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Silberband 009 - Das rote Universum

Titel: Silberband 009 - Das rote Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ausgedrückt?«
    »Nein, das werden wir nicht!« betonte Tommy-1.
    Diesmal lügt er, kam Harnos Warnung.
    Rhodan hatte es gewußt. Die Druuf wollten das Reich der Arkoniden erobern und dann weitere
intelligente Völker der Galaxis unterwerfen. Und es würde ihnen gelingen, wenn man nicht
rechtzeitig dafür sorgte, daß ihr Vormarsch gestoppt wurde.
    Natürlich war Rhodan nicht nach Druufon gekommen, um den Druuf ein regelrechtes Bündnis
anzubieten oder gar auf ihrer Seite zu kämpfen. Der Zweck seines Schachzugs war in erster Linie,
unangefochten auf Druufon landen zu können, um den unbekannten Helfer ausfindig zu machen. Wenn
man das Reich der Druuf von innen heraus schwächen konnte, würden viele Opfer erspart
bleiben.
    »Vielleicht sind wir bereit«, entgegnete Rhodan, »mit euch gemeinsam die anderen zu bekämpfen,
aber bevor wir einen Vertrag schließen, möchten wir euch kennenlernen. Das werdet ihr
verstehen.«
    »Wir verstehen das. Aber umgekehrt haben wir das gleiche Bedürfnis. Ihr werdet uns die
Verhältnisse in eurem Universum schildern, damit wir orientiert sind. Einverstanden?«
    »Wir werden schildern, ihr werdet uns dafür gestatten, uns frei zu bewegen. Das ist unser
Vorschlag.«
    Der Druuf erhob sich vorsichtig und blieb gebückt stehen. »Ich werde mit den anderen Tommys
darüber beraten. Bis dahin muß ich darauf bestehen, daß ihr eure Schiffe nicht verlaßt. Ich komme
zurück, wenn der Beschluß gefaßt wurde.«
    Rhodan gab Bully einen Wink und schwieg, bis die beiden die Zentrale verlassen hatten. Dann
fragte er: »Was dachte er, Harno? Du kannst es mir über Gucky mitteilen.«
    Gucky lauschte eine Sekunde in sich hinein und erklärte: »Sie denken nicht daran, uns die
verlangte Bewegungsfreiheit zu geben, wissen aber noch nicht, wie sie uns dazu bringen sollen,
auf ihrer Seite gegen Arkon zu kämpfen. Darum die Bedenkzeit.«
    »Dachte ich es mir doch«, erwiderte Rhodan. Sein Gesicht wurde ernst. »Dann ist es wohl
besser, wir nutzen die uns verbleibende Zeit. Hier auf dem Raumhafen sind wir sicher. Sie werden
uns nur bewachen. Aber sie wissen nicht, daß wir Gucky haben.«
    Und Harno!
    Rhodan lächelte, als er zur Decke emporblickte. »Natürlich Harno!«
    Als drei Stunden später immer noch keine Anzeichen vorlagen, daß Tommy-1 mit einem
Entschluß des Sechsundsechziger-Rates zurückkehrte, gab Rhodan den Einsatzbefehl.
    Der Mausbiber streckte die rechte Hand aus. Langsam glitt Harno von der Decke herab und
landete in der kleinen Pfote.
    Rhodan nickte ihm zu. »Viel Glück, Gucky! Vergiß nicht, uns ab und zu Bericht zu erstatten.
Marshall und Lloyd werden von zwei verschiedenen Stellen des Schiffes aus versuchen, eine
Ortsbestimmung vorzunehmen. Versucht, unseren Freund zu finden.«
    Gucky schaltete sein Antigravgerät ein, um die hohe Schwerkraft von Druufon zu neutralisieren,
dann entmaterialisierte er zusammen mit Harno.
    Er ahnte, daß die Stadt an der Oberfläche nur das zeigte, was ein Fremder sehen durfte. Die
wichtigen Anlagen der Druuf befanden sich unter der Oberfläche. So auch der unbekannte Helfer,
den es zu finden galt.
    Trotzdem wagte Gucky es nicht, blind in das Innere des Planeten zu teleportieren. Er
materialisierte mitten in der Stadt am Rand eines rechteckigen Platzes, der von hohen, wuchtigen
Gebäuden eingerahmt war.
    Es herrschte nur wenig Betrieb. Langsam und schwerfällig bewegten sich einige Druuf über die
fast leeren Straßen. Sie schienen den kleinen Mausbiber nicht zu bemerken, der sich schnell in
eine schattige Nische gedrückt hatte. Fahrzeuge waren keine zu sehen. Steil und nach außen
gewölbt strebten die Hausmauern in die Höhe. Hoch droben war eine zweite Fahrbahn.
Wahrscheinlich, dachte Gucky, fahren dort ihre Autos. Hier unten ist alles dem Fußgängerverkehr
vorbehalten.
    Seine Unterhaltung mit Harno beruhte zwar auf telepathischer Grundlage, aber es war im Prinzip
doch genauso, als sprächen sie miteinander.
    »Nette Stadt, Harno. Bin gespannt, wo die nächste Bar ist.«
    Harno teilte Gucky ein Lachen mit. »Wir haben andere Sorgen, kleiner Freund. Dort kommt ein
Druuf.«
    Gucky sah in die angegebene Richtung und erschrak. Keine zwanzig Meter von ihnen entfernt
schritt würdevoll und gemessen ein riesiger Druuf – und er kam genau auf sie zu.
    »Wir werden verschwinden, wenn Gefahr droht, Harno. Aber ich möchte wissen, wie sie auf mich
reagieren. Das erleichtert uns unsere Aufgabe.«
    »Mir ist es egal«, gab

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