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Silberband 009 - Das rote Universum

Titel: Silberband 009 - Das rote Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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werdende Qualm wurde dort nicht aufgefangen.
    Es war finster geworden. Eigentlich wurde die Halle nur noch von den rotglühenden
Kugelgebilden erleuchtet, die ebenfalls dicht unter der Deckenwandung hingen. Ich nahm an, daß
diese Konstruktionen Antennen waren.
    In meine Überlegungen platzte Rhodans Warnruf hinein. Ich senkte so heftig den Kopf, daß ich
mir das Kinn an dem vorstehenden Randstück des Maschinensockels anschlug.
    Wütend ging ich in die Knie und riß die Waffe erneut nach oben. Diesmal erschienen die Robots
gleich in allen drei noch nicht verschmolzenen Eingängen.
    Ich hörte das tiefe Donnern von Rhodans Blaster. Der grelle Glutstrahl blendete mich so, daß
ich mein Ziel kaum noch sehen konnte. Ich drückte erst ab, als sich das Fadenkreuz des
Reflexvisiers über einen kugelförmigen Roboter legte, der mit beachtlicher Geschwindigkeit in den
breiten Gang zwischen den Großreaktoren hineinglitt.
    Er war noch knapp fünfzig Meter entfernt, als ihn ein fingerstarker Energiestrahl voll traf.
Mein Gehör wurde noch vom Donnern des Schusses gepeinigt, da explodierte das Kugelgebilde.
    Ein greller Blitz zuckte bis zur Decke empor. Ehe mich die Druckwelle fassen konnte, lag ich
schon flach auf dem Boden und umklammerte den Gerätesockel. Es dröhnte und krachte, als wollte
diese unbekannte Welt in die Luft fliegen.
    Rhodan schoß wieder. Ich bemerkte die hellen Energiestrahlen, mit denen er planmäßig die
beiden Tore auf seiner Seite abstreute. Nachdem ich wieder in Deckung gegangen war, quollen aus
dem Eingang auf meiner Seite mehrere Kugelmaschinen hervor.
    Ich schoß zweimal. Der Blaster ruckte hart gegen meine Handfläche, und drüben entstand ein
Chaos. Ehe jedoch eine zweite Maschine detonierte, zogen sie sich so rasch zurück, daß ich kein
Ziel mehr finden konnte.
    Mit einem langen Dauerschuß streute ich die Einfassung des Tores ab, was zur Folge hatte, daß
sie ebenfalls blasenwerfend in sich zusammensank.
    Da wurde es Zeit, den Helm zu schließen. Die Hitze wurde unerträglich, und die Rauchschwaden
wurden so dick, daß wir kaum noch atmen konnten. Klickend rastete meine Kopfumhüllung in die
Magnethalterungen ein. Die Sauerstoffanlage begann automatisch zu arbeiten.
    »Da hätten wir es«, hörte ich Rhodans Stimme aus dem Lautsprecher dringen.
    »Bist du sicher, daß sich hier keine Robots versteckt haben?« fragte ich.
    »Ziemlich. Wie man es bei dem Wirrwarr eben feststellen kann. Ich denke, wir werden uns
langsam zum Gatterraum zurückziehen.«
    »Verrückte Idee. Wir halten die Kraftstation so lange, wie es eben nur möglich ist. Wenn den
Druuf die Maschinen so wichtig sind, daß sie sie nicht zerstören wollen, dann …«
    Es war Lloyds Stimme, die plötzlich unser Gespräch unterbrach.
    »Hier wird die Luft bereits schlecht«, gab er auffallend ruhig durch. »Die Tore kann man nicht
verschließen, ich habe es probiert.«
    Ich erfaßte das, was er nicht erwähnen wollte. Wenn er gezwungen wurde, ebenfalls seinen Helm
zu schließen, mußte er wieder auf Sauerstoffversorgung aus den Flaschen umschalten. Er hatte noch
für etwa sechs Stunden Luft, wie wir nach unserer Wiederverstofflichung festgestellt hatten.
    Rhodan konnte ich nur noch schattenhaft sehen. Weiter vorn brannte der explodierte Robot
aus.
    »Gut, gehen wir also«, entgegnete ich, mutlos werdend. »Es wird aber erforderlich sein, das
hinter uns liegende Schott zu zerschmelzen, damit der Qualm auch draußen bleibt. Erledige du das,
Barbar. Ich ziehe mich zu Lloyd zurück.«
    »Ich finde es erstaunlich, daß sich die Druuf nicht über Funk melden und uns zur Übergabe
auffordern«, entgegnete er ablenkend. »Ich sende mit fünf Watt. Das muß man doch auffangen
können.«
    »Worauf du dich verlassen kannst. Sie werden aber mit der englischen Sprache kaum etwas
anfangen können. Vielleicht kennen sie das Arkonidische.«
    »Ach!«
    »Halte dich nicht schon wieder für den Nabel der Galaxis. Warum sollten sie nicht Arkonidisch
verstehen? Von meinen Artgenossen sind viele Milliarden in die Druufebene entführt worden. Ich
erinnere an die Überlappungsfronten. Daraus können die Druuf etwas abgeleitet haben, wie zum
Beispiel einen Übersetzungsapparat.«
    Plötzlich sprach er Arkonidisch, was auch nicht viel nützte.
    »Die Luft wird schlechter«, mahnte Lloyd.
    Rhodan schritt langsam zur hinter uns liegenden Türfüllung. Ich folgte ihm, nachdem ich noch
einen Blick auf die düster leuchtenden

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