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Silberband 009 - Das rote Universum

Titel: Silberband 009 - Das rote Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Händen unter die
nächste Tür stellen, um auf die Fremden zu warten.«
    Ich sah augenzwinkernd in Rhodans verkniffenes Gesicht.
    »Sind wir vernünftig?«
    Er warf mir einen düsteren Blick zu und schüttelte den Kopf. »Da drüben ist eine gute Deckung.
Ich nehme den Reaktorsockel auf der rechten Seite.«
    Rhodan ging, ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren.
    Ich suchte mir einen guten Platz aus und versuchte, alles zu übersehen. Dicht hinter mir lag
der Gang, aus dem wir gekommen waren. Während wir ihn durchschritten hatten, war uns keine andere
Wandöffnung aufgefallen.
    Demnach konnten wir uns hier einige Zeit aufhalten, um später in den Saal mit dem
Energiegatter zurückzukehren.
    Ich dachte an Lloyd, an meine Freunde auf der Erde und an meine wildbewegte Vergangenheit. Ich
hatte viele ausweglos erscheinende Situationen erlebt, aber diese war es wirklich.
    Wenn wir hier jemand gefunden hätten, der uns über die völlig andersartige Technik der Druuf
einen Fingerzeig hätte geben können, hätten wir es wahrscheinlich darauf ankommen lassen und
einen Durchbruch nach oben versucht. So blieben wir einfach in der Mausefalle sitzen, um auf das
Kommando zu warten.
    Ja, ich wäre sogar losgespurtet, wenn ich davon überzeugt gewesen wäre, ein Raumschiff dieser
Wesen bedienen und fliegen zu können. Das wäre immerhin eine kleine Chance gewesen.
    So aber unterließ ich es, auch nur mit dem Gedanken zu spielen. Letzten Endes hätte ich
hilflos vor den Kontrollen gestanden und die Arme doch in die Luft strecken müssen.
    Das aber wollten wir nicht.
    Ich sah zu Rhodan hinüber. Er hatte ebenfalls eine gute Deckung gefunden. Natürlich war unser
Widerstand völlig sinnlos. Einmal würden sie uns gefangennehmen. Eigentlich sollte man nichts
unternehmen, wenn man genau weiß, daß es ohne jede Erfolgsaussicht ist.
    Wir hatten insgesamt vier Eingänge zu überwachen. Der fünfte lag hinter uns. Das
rechts vor mir liegende Tor hatte sich vor wenigen Augenblicken unter den sonnenheißen
Strahlschüssen meines Blasters in eine glühende Gesteinsmasse verwandelt, unter dem die
metallischen Körper von zwei ungewöhnlich geformten Robotern zerschmolzen waren.
    Die Druuf hatten sich nicht selbst in die Feuerlinie begeben, aber sie hatten auch noch keinen
ernsthaften Versuch unternommen, uns aus den Deckungen zu vertreiben. Die vorgeschickten Robots
schienen noch nicht einmal Spezialausführungen für den Kampfeinsatz gewesen zu sein. Mir war es
eher so vorgekommen, als hätte man erst einmal versuchsweise irgendwelche Reparaturmaschinen
genommen, um zu sehen, wie wir auf deren Eindringen reagierten.
    Nunmehr wußten die Druuf also, woran sie waren.
    Das Isolationsgriffstück meines Thermostrahlers war warm geworden. Mein Ziel, der am weitesten
rechts liegende Torbogen, war etwa hundert Meter entfernt. Trotzdem wurden wir bereits von der
freigewordenen Hitze erfaßt. Übelriechende Qualmwolken breiteten sich im Saal aus. Die darin
aufgebauten Maschinen waren kurz nach meiner Feuereröffnung abgeschaltet worden. So kam es, daß
wir das Brodeln und Zischen der nachglühenden Lava überdeutlich hörten. Der scharfe Gestank kam
von den zerschmorenden Robotern.
    Rhodan begann zu husten. Ich schaute aus tränenden Augen zu ihm hinüber und rief ihm anklagend
zu: »Schöne Helden sind wir. Die Luft, auf die wir so großen Wert legten, verpesten wir
selbst.«
    Er winkte ab und bekämpfte seinen Hustenreiz. Dann schrie er zurück: »Ist dir klar, daß sie
die Kraftstation nicht beschädigen wollen? Wenn das eine wichtige Energieeinheit ist, sind wir
hier ganz gut aufgehoben.«
    Ich lachte spöttisch über seinen Optimismus. Aber so waren sie nun einmal, diese kleinen
Barbaren.
    Kurz vor dem ersten Schuß hatte ich es riskiert, Fellmer Lloyd über Helmfunk anzurufen. Er
hatte sofort geantwortet und mitgeteilt, es wäre ihm gelungen, seinen Raumanzug zu reinigen. Die
sanitäre Anlage sei jedoch so schwer beschädigt, daß eine Reparatur ohne Spezialwerkzeuge nicht
möglich sei. Sonst ginge es ihm einigermaßen.
    Ich war davon überzeugt, daß er sich sehr elend fühlte, was er uns in dieser Lage nicht
mitteilen wollte. Der geschockte Druuf war noch immer starr und steif, was mich davon überzeugte,
daß diese Giganten tatsächlich ein empfindliches Nervensystem besaßen.
    Ich sah zur Decke, wo die Absaugschächte einer Klimaanlage sein mußten. Ich entdeckte einige
Öffnungen, aber der unerträglich

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