Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
genau, ob sie
nicht abschwenken würde.
    Trotzdem hatte ich die endgültige Evakuierung sämtlicher Bewohner angeordnet. Es wurde nun
höchste Zeit, diese Welt ausschließlich den Streitkräften des Imperiums zu überlassen. Einer
späteren Neubesiedlung stand nichts im Wege, zumal die so mühevoll errichteten Städte und
kleineren Ansiedlungen erfahrungsgemäß nicht zerstört wurden.
    Wir waren in voller Gefechtsbereitschaft. Die mächtigen Schutzschirme des Schlachtschiffs
brachten die feuchte Luft des Planeten zum Dampfen.
    Wir näherten uns mit nur drei Kilometer pro Sekunde dem Ort der Geschehnisse. Vorsichtshalber
hatte ich die Andruckabsorber auf Katastrophenwerte schalten lassen, um notfalls mit höchsten
Beschleunigungen die Flucht ergreifen zu können.
    Die ASSOR und die PAITO folgten in geringer Flughöhe dem Flaggschiff. Die im Raum
stationierten Kreuzerkommandanten unter der zeitweiligen Führung von Kapitän Cerbus meldeten die
Hyperortung zahlreicher nicht klar erkennbarer Fremdobjekte, die sich aber anscheinend nur in
jenem Sektor zu bewegen schienen, den wir mit dem Energiefeld identifizierten.
    Ich erteilte den Befehl, vorläufig abzuwarten und zu versuchen, dem gefährlichen Bereich
fernzubleiben.
    Mit den Normalempfängern der TOSOMA nahmen wir die zahllosen Bildfunksprüche auf, die zwischen
den Beamten der Administration, den flüchtenden Siedlern und meinem in der Hauptstadt wartenden
Einsatzkommando gewechselt wurden.
    Unsere Männer bemühten sich verzweifelt, die Kolonisten noch rechtzeitig in die Transporter zu
bringen, deren Kommandanten kategorisch erklärten, sie würden bei einer weiteren Annäherung der
Unheilfront augenblicklich starten.
    Ich kümmerte mich nicht weiter um die chaotischen Zustände, an denen ich doch nichts hätte
ändern können. Meine Aufgabe war es, den Gegner zu erkennen, ihn zu stellen und dabei zu
versuchen, wenigstens einen Erfolg zu erringen.
    Nach kurzer Flugzeit sprachen unsere überdimensionalen Energietaster an. Wir hatten sie erst
vor wenigen Monaten auf einem Flottenstützpunkt des Reiches erhalten, da die Methans einen
Abwehrschirm auf übergeordneter Basis entwickelt hatten.
    Diese Geräte alarmierten uns, als wir der Gefahrenzone näher kamen.
    Tarts gab seine Befehle. Die Maschinen der TOSOMA stoppten. Ein kurzer, gegenläufiger
Schubstoß ließ uns in etwa 5000 Meter Höhe anhalten.
    »Wellenfront optisch erkennbar«, gab die Ortungszentrale durch. »Es entstehen eigenartige
Luftspiegelungen. Geschwindigkeit der Wand nach P-Auswertung 301 Kilometer pro Stunde
konstant.«
    Ich legte erregt den Kopf in den Nacken und schaute hinauf zu den großen Bildschirmen der
optischen Bilderfassung.
    »Phantastisch«, sagte Grün. Seine Augen glänzten fiebrig. »Ich gebe zu, daß diese Erscheinung
nicht den Eindruck erweckt, als stamme sie von der Wirkung einer Waffe ab, Erhabener.«
    Ich dachte grimmig daran, wie tröstlich diese Feststellung für jene Siedler sein mochte, die
noch in den betreffenden Gebieten weilten. Unter uns schien nur dichter, undurchdringlicher
Dschungel zu liegen.
    Die Vergrößerungsschaltungen der Bildgeräte zeigten aber hier und da kleinere Ansiedlungen,
von denen wir nicht wußten, ob sich darin noch Bewohner aufhielten oder nicht.
    Die Kommandanten der PAITO und ASSOR fragten über Normalfunk an, ob Feuererlaubnis gegeben
sei.
    »Nein, noch nicht«, wehrte ich ab. »Es dürfte sinnlos sein, einfach in die Mauer zu schießen.
Laßt sie näher kommen. Fernsteuerzentrale: Sind die beiden Versuchsschiffe in der Luft?«
    »Sie wurden vor zwei Minuten gestartet, Erhabener.«
    »Haltet sie im Gebiet der Hauptstadt fest. Sie dürften unser letztes Verteidigungsmittel sein.
Achtung, an Schlachtkreuzer PAITO: Wie weit seid ihr mit der Evakuierung der entdeckten
Flüchtlinge?«
    Meine Bildzentrale schaltete um. Auf den Schirmen erschien eine große, felsige Lichtung
inmitten des Dschungels. Mehr als 500 Leute hatten sich dort versammelt. Sie stritten um den
Besitz einiger Gravogleiter, die bei höchster Kraftentfaltung eben noch fähig sein mochten, der
rasch näher kommenden Auflösungszone zu entkommen.
    »Im Anflug, Erhabener«, antwortete Kapitän Inkar.
    Wenig später sah ich den fünfhundert Meter durchmessenden Schiffsriesen heranbrausen. In etwa
zehn Minuten mußte die Front unseren Standort erreicht haben.
    Inkar versuchte erst, die verbissen kämpfenden Siedler mit einem kleinen Beiboot an Bord

Weitere Kostenlose Bücher