Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Auch
der letzte Zeitunterschied war verschwunden.
    Draußen auf dem Korridor war ein leises Summen, dann ein Schleifen.
    Gucky sprang mit einem Satz zur Seite und nahm hinter der Tür Aufstellung. Sollte sich doch
jemand an Bord aufhalten – jemand, der kein Roboter war?
    Eine massige Gestalt füllte den Rahmen der Tür aus, und Gucky erkannte, daß es sich niemals um
eine der bekannten Kugeln handeln konnte. Dies hier war etwas anderes.
    Er duckte sich tiefer, um nicht gesehen zu werden. In dem Raum war es nicht besonders hell.
Die Druuf schienen von einer lichtarmen Welt zu stammen.
    Die massige Gestalt rollte in den Raum.
    Gucky wußte, daß ein Roboter nicht unbedingt gehen muß, um sich voranzubewegen. Dieser hier
rollte auf winzigen Rädern, die unter seinem Rumpf angebracht waren. Dieser Rumpf war nahezu
rechteckig, mit vier Gliedmaßen an jeder Seite und zwei weiteren je vorn und hinten. Einen Kopf
besaß das Gebilde nicht, dafür zwei schwankende Antennen mit goldenen Kugeln an der Spitze, von
denen ein bläulicher Schein ausging. Gucky vermeinte so etwas wie einen leichten elektrischen
Strom zu spüren, der kribbelnd durch seinen Körper floß.
    Das bedeutete noch keine direkte Gefahr, kündigte aber zweifellos eine solche an.
    Das Ding war ein Roboter, wenn seine eigentliche Funktion vorerst auch noch unbekannt blieb.
Gucky hatte es nun nicht mehr so eilig, das Schiff abstürzen zu lassen. Der Roboter interessierte
ihn. Wie würde er reagieren, wenn er ihn, Gucky, wahrnahm?
    Der Koloß rollte in den Raum hinein, hielt in der Mitte und spielte mit seinen Antennen hin
und her. Waren das seine Sensoren, mit denen er sah und hörte? Auf welcher Basis arbeiteten
sie?
    Gucky versuchte eine telepathische Auskunft zu erhalten, aber das Ergebnis blieb genauso
negativ wie bei den Kugelrobotern. Dann versuchte er es telekinetisch.
    Seine Psi-Kräfte griffen nach dem Roboter und hielten ihn fest. Gucky sah, wie der Roboter
sich bewegen wollte, aber er ließ ihn nicht los. Gleichzeitig kam er aus seinem Versteck hervor
und trippelte langsam und stets fluchtbereit um das Monstrum herum.
    Gucky konnte nicht verhindern, daß sich plötzlich am Ende des ihm am nächsten liegenden Armes
ein merkwürdiges Ding bildete, dessen Zweck ihm nicht sofort klar wurde.
    Es erinnerte entfernt an eine Gabel, deren Spitzen auf Gucky gerichtet waren. Wie eine Waffe
sah das Instrument nicht aus. Gucky wich ein wenig zur Seite und hielt den Arm des Roboters dabei
fest. Seine telekinetischen Fähigkeiten vermochten die Vorgänge im Innern des Monstrums nicht
völlig zu beeinflussen, weil er nicht wußte, wie der Mechanismus funktionierte. Der elektrische
Schock traf ihn überraschend.
    Gucky spürte, wie Impulse durch seine Nervenstränge rasten und das Gehirn erreichten. Sie
legten seine parapsychischen Partien sofort lahm. Der Roboter wurde frei. Er drehte sich um und
rollte leise summend auf den reglosen Mausbiber zu.
    Gucky konnte sich nicht rühren. Er begriff mit jähem Entsetzen, daß er den unverzeihlichen
Fehler begangen hatte, einen Gegner zu unterschätzen.
    Dann sah er, wie die zwölf Arme nach ihm griffen und spürte den harten Druck zupackender
Klammern.
    Ras Tschubai hatte wesentlich mehr Glück bei seinem Unternehmen.
    Als er materialisierte, machte es sich bezahlt, daß er sich auf die Kommandozentrale des
Druuf-Schiffes konzentriert hatte. Er stand unmittelbar hinter drei Kugel-Robotern und konnte sie
mit einem einzigen Schuß aus seiner Impulswaffe unschädlich machen, bevor sie sich rührten oder
seine Anwesenheit bemerkten. Ehe Ras daranging, die Zentrale systematisch zu zerstören, beschloß
er, einen Rundgang durch das Schiff zu machen.
    Er ging dabei sehr vorsichtig zu Werke, entdeckte aber nichts Neues. Die technischen
Einrichtungen blieben ihm zum größten Teil ein Rätsel.
    Je tiefer der Afrikaner in das Innere des Schiffes vordrang, desto intensiver und dumpfer
wurde das Brummen des Antriebs. Nach einem Kurzsprung stand Ras inmitten der vibrierenden
Maschinen der Antriebszentrale.
    Er duckte sich sofort hinter einen mächtigen, silberglänzenden Metallblock und sah sich
vorsichtig um. Zuerst glaubte er, der weite Raum sei verlassen und würde fernbedient, aber dann
erkannte er seinen Irrtum. Lautlos und auf Rollen gleitend bewegten sich Roboter zwischen den
Generatoren und riesigen Schalttafeln hin und her.
    Ras blieb in seinem Versteck, um möglichst viel zu beobachten, ehe

Weitere Kostenlose Bücher