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Silberband 009 - Das rote Universum

Titel: Silberband 009 - Das rote Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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würde nicht ganz so optimistisch sein«, riet Rhodan ernst. »Was vor uns liegt, ist alles
andere als ein Spaziergang. Wir begeben uns – wie man so schön sagt – in die Höhle des
Löwen.«
    »Na, wenn schon«, piepste Gucky und hoppelte vergnügt aus der Zentrale.
    Oberstleutnant Sikermann hatte das Kommando des Leichten Spezialkreuzers CALIFORNIA
dem inzwischen zum Captain beförderten Marcel Rous übergeben und erneut die DRUSUS übernommen.
Rhodan, Atlan, Harno und die Mutanten befanden sich auf der DRUSUS.
    Als die beiden Superschlachtschiffe schwerelos vom Boden abhoben und in die Höhe strebten,
erschien die CALIFORNIA daneben wie ein winziger Ball.
    Auf der Oberfläche von Myrtha 7 glitt die Tarnung wieder über den subplanetarisch angelegten
Stützpunkt. Zurück blieb nichts als eine ebene Fläche mit spärlicher Vegetation. Selbst der
mißtrauischste Beobachter würde nicht auf die Vermutung kommen, daß dort unten einer der
wichtigsten Stützpunkte der Terraner verborgen sein könnte.
    Der Planet versank zusehends in der Tiefe des Alls, als die drei Schiffe Geschwindigkeit
aufnahmen.
    Der Hypersprung verlief glatt und ohne Komplikationen. Als die Sterne wieder sichtbar wurden,
begannen die Ortungsgeräte sofort automatisch zu arbeiten.
    Die Positionsmeldungen kamen durch. »Starker Flottenverband fünfundzwanzig Grad rechts vor
uns. Fliegt entgegengesetzt schräg. Keine Kollisionsgefahr. Entladungstrichter in 0,2
Lichtstunden Entfernung. Weitere Einzelschiffe voraus. Kurs unterschiedlich. Sollten auf
Bildschirm jetzt sichtbar werden.«
    Sikermann machte ein bedenkliches Gesicht. Rhodan nickte ihm wortlos zu.
    Der Kommandant begriff sofort. Er schaltete den Telekom ein und sagte: »An Mannschaft!
Kampfstationen in Bereitschaft halten! An KUBLAI KHAN und CALIFORNIA! Kampfbereitschaft!«
    Die Bestätigungen kamen.
    Auf dem großen Panoramabildschirm waren nun einige kleine Punkte zu sehen, die langsam über
die gewölbte Fläche dahinzogen. Das mußten Schiffe des Regenten von Arkon sein, die den Eingang
zur anderen Zeitebene blockierten.
    Für ein Gefecht zwischen den beiden Parteien lagen keinerlei Anzeichen vor. Alles schien ruhig
und friedlich.
    Rhodan sagte zu Atlan: »Alles wäre ganz anders, würde Arkon nicht von einem Robotgehirn,
sondern von den Arkoniden selbst regiert. Gemeinsam mit Arkon hätten wir die Gefahr der
Überlappungsfronten schnell beseitigt. Das Groteske an der Situation ist, daß wir Terraner
gezwungen sind, gegen beide zu kämpfen, ohne daß beide es ahnen dürfen.«
    Atlan nickte. »Vom Standpunkt des Imperiums betrachtet bedeuten die Druuf die größere Gefahr.
Wäre ich Imperator von Arkon, ich würde mich mit Terra verbünden.«
    »Der Robotregent kam zu einem identischen Schluß, nur hat er das Bündnis nie eingehalten. Er
würde nicht zögern, die wieder frei werdenden Kampfflotten zur Erde zu schicken, sobald er weiß,
wo die Erde ist.«
    Atlan schüttelte den Kopf. »Solange eine Maschine das Imperium regiert, dürfen die Arkoniden
nicht erfahren, in welchem Sektor der Milchstraße Terra zu finden ist. So verläßlich eine
Maschine auch ist, sie ändert ihre Meinung nicht. Sie kennt keine Freundschaft, nur den Zweck.
Ich glaube, daß wir richtig handeln.«
    Rhodan drehte sich um und sah Atlan an. »Du siehst alles vom Standpunkt eines Terraners.«
    Atlan nickte. »Was sollte ich anderes tun, Barbar? Ich bin so gut wie ein Terraner, genau wie
Crest. Erst dann, wenn die Ordnung auf Arkon wiederhergestellt ist und ein echter Arkonide
herrscht, ändert sich das. Bis dahin jedoch …«
    Der Rest blieb unausgesprochen, aber jeder wußte, was Atlan hatte sagen wollen.
    Sikermann sagte: »Drei Schiffe voraus. Sie fliegen mit halber Lichtgeschwindigkeit und nähern
sich uns. Sollen wir den Kurs ändern?«
    »Können Sie die Schiffe identifizieren?«
    Die Antwort kam aus der Funkzentrale: »Zwei Schiffe Arkons greifen ein kleineres Schiff der
Druuf an.«
    Rhodans Entschluß kam blitzartig. »Näher heran, Sikermann!«
    Der Bildschirm verriet weitere Einzelheiten. Die beiden Schiffe des Regenten waren nur mit
Robotern bemannt, das stand einwandfrei fest. Sie waren diesem Typ schon oft genug begegnet. Es
waren zweihundert Meter lange, spindelförmige Arkonit-Torpedos.
    Das Schiff der Druuf war kleiner und hatte die Form eines Stabes mit abgerundetem Bug und
Heck. Seine Geschütze feuerten unablässig auf die überlegenen Gegner, deren

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