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Silberband 009 - Das rote Universum

Titel: Silberband 009 - Das rote Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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empfangen, vielleicht unterscheiden sich die Frequenzen doch zu
sehr.«
    »Es wird mehr die Zeitdifferenz sein«, erwiderte Rhodan. »Alle intelligenten Völker kommen
eines Tages durch logisches Denken zu den gleichen Schlüssen und benutzen identische Methoden zur
Erreichung ähnlich gestalteter Ziele. Was mich nur wundert, ist, daß wir ihre Sprache normal
empfangen können.«
    David Stern lächelte flüchtig, als er erklärte: »Wir haben einen Regulator eingeschaltet. Er
rafft die Sendung, die von Siamed sechzehn ankommt, um fünfzig Prozent. Umgekehrt verlangsamt er
unsere Sendungen nach dort um die Hälfte.«
    Rhodan lächelte anerkennend zurück.
    »Manchmal vergißt man die einfachsten Dinge«, entschuldigte er sich. »Na, dann los. Ich bin
gespannt, was sie uns zu sagen haben.«
    Stern regulierte einige Einstellungen, dann klang es plötzlich laut und deutlich aus den
Lautsprechern: »… wiederholen. An die Fremden aus dem anderen Universum. Haben Ihren Spruch
empfangen, ebenso einen Bericht unseres Kommandanten, den Sie vor der Vernichtung bewahrten. Wir
haben Interesse daran, mit Ihnen zu verhandeln. Geben Sie uns Ihre Bedingungen bekannt.
Ende.«
    Rhodan nickte Stern zu. »Schalten Sie um. Ich will es versuchen.« Dann sprach er in das
Mikrofon: »An die Druuf – so nennen wir Sie. Wir empfingen Ihre Nachricht. Wir wünschen
Landeerlaubnis auf Ihrem Planeten und die Zusicherung, daß wir jederzeit wieder starten können.
Begleitschutz erwünscht bei Landung. Ende.«
    Die Antwort kam zwanzig Sekunden später: »Genehmigt. Wir senden Ihnen eine Flotte entgegen.
Ende.«
    Weitere Sendungen blieben aus. David Stern sah Rhodan fragend an.
    Der nickte ihm zu. »Bleiben Sie auf Empfang, Leutnant. Aber ich glaube nicht, daß wir mehr
erfahren können. Ihre eigenen Sendungen werden die Druuf in einer uns unbekannten Sprache
abwickeln. Noch weiß ich nicht, wie unsere Übersetzergeräte funktionieren.«
    Es dauerte keine halbe Stunde. Die drei Schiffe hatten inzwischen längst ihre Geschwindigkeit
stark reduziert und flogen nur noch mit wenigen Kilometern pro Sekunde.
    Da endlich tauchte die angekündigte Flotte auf. Es waren an die hundert stabförmige Einheiten,
die heraneilten und die drei terranischen Schiffe einschlossen. In gleichbleibender
Geschwindigkeit sank die Armada dem Planeten Druufon entgegen und setzte zur Landung an.
    Es erwies sich nun als gut, daß Harno ihnen Druufon gezeigt hatte. Aber die besonderen
Eigenschaften des Kugelwesens vermittelten ihnen nun auch noch einen Einblick in das Innere der
sie begleitenden Schiffe. Es stellte sich heraus, daß diese nicht mit den üblichen Robotern
bemannt waren, sondern nur mit Druuf. Ein weiterer untrüglicher Beweis dafür, daß man sich dem
Nervenzentrum und der Zentrale der Druuf näherte.
    Rhodan starrte hinab auf die Oberfläche des großen Planeten. Einige Begleitschiffe setzten
bereits zur Landung an. Dann traf sein Blick Bully. »Hole die Telepathen, Bully. John Marshall
und Gucky. Ich habe eine Idee.«
    Das Wort blieb ihm im Mund stecken.
    Mitten in der Zentrale flimmerte die Luft, und Gucky materialisierte. Er grinste
entschuldigend und zeigte den Nagezahn. »Verzeiht, aber ganz zufällig fing ich den Gedanken
auf …«
    »Zufällig«, sagte Bully mit eigenartiger Betonung und warf Rhodan einen bezeichnenden Blick
zu. »Daß ich nicht lache! Also gut, ich werde Marshall holen. Der wenigstens …«
    Er öffnete die Tür und rannte gegen John Marshall, der mit verbindlichem Lächeln zur Seite
wich und in die Zentrale kam. Bully machte kehrt.
    »Gucky hat mich benachrichtigt«, sagte Marshall.
    Bully stöhnte.
    »Die halten zusammen wie Pech und Schwefel«, beschwerte er sich. »Als normaler Mensch hat man
da keine Chancen.« Zu Rhodan gewandt, sagte er: »Befehl ausgeführt, ohne einen Finger zu
rühren.«
    Rhodan wollte etwas sagen, aber dann schwieg er plötzlich.
    In sein Gehirn drangen fremde Impulse ein, die so stark und intensiv waren, daß sie alles
andere überlagerten. An den Gesichtern der in der Zentrale anwesenden Männer erkannte er, daß
auch die anderen die telepathische Botschaft vernahmen und verstanden.
    Hörst du mich, Perry Rhodan? Ich bin es, dein Freund, der dich in der
vergangenen Woche rettete. Denke an mich, damit ich weiß, ob du mich empfängst.
    Aber Rhodan antwortete laut, damit ihn die anderen auch verstehen konnten: »Ich höre dich,
Freund. Wer bist du, und wo bist du?«
    Du

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