Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 009 - Das rote Universum

Titel: Silberband 009 - Das rote Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
beschloß, sich diese Frage erst dann vorzulegen, wenn es notwendig werden sollte. Aber
immerhin konnte man versuchen, schon jetzt etwas herauszufinden.
    Während die Materietransmitter auf vollen Touren arbeiteten und die inzwischen erweiterte
Höhle auf Hades mit Waffen, Lebensmitteln und Menschen anfüllten, wurde das immer noch
manövrierfähige Schiff der Druuf unter Funküberwachung genommen. Keine Nachricht würde dem Schiff
vorauseilen können, ohne von der Funkzentrale der DRUSUS abgefangen zu werden.
    Und eine weitere Tatsache arbeitete für Rhodan. Die Natur selbst.
    Die Druuf lebten halb so schnell wie die Terraner. Halb so schnell flogen auch ihre Schiffe.
Und halb so schnell waren die normalen Funkwellen.
    Die Funkwellen der DRUSUS aber eilten mit normaler Lichtgeschwindigkeit Siamed entgegen.
    Rhodans Nachricht erreichte also die Heimatwelt der Druuf eher.
    Nun, vielleicht war das gar kein Vorteil. Es kam darauf an, was der Kommandant des
überfallenen und von Rhodan geretteten Schiffes seinen Dienststellen berichtete.
    Sie sollten es bald erfahren.
    Der Interkom summte. Rhodan schaltete ein. Es war der Funkoffizier. »Das Schiff der Druuf hat
uns angerufen! Auf arkonidisch!«
    Rhodan war nicht überrascht.
    »Sie lernen schnell«, erkannte er an. »Was wollen sie?«
    »Sie haben sich bedankt«, fuhr der Funkoffizier fort. Seine Stimme verriet Überraschung und
Unglauben. »Sie haben sich regelrecht bedankt und versichern, ihren Dienststellen entsprechend
Bericht zu erstatten. Dann folgte eine längere Sendung in einem unbekannten Kode. Es ist
anzunehmen, daß es sich um den angekündigten Bericht handelte.«
    »Danke«, sagte Rhodan und schaltete ab. Er sah Atlan und Bully an. »Nun, was sagt ihr
dazu?«
    Atlan zuckte mit den Schultern. »Es kann ein Trick sein, um uns in Sicherheit zu wiegen. Sie
nehmen natürlich an, daß wir ihnen folgen. Vielleicht sind sie sogar klug genug, unser Spiel zu
durchschauen …«
    »Kaum«, Rhodan schüttelte den Kopf. »So mißtrauisch kann kein intelligentes Geschöpf sein. Wir
haben ihnen einen Dienst erwiesen.«
    »Na und?« Atlan war immer noch skeptisch. »Immerhin könnten Sie doch vorsichtig genug sein,
uns zu überprüfen, ehe sie uns die selbstlose Freundschaft glauben.«
    »Wer spricht von selbstlos?« Rhodan wunderte sich. »In meinem Funkspruch an die Druuf betonte
ich, daß ihre Feinde auch die unsrigen seien. Daraus geht doch eindeutig hervor, daß wir aus
Notwendigkeit und nicht aus bloßer Zuneigung handeln. Das wird auch die Druuf überzeugen.«
    »Hm, das ist ganz gut möglich«, ließ sich Atlan, der ewig Mißtrauische, vernehmen.
    Bully, der bisher geschwiegen hatte, meinte: »Sie werden darauf hereinfallen.«
    Rhodan nickte ihm zu, gab aber keine Antwort mehr. Nachdenklich sah er auf den Bildschirm. Das
Schiff der Druuf zog dicht neben der DRUSUS dahin. Die Beschädigungen schienen nicht ernster
Natur zu sein, wenn auch das halbe Heck fehlte.
    Im Hintergrund schwebte die mächtige KUBLAI KHAN, davor die CALIFORNIA. Rein äußerlich geschah
nichts, was man mit bloßem Auge zu sehen vermochte, aber in Wirklichkeit arbeiteten die
Transmitter unaufhörlich und schickten die lebenswichtigen Güter und Waffen nach Hades.
    »Wie wollen wir Siamed sechzehn, die Heimatwelt der Druuf, eigentlich taufen?« fragte Bully
plötzlich. »Schließlich haben wir ja auch Siamed dreizehn einen Namen gegeben. Wie wäre es mit
›Doppel-Terra‹? Es ist ja dort alles doppelt so groß wie zu Hause. Der Durchmesser, das
Schwerefeld. Sogar die Bewohner, die Druuf …«
    »Das ist aber auch das einzige, was der Planet mit unserer Erde gemeinsam hat. Der kurze
Besuch durch Überlagerung eines fremden Transmitterfelds reicht mir. Wenn ich nur wüßte, wer uns
damals geholfen hat.«
    Rhodan versank in Nachdenken. Blitzschnell zogen die Ereignisse noch einmal an ihm vorüber.
Ein Unbekannter hatte telepathischen Kontakt mit ihnen aufgenommen und ihnen zur Flucht
verholfen. Wer es gewesen war, konnte niemand ahnen. Ein Gefangener der Druuf? Aber wer? Es mußte
ein Telepath sein – und Rhodan vermißte keinen Telepathen.
    »Dann eben nicht«, sagte Bully patzig, als sein Vorschlag nicht für gut befunden wurde.
    Rhodan erwachte wie aus einem Traum. »Warum nicht einfacher? Nennen wir ihn doch Druufon.«
    »Druufon?« wiederholte Bully, dann leuchtete sein Gesicht auf. »Ja, das ist ein besserer
Vorschlag. Taufen wir ihn

Weitere Kostenlose Bücher