuscht.
    Gucky grinste vergnügt, als er den Funkspruch in seinem winzigen Gerät hörte. Er änderte den
Kurs des Kugelschiffs ein wenig und sorgte dafür, daß es wieder in die dichtere Atmosphäre
eindrang. Die Geschwindigkeit sank, als er die Beschleunigung drosselte. Die Gravitation von
Swoofon griff nach der K-33.
    »Achtung!« kam Bullys Stimme aus dem Funkgerät. »Noch eine halbe Umrundung, dann sind wir am
Ziel.«
    Die DRUSUS flog keine fünfzig Kilometer hinter Gucky. Es bestand keine Gefahr, daß jemand, der
nicht im Besitz eines Spezialempfängers war, das Gespräch abhören konnte.
    »Du mußt mir das Ziel genau beschreiben, ich habe keine Karte.«
    »Keine Sorge, Kleiner, das schaffen wir schon.«
    Wieder vergingen endlose Minuten, in denen die Kaulquappe scheinbar steuerlos dahinjagte. Das
Schiff sank merklich tiefer und schien nicht mehr an Höhe gewinnen zu können. Einige schlecht
gezielte Energieschüsse der DRUSUS wiesen eindeutig darauf hin, daß man den flüchtigen Verbrecher
unter keinen Umständen entkommen lassen wollte.
    Sachlich und nüchtern gab Bully die letzten Angaben durch: »Am Horizont tauchen jetzt Berge
auf, Gucky. Davor eine Ebene mit einzelnen Nadelfelsen. Der mittlere ist der größte, rechts und
links zwei langgestreckte Berge. Hast du sie?«
    »Ich sehe den mittleren Felsen genau vor mir«, bestätigte der Mausbiber. »Wo ist es? Ich habe
noch acht Sekunden.«
    »Vor dem Felsen liegt ein rundes Tal – man kann es deutlich erkennen. Sieht aus wie ein
vertrockneter See. Dort steuere die K-33 hin! Jetzt!«
    »Erkannt!«
    Gucky starrte auf den Bildschirm. Mit rasender Geschwindigkeit näherte er sich dem
bezeichneten Tal. Die Kaulquappe hatte Kollisionskurs eingenommen. Mit jetzt wieder erhöhter
Beschleunigung schoß sie wie ein riesiger Meteor fast senkrecht auf das Tal hinab.
    Noch zwanzig Kilometer Höhe.
    Weit oben stand die DRUSUS und machte sich nicht die Mühe, dem abstürzenden Schiff zu folgen.
Für jeden Beobachter mußte es so aussehen, als habe man die Verfolgung des kleinen Kugelraumers
aufgegeben, der nun haltlos abstürzte.
    Gucky begann zu schwitzen. Längst schon hatte er die Hände von den Kontrollen genommen. Der
Kurs stimmte haargenau und mußte nicht mehr korrigiert werden. Worauf wartete er eigentlich noch?
Wenn er noch lange hier sitzen blieb, würde er mit der Kaulquappe aufschlagen und in seine
atomaren Bestandteile zerfetzt werden.
    Die Spitze des Felsens war nun auf gleicher Höhe und glitt scheinbar blitzschnell nach oben in
den klaren Himmel. Unten weitete sich das Tal, als wolle es das abstürzende Schiff in sich
aufnehmen. Das genau war es, was auch geschehen würde.
    Gucky konzentrierte sich auf Bully in der Zentrale der DRUSUS, schloß die Augen und
sprang.
    Keine Sekunde zu früh.
    Wie ein gewaltiger Meteor drang die Kaulquappe in den felsigen Grund ein und durchschlug an
die zwanzig bis dreißig Meter, ehe sie detonierte und ein riesiges Loch in die Oberfläche von
Swoofon riß. Als sei der Felsen eine zähe Flüssigkeit, so entstand nun mit beängstigender
Langsamkeit ein Ringwall, hochgedrückt von der eingedrungenen Masse des Schiffes. Sekunden später
schleuderte die Eruption glühende Felsen und flüssiges Gestein kilometerweit in die Luft.
    Bully, der atemlos auf die Bildschirme starrte, achtete nicht auf Gucky, der auf seinem Schoß
materialisiert war und mit ihm das Geschehen beobachtete. Die Lippen aufeinandergepreßt, stand
Rhodan ein wenig abseits.
    Crest trat auf ihn zu und legte ihm die Rechte auf die Schulter. »Perry, denken Sie daran, daß
niemand zu Schaden kam. Kein einziger Swoon ist gestorben.«
    Rhodan sah Crest an. Plötzlich breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. »Wir haben
nicht nur die Springer auf Swoofon, wir haben insbesondere das Robotgehirn auf Arkon überlistet,
als es uns eine Falle stellte. Solange es davon überzeugt ist, bald einen Peiler zu besitzen, mit
dem es die Position der Erde erfahren kann, haben wir Ruhe vor ihm. Wir benötigen diese Ruhe,
denn eine Entscheidung kommt auf uns zu. Sie wissen, Crest, was ich meine?«
    »Die Fremden aus der anderen Zeitebene, ja, ich weiß. Aber wir werden mit dieser Gefahr fertig
werden, Perry Rhodan.«
    Rhodan

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