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Silberband 009 - Das rote Universum

Titel: Silberband 009 - Das rote Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und es sah ganz so aus, als wollte er seinen
unbekannten Rettern beistehen, aber dann ging er auf den ursprünglichen Kurs zurück und raste
weiter, der Sicherheit entgegen.
    Der Kampf war nur kurz.
    Sechs der Angreifer verglühten in ihren zusammenbrechenden Schutzschirmen. Nur der siebte
erhielt einen Streifschuß und drehte ab. Rhodan hatte das Schiff geschont, in dem sich ein
Lebewesen befand. Das hatte außerdem den Vorteil, daß der Regent von dem neuen Verbündeten der
Druuf erfuhr.
    Eine Stunde später durchbrachen sie zusammen mit dem Druuf eine lockere Sperrkette der
Arkoniden und tauchten ungehindert in das fremde Universum ein. Hinter ihnen erloschen die
Sterne.
    Neue tauchten dafür auf.
    Die Sterne der Druuf.

23.
    In der Mitte des Frontbildschirms glühte ein merkwürdiger Doppelstern. Er flimmerte
rötlich und wurde manchmal von einem grünen Schimmer begleitet. Das, so wußte Rhodan, war das
Heimatsystem der Druuf.
    Bevor Rhodan versuchte, mit den Druuf Kontakt aufzunehmen, setzte er seinen ursprünglichen
Plan in die Tat um. Der geheime Stützpunkt auf Siamed 13 – dem Planeten Hades – mußte
verstärkt werden.
    Hades hatte etwa den halben Durchmesser der Erde, eine geringe Schwerkraft von nur 0,35 Gravos
und drehte seinem Muttergestirn immer dieselbe Seite zu. Dank einer ungewöhnlich hohen Libration
betrug die Breite des Zwielichtgürtels achtzig Kilometer. Während auf der Tagseite die Temperatur
bis 168 Grad anstieg, herrschte auf der ständig dunklen Seite unerträgliche Kälte. Der Ausgleich
der getauten Atmosphäre verursachte in der Dämmerzone oft heftige Stürme. Ein Grund mehr, den
Stützpunkt subplanetarisch anzulegen.
    Die Höhle in den Hoffnungsbergen war eine terranische Bastion mitten im Bereich der Druuf.
    Leutnant Stepan Potkin meldete sich in der Zentrale der DRUSUS. »Sie haben mich rufen
lassen?«
    »Es ist soweit, Leutnant«, Rhodan nickte bestätigend. »Haben Sie Ihre Gruppe vorbereitet?«
    »Alles startklar.«
    »Nun«, Rhodan lächelte nachsichtig, »ich glaube nicht, daß man von einem Start im üblichen
Sinn reden kann. Sie werden mit Hilfe des Materietransmitters nach Hades übersiedeln. Die Station
in den Hoffnungsbergen ist benachrichtigt und ging bereits auf Empfang. Von der KUBLAI KHAN und
der CALIFORNIA aus sind bereits die Materialtransporte unterwegs. Sie gehen mit Ihren Männern
zuletzt. Ich wünsche Ihnen viel Glück, Leutnant.«
    Zum erstenmal lächelte auch Potkin. »Glauben Sie, daß wir es notwendig haben?«
    »Höchstwahrscheinlich, Leutnant Potkin. Ohne Glück wären wir nicht das, was wir heute
sind.«
    Leutnant Potkin verließ die Zentrale.
    Atlan sah hinter ihm her. »Es ist nicht jedermanns Sache, so einfach in einen Transmitter zu
steigen, um sich in seine Atome zerlegen zu lassen. Es soll schon vorgekommen sein, daß am
anderen Ende nicht alles programmgemäß verlief. Wenn ich mir vorstelle, daß ich als Atlan in so
ein Ding steige und dann als Bully wieder herauskomme …«
    »Du bist unersetzlich, Atlan«, sagte Rhodan mit eigenartiger Betonung, »aber wenn ich mir
vorstelle, daß ich zwei Bullys an meiner Seite stehen hätte – der Gedanke ist richtig
verlockend.«
    Atlan sah verblüfft aus.
    Im Hintergrund lachte Bully befriedigt. »Siehst du!«
    »Aber keine Sorge«, sprach Rhodan weiter. »Derartige Dinge mögen zu Beginn vorgekommen sein,
heute sind sie so gut wie ausgeschlossen. Als wir die Unterlagen für den Transmitterbau im
Wegasystem fanden, waren sie fast vollkommen.«
    »Zum Glück«, betonte Atlan. »Wenn ich mir vorstelle, künftig als Bully leben zu
müssen …«
    »Sender funkbereit«, kam die nüchterne Meldung über Interkom.
    Rhodan zuckte mit den Schultern und wandte sich dem Gesicht auf dem Bildschirm zu. »Senden Sie
laufend folgenden Funkspruch unverschlüsselt und in arkonidischer Sprache: An die Druuf!
Erbitten Gelegenheit zu Verhandlungen! Ihr Gegner ist auch der unsere! Warum sollen wir ihn nicht
vereint schlagen können? Wenn Sie mich verstehen können, antworten Sie auf gleicher
Wellenlänge.«
    Als der Schirm erlosch, spürte Rhodan Zweifel. Er war von Anfang an davon überzeugt gewesen,
daß sein Plan gelang. Das schloß nicht aus, daß die Druuf mißtrauischer waren, als er annahm.
Wenn sie nun Verdacht schöpften und ihn in eine gut angelegte Falle lockten? Selbst der Vorfall
mit dem geretteten Druufschiff konnte ohne die beabsichtigte Wirkung bleiben.
    Was dann?
    Er

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